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Nur mal so ein kleiner Erfahrungsbericht:

Ich hatte als Kleinkind immer massive Mittelohrentzündungen, die teilweise im Wochentakt kamen. Meine Kinderärztin hat mir immer Antibiotika verschrieben, woraufhin meine Mittelohrentündung auch weg ging, aber nach spätestens 3 Wochen wieder da war. Irgendwann wurde das meinen Eltern dann zu bunt und die haben mich zu einer Heilpraktikerin gebracht, die mir Globolie und andere hömopathische Sachen verschrieben hat. Die Mittelohrentzündung ist weggangen und seit dem auch nie wieder gekommen (geblieben ist ein Antibiotikaschaden in allen Milchzähnen). Ich glaube kaum dass ich mir mit 2 oder 3 Jahren eingeredet habe dass mir die Mittel was bringen, also ist die Aussage mit dem Placeboeffekt nicht treffend. Mitlerweile glaube ich ehrlich gesagt auch nicht wirklich drann, nehme aber bei Kopfschmerzen nur homöopathische Sachen da ich Schmerzmittel übertrieben finde (auch wenn ich 3 - 4 mal die Woche Kopfschmerzen habe) und Asperin bei mir einfach nichts bringt. Auf jeden Fall gehen die Kopfschmerzen weg, nicht so schnell wie mit einer Schmerztablette aber wesentlich schneller als wenn ich nichts nehme.

Zitat von »Xibus«

Wie kann man diesen homöopathie-fundamentalisten nur klar machen, dass es der totale schwachsinn ist?

Warum du dir anmaßt Leuten etwas vorzuwerfen an das sie glauben und das ihnen hilft ohne dass sie oder andere Schaden dadurch nehmen.
Placeboeffekt hin oder her - es gibt Leute denen es hilft. Dass natürliche Mittel gesünder sind als (die meisten) Pharmazeutika ist doch eigentlich auch klar. Und weil es hier schon angesprochen wurde, auf den Beipackzetteln von homöopathischen Mitteln steht immer dabei, dass sobald die Symptome länger als ein paar Tage andauern man unverzüglich einen Arzt aufsuchen soll (falls dieser einem nicht schon homöopathische Sachen verschrieben hat).

Ich kann es eigentlich nochmal betonen, ich bin kein wirklicher Fan von der Homöopathie, weil ich bei akuten Beschwerden (Fieber, Kopfschmerzen, etc.) lieber schnelle Hilfe (Pharmazeutika) hätte als die etwas länger brauchende. Meine Eltern sind aber schon länger davon überzeugt und reden mir bei Beschwerden Globolie ein, die mir dann aber auch zweifelsfrei _immer_ helfen!

Ich bestreite nicht dass es sich theoretisch auch um einen Zufall gehandelt haben kann und die Mittelohrentzündung garnicht wieder gekommen wäre. Das wäre allerdings schon komisch wenn jemand über einen sehr langen Zeitraum (ich glaube bei mir war es über ein Jahr), ca. im Monattakt Mittelohrentzündung bekommt, die mit Antibiotika wieder verheilt, kurz darauf aber wieder kommt und sobald alternativ medizinische Lösungen eingesetzt werden komplett verschwindet.

Zitat

Diese ach so ungesunden schrecklichen bösen 'echten' Medikamente

Nur um das mal klar zu stellen: ich habe nichts gegen Medikamente. Ich hatte eine Lungenentzündung und habe die natürlich mit Antibiotika behandelt. Dank Antibiotika wurden schon tausenden von Menschen das Leben gerettet und ich bin wirklich froh dass es das Zeug gibt, aber es birgt auch Nebenwirkungen. Ich hatte zum Beispiel einen medizinisch bestätigten Antibiotikaschaden in (fast) allen Milchzähnen.
Natürlich werden Medikamente im Vorfeld streng getestet, aber das müssen sie ja auch bei den Nebenwirkungen die sie erzeugen können.
Ich persönlich habe noch nie von Nebenwirkungen bei homöopathischen Mittel gehört. Nach deiner Theorie liegt das sicherlich daran dass Scheinmedikamente natürlich keine hervorrufen können (das ist ja auch logisch), nur solange sie Leuten helfen aus welchen Gründen auch immer, fand ich deine Aussagen man müsse den Befürwortern klar machen, " dass es der totale schwachsinn ist" eben sehr unpassend.

