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Sylence

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71

23.11.2009, 15:10

Zitat von »"NachoMan"«

ich finds mindestens genau so egoistisch sie einzusperren wie den selbstmord selbst.


Naja ich vertrete da eher den Standpunkt, dass jeder über sein Leben entscheiden sollte. Und zwar er allein. Wenn jemand nichtmehr leben will, dann finde ich hat er das recht entsprechend zu handeln...

Zitat von »"NachoMan"«

nur weil die überzahl die normalität bestimmt heißt es nicht, dass alles andere falsch ist oder die normalität richtig.


Dito. Milliarden Fliegen können nicht irren: Esst mehr Scheiße ;)

Fred

Supermoderator

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72

23.11.2009, 16:56

Zitat von »"Sylence"«

Naja ich vertrete da eher den Standpunkt, dass jeder über sein Leben entscheiden sollte. Und zwar er allein. Wenn jemand nichtmehr leben will, dann finde ich hat er das recht entsprechend zu handeln...

Nun grundsätzlich finde ich, dass man schon nicht jeden von der Brücke springen lassen sollte, nur weil einer meint sein Leben beenden zu müssen. Manchmal sind die Gründe nämlich banal und mit der Zeit würde es wieder besser werden. Außerdem würde ich dem ja zustimmen, wenn es denn wirklich seine Sache wäre. Aber das Problem ist ja, dass ein Selbstmord eben für das Umfeld viel Leid bedeutet. Und wenn dann noch einer vor einen Zug springt und somit dem Zugfahrer seelische Qualen bereitet, dann finde ich das absolut verantwortungslos und sollte verhindert werden. Wir leben nun mal in einer Gesellschaft, in der viele voneinander abhängen und in der man eben nicht machen kann was man will.
Einsperren ist natürlich auch keine Lösung. Aber eine Lösung gibt es im Allgemeinen auch nicht. Das hängt von den Umständen ab. Ein depressiver benötigt ärztliche Hilfe andere vielleicht einfach nur gute Freunde...

73

23.11.2009, 19:41

Hallo

Zitat von »"NachoMan"«



@chrische: bei jeder diagnose gibt es immer eine generalisierung. ich find es schwachsinnig. immer wenns jemanden schlecht geht und er sterben will denken alle, dass er krank ist und er wird eingesperrt. ich finds mindestens genau so egoistisch sie einzusperren wie den selbstmord selbst.


Den ersten Satz verstehe ich nicht. Was willst du damit sagen? Ich habe nie geschrieben, dass alle Menschen, die Selbstmord begehen, krank oder sogar depressiv sind. Hier geht es ja aber übergeordnet um Robert Enke und der war anscheinend depressiv. Bei dieser Krankheit ist es eben nicht so, dass man so die totale Entscheidungfreiheit hat.

Zitat von »"NachoMan"«


ich sehe die welt aus einer anderen perspektive und bin der festen überzeugung, dass die masse blöd und krank ist(ich meine zum beispiel die masse, die bei den letzten bundestagswahlen die fdp gewählt hat und die masse, die die bild liest).


Es hat keine Mehrheit die FDP gewählt udn die Bild verkauft so an die 7 Millionen Zeitungen am Tag. Ich denke auch nicht, dass "normal" ein Gütekriterium an sich ist, aber die Einstellung, dass die anderen blöd sind, weil sie eine andere Partei als ich wählen oder eine andere Zeitung lesen, halte ich für überheblich. es gehört eben auch dazu zu akzeptieren, dass anderen Menschen andere Lebenswirklichkeiten haben und deswegen andere Entscheidungen treffen. Wenn man da immer seinen eigenen Erfahrungshorizont anlegt, wird man vielen Menschen nicht gerecht.

Zitat von »"NachoMan"«


nur weil die überzahl die normalität bestimmt heißt es nicht, dass alles andere falsch ist oder die normalität richtig.


Habe ich nie behauptet und ist auch nicht meine Meinung. Aber es gibt, meiner Meinung nach, Themen, wo man mit den eigenen Erfahrungen eher schlecht beraten ist und man sich mal anschauen sollte, was Fachleute zum Thema sagen. Da gibt es tausend Beispiele, wo die eigene Wahrnehmung extrem täuscht.

Ich würde mich sehr freuen, wenn du dir noch einmal meine Fragen anschaust und hier mal schreibst, was du davon hältst.

chrische

NachoMan

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74

23.11.2009, 22:19

bei diagnosen an sich wird in den köpfen von laien und sogar einigen profis generalisiert