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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Fred« (30.03.2010, 16:36)
Meine Werte & Normen - Tutorin redet aber genau das gleiche.
Philosophieunterricht für das Volk bitte.
Mastermind
unregistriert
Zitat
Aber zu behaupten, dass unsere Normen und Werte aus dem Christentum resultieren, halte ich für eine Hirnwäsche.
idontknow
unregistriert
Begründung? Wo finden sich in unserem modernen Alltag noch christliche Werte?Meine Werte & Normen - Tutorin redet aber genau das gleiche.
Und sie hat recht:
Wir leben in einer christlich geprägten Gesellschaft.
Das wäre mir neu. Kant hat stets von einem -wie er es nannte- "Daimonion" gesprochen. Dieses lässt sich auf vielerlei Arten interpretieren. Es ist noch nicht einmal klar, ob es sich bei diesem Daimonion um eine Idee oder um eine Instanz handelt. Die reguläre Interpretation geht in die Richtung, das Daimonion als Vernunft zu interpretieren. Und selbst wenn Kant hier und da von "Gott" gesprochen haben mag, so wird es gewiss nicht der christliche Gott gewesen sein. Sofern überhaupt als Instanz und nicht als Idee gemeint.Außerdem ist Kant der festen Überzeugung gewesen, dass moralisches Handeln nicht möglich sei, ohne an Gott zu glauben.
Ich wollte ja garnicht bestreiten, dass das Christentum sich verdient gemacht hätte in der Geschichte und der Entwicklung der Zivilisation. Aber heute werden sein Stellenwert und sein Nutzen für die heutige Zeit überbewertet, das war mein Punkt.the[V]oid, so gerne ich dir zustimmen würde: ohne das Christentum wären wir längst nicht so aufgeklärt, wie wir es jetzt sind. Denn die Aufklärer haben auch nur das "Zeug" der Christen gelesen und wer weiß ob sie ohne diese Schriften überhaupt erst zu ihren Erkenntnissen gekommen wären?
Natürlich hat nicht ein Mann ein Wertesystem entworfen, aber er hat vielleicht den Weg dazu bereitet, dass sich ein Wertesystem entwickelt. Den Einfluss zu leugnen, wäre wohl falsch, ja; aber den heutigen Nutzen möchte ich leugnen. Wie gesagt, ich finde, dass dieser überbewertet wird. Und aus dieser Überbewertung entsteht der Einfluss, der ja leider so groß ist. Wenn ich vorhin von Bedeutung gesprochen habe, so meinte ich dies bezogen auf den Nutzen, nicht auf den Einfluss. In der heutigen Zeit ist der Einfluss denke ich eher lähmend, da zu konservativ.Selbstverstaendlich tun sie das. Das Christentum hatte (und hat) enormen Einfluss darauf was gesellschaftlich in der "westlichen Welt" akzeptiert ist. Man kann das Christentum als Religion anzweifeln, seinen Einfluss zu leugnen ist aber Bloedsinn. Das hat auch mit Kant nichts zu tun. Kant hat kein neues zum Christentum orthogonales Wertesystem eingefuehrt.
Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »the[V]oid« (30.03.2010, 16:54)
Community-Fossil
verweiger den unterricht! es darf dich niemand zu religion zwingen.Mal auf den Punkt gebracht und ganz direkt ausgedrückt: Finds trotzdem scheiße, dass ich Reli Unterricht habe!!
Ganz ehrlich, ist mir scheißegal was in irgendnem Prophetenbuch steth und was mit jesus passiert ist und was weiß ich! Ich will mein IT studieren und bin an nem __Technischen__ Gymnasium!!! -.-
Mal auf den Punkt gebracht und ganz direkt ausgedrückt: Finds trotzdem scheiße, dass ich Reli Unterricht habe!!
Ganz ehrlich, ist mir scheißegal was in irgendnem Prophetenbuch steth und was mit jesus passiert ist und was weiß ich! Ich will mein IT studieren und bin an nem __Technischen__ Gymnasium!!! -.-
Zitat von »the Void«
Begründung? Wo finden sich in unserem modernen Alltag noch christliche Werte?
Wo finden sich in unserem Alltag noch christliche Werte?Begründung? Wo finden sich in unserem modernen Alltag noch christliche Werte?Meine Werte & Normen - Tutorin redet aber genau das gleiche.
Und sie hat recht:
Wir leben in einer christlich geprägten Gesellschaft.
Das wäre mir neu. Kant hat stets von einem -wie er es nannte- "Daimonion" gesprochen. Dieses lässt sich auf vielerlei Arten interpretieren. Es ist noch nicht einmal klar, ob es sich bei diesem Daimonion um eine Idee oder um eine Instanz handelt. Die reguläre Interpretation geht in die Richtung, das Daimonion als Vernunft zu interpretieren. Und selbst wenn Kant hier und da von "Gott" gesprochen haben mag, so wird es gewiss nicht der christliche Gott gewesen sein. Sofern überhaupt als Instanz und nicht als Idee gemeint.Außerdem ist Kant der festen Überzeugung gewesen, dass moralisches Handeln nicht möglich sei, ohne an Gott zu glauben.
Ich wollte ja garnicht bestreiten, dass das Christentum sich verdient gemacht hätte in der Geschichte und der Entwicklung der Zivilisation. Aber heute werden sein Stellenwert und sein Nutzen für die heutige Zeit überbewertet, das war mein Punkt.the[V]oid, so gerne ich dir zustimmen würde: ohne das Christentum wären wir längst nicht so aufgeklärt, wie wir es jetzt sind. Denn die Aufklärer haben auch nur das "Zeug" der Christen gelesen und wer weiß ob sie ohne diese Schriften überhaupt erst zu ihren Erkenntnissen gekommen wären?
EDIT: Und selbst wenn wir in einer christlichen Gesellschaft leben - Wer sagt eigentlich, dass das auch auf immer und ewig so bleiben sollte? Fortschritt ist nur durch Veränderung möglich. These, Antithese, Synthese undso. Dialektik. Wer aber keine Antithese zulässt, der verhindert Fortschritt. Es lebe der Konservatismus.
Christliche Werte beschränken sich nicht auf "Du sollst an Gott glauben und jeden Abend brav beten". Es gibt auch so ganz triviale Dinge wie "du sollst nicht stehlen" oder allumfassende Dinge wie "sei lieb zu deinen Mitmenschen". Vielleicht kann man jetzt argumentieren, dass die Kriminalität zunimmt und die Leute immer unfreundlicher zueinander sind, das ändert aber nichts daran, dass christliche Werte gut und richtig sind (es mag ein paar geben, die Nichtchristen komisch und sinnlos finden, aber wie erwähnt auch eine ganze Reihe, die wahrscheinlich jeder Mensch gut findet).
Zitat
Handle stets nach derjenigen Maxime, durch die du zugleich wollen kannst, dass sie allgemeines Gesetz werde.
- Immanuel Kant, "Kategorischer Imperativ"
Ich lehne Religion keinesfalls ab. Ich bin für absolute Religionsfreiheit und Religionsgleichberechtigung. Aber im Staate und im Bildungswesen hat Religion meiner Meinung nach Nichts verloren.Und wie du bereits sagtest: wer die Antithese nicht zulässt, der verhindert Fortschritt. Und du lehnst Religion in der heutigen Zeit ab. Was, wenn dir morgen Gott im Traume erscheint und du ein Gläubiger wirst und deine eigene Kirche gründest? Kannst du beweisen, dass das nicht so sein wird?
Ich kann es nicht. Auch wenn ich es liebend gern täte.
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