Ausserdem sag mal den Amerikanischen Ureinwohnern dass ihre Jahrhunderte alten und bewährten Heilmethoden nichts bringen, weil die Pharmaindustrie gerne möchte dass die Leute ihre teuren Medikamente schlucken. In den heutigen homöo. Mitteln ist natürlich keine große Konzentration von der Wirkstoffe drinn, aber eine deutlich nachweisbare Menge (Iberogast als Beispiel).

Zitat

siehe die kaputte linke niere meiner freundin..

Hätte deine Freundin sich an die Anweisung des Beipackzettels gehalten und nach ein paar Tagen ihren Arzt aufgesucht, wäre sicherlich nichts weiter passiert. Ausserdem erwartet niemand dass wenn Organe betroffen sind, Globolie abhilfe schaffen, aber gerade bei leichten Beschwerden wie Schnupfen, Husten, etc. wirken natürliche Mittel eben Immunsystemstärkent, während der Griff zum Antibiotika oftmals nur bewirkt dass der Körper immun gegen das Mittel wird, was bei schweren Erkrankungen schnell mal fatal werden kann.

Ich möchte dass aber ehrlich gesagt jetzt auch nicht zu einer ewig langen Diskussion ausweiten. Ich kann deinen Standpunkt durchaus nachvollziehen, ich wollte dich mit meinem oberen Post eigentlich auch nur dazu auffordern etwas mehr tolleranz für etwas zu zeigen, an das du selber vielleicht nicht glaubst, was aber schon vielen Menschen geholfen hat (jaja, placebo hin oder her ).
Genauso Tollerant bin ich ja gegenüber der Schulmedizin - ich bin froh dass es sie gibt falls es mal brenzlich wird, aber für die beinahe alltäglichen Beschwerden nehme ich dann lieber natürliche Sachen, mit denen ich mir keine Nebenwirkungen und bleibende Schäden einfange, dafür aber für abhilfe sorgen kann.

@SirForce:

Kommt es dir nicht merkwürdig vor, dass die Leute dir raten, zu einem richtigen Arzt zu gehen, sollten die homöopathischen Sachen nicht helfen?
Das ist wie:
"Ja, natürlich kann ich dein Auto reparieren, aber wenn du morgen das gleiche Problem wieder hast, geh ma lieber in die Werkstatt"

Ich finde (ohne wirklich Ahnung zu haben), dass es mehr ist, wie

"Ja, ich versuche gerne, dein Auto zu reparieren, aber wenn es nicht klappt, dann versuch es mal in der Werkstatt"

Wobei auch das es nich wirklich auf den Punkt bringt.

in manchen situationen scheint es so... "Natürlich repariere ich deine bremsen. sollten sie dann doch nicht funktionieren kannst du ja immernoch ins krankenhaus."
bei ernsthaften krankheiten(was man selbst schlecht einschätzen kann aber wozu entzündungen eindeutig gehören! vorallem weil die gefahr besteht, dass die bakterien in die blutbahn geraten.) sollte man immer zuerst zu einem richtigen arzt gehen. wenn der nicht weiter weiß kann man es mit alternativen probieren.

ich mach mir viel größere sorgen um präventiver antibiotika gabe bei zuchttieren die auf unseren tellern landen und übermäßiger hygiene zuhause(wobei kinder meist die opfer sind). dadurch entwickeln sich antibiotika-resistente bakterien gegen die kein arzt etwas tun kann.

Aus diesem Grund bekommen die Tiere eig auch andere Antibiotika als wir Menschen und für die MR-Erreger gibt es dann nochmal andere Antibiotika, die nur für entsprechend identifierte Erreger erlaubt sind (afaik).

Zitat von »-=Andreas=-«

Ich finde ja den Ansatz eine Krankheit mit etwas zu heilen das diese Krankheit eigentlich auslöst mal ganz interessant.

Das ist ein sehr übliches Vorgehen bei Impfungen. Nennt sich aktive Impfung.