also wenn ich vor nem regal stehe such ich mir das günstigste bzw. das was mir am besten schmeckt/wovon ich aus erfahrung am meisten halte aus und nicht das was ich aus der werbung kenne.
1. bei einer größeren anschaffung informiert man sich vorher.
2. bei kleineren sachen kauft man aus erfahrung.
3. wenn man etwas zum ersten mal kauft probiert man es mit oder ohne werbung aus.(wenn man es denn ohne werbung auch entdeckt hätte. aber was ist so schlimm daran?) danach tritt 2. in kraft.
Sehe ich genauso. In erster Linie entscheiden bei mir Qualität(von mir selbst beurteilt) und Preis über mein Kaufverhalten und nicht die Werbung. Allerdings muss man - wie im dritten Punkt schon angeklungen - differenzieren.
Werbung ist doch wohl in keiner Weise schlecht, wenn sie mich auf ein neues "alltägliches" Produkt aufmerksam macht, was ich bei meinem nächsten Einkauf testweise kaufe, um zu bewerten, ob die Qualität dem entspricht, was ich bisher gewohnt bin. Sind Preis und Qualität besser dann bedanke ich mich bei der werbung und kaufe dieses Produkt weiterhin. Es ist jedoch wichtig, selbst zu einem Urteil zu kommen und nicht blind zu kaufen, was die Werbung uns anpreist. Wer also nur aus Lifestyle-Gründen teurere und viel beworbene Produkte kauft und die qualitativ teils gleichwertigen günstigen Alternativen übersehen, der hat sich natürlich in falscher Weise von der Werbung beeinflussen lassen. So etwas passiert mir persönlich aber nie, weil ich nach oben genanntem Fall vorgehe und im großen und ganzen NachoMans Punkte befolge. Werbung ist für mich also ein Kaufvorschlag, was man mal probieren kann, aber nicht mehr und nicht weniger.
Ein weiterer Punkt ist, wenn Werbung jemanden dazu bringt, etwas zu kaufen, was er selbst nicht benötigt. In diesem Fall ist die Werbung natürlich was schlechtes. Wobei ich nicht die Werbung beschuldigen würde, sondern einzig und allein den dummen Kunden, der nicht prüft, was die Werbung einem versucht anzudrehen, sondern einfach kauft. Dennoch geht in diesem Fall natürlich ein negativer Einfluss auf den Kunden aus.
Auch wer sich einfach nach der erst besten Anzeige einen neuen Computer anschafft, lässt sich von der Werbung auch lumpen, weil er wieder nicht genau überlegt und sich informiert, sondern nur darauf bedacht ist, möglichst schnell das erstbeste Produkt zu kaufen, das seinen Anforderungen genügt. Oft fehlt natürlich auch die Lust oder Zeit sich näher mit Details aufzuhalten und da kommen hochtrabende Eletronik-Markt-Anzeigen gerade recht. Denn wenn die sagen, dass Geiz geil ist, dann wird das schon stimmen und ich bin doch nicht blöd und kaufe dann nicht genau diesen Computer.
Dennoch ist nicht die Werbung perse schlecht, sondern der Umgang der Leute mit dieser. Wer Werbung richtig verwendet, wird sie sehr nützlich finden. Denn sie bietet nun mal Anreize zum Kauf neuer Produkte. Nur sollte man sich eben nicht blind auf die Floskeln der Werbung verlassen, sondern selbst probieren, abwägen und schließlich ein differenziertes Urteil fällen. Wer so handelt, für den ist Werbung auch wirklich sinnvoll und ich würde es dann nicht als "Beinflussung durch Werbung sehen" - zumindest nicht in der Hinsicht, wie der Standpunkt hier von einigen vertreten wird, dass dieser Einfluss schlecht ist. Gepaart mit Verstand hat die Werbung nämlich einen durchaus positiven Einfluss auf uns.
Also es mag ja sein, dass man sich nicht von der überaus blöden Bild-Werbung beeinflussen lässt, aber im Supermarkt, wenn man schnell um die Ecke was einkaufen muss, und dann doch mal 'ne Schachtel mehr mitnimmt...~ Schon ist es passiert
Du redest davon als wäre es das verkehrteste auf der Welt. Ich habe gestern auch zwei Packungen Chips gekauft, weil diese zufällig reduziert waren. Und natürlich ist das eine Beeinflussung durch Werbung, weil sie mir die Chips eben billiger angeboten haben. Aber da ist es doch nur clever, wenn ich beim reduzierten Preis zwei davon kaufe als wenn ich dann nächste Woche wieder mehr dafür bezahlen muss(Und vermutlich hätte ich sie dann gekauft). Wenn man kauft, was man braucht, und sich beim Kauf des Produktes nicht nur durch Werbung, sondern auch durch rationale Betrachtung von Preis und Qualität, beeinflussen lässt, dann ist es doch kein Fehler. Ein Fehler ist es erst, wenn man zu Hause ist und merkt, was man alles gekauft hat, was man nicht braucht, nur weil es die Werbung "befohlen" hat.
Aber sind das die Menschen, die sonst immer die Einstellung vertreten, in jeder Situation völlig frei sein zu wollen und dann schaffen sie es nicht, der Werbung zu widerstehen?
hier im forum hat mal jemand nen beispiel zu solcher psychologie gebracht: "wir essen eher rote gummibärchen als blaue, auch wenn wir wissen dass beide gleich schmecken. warum? weil blau eine unnatürliche farbe ist!"
ein klarer interpretationsfehler. die meisten deutschen bevorzugen die roten gummibärchen von haribo weil sie einfach am besten schmecken, unabhängig von der farbe. das haben wir alle in unserer kindheit gelernt und probieren bei anderen gummibärchen auch als erstes die roten.
Ich denke Gummibärchen sind ein denkbar schlechtes Beispiel, da sie von je her künstlich sind und es da wirklich egal ist, welche Farbe man nimmt. Mich würden auch keine blauen Gummibärchen abschrecken, weil da ja wirklich alle Farben möglich sind.
Aber interessant wird es doch bei natürlicheren Nahrungsmitteln, in verschiedenen Farben. Stell dir doch mal eine gute Protion Nudeln mit Tomatensoße in blau vor. Die würde doch vermutlich mit deutlich mehr Widerwillen verzehrt werden. Einfach aus dem Grund, weil man weiß, dass Tomatensoße rot sein sollte und somit eine blaue Tomatensoße unnatürlich wirkt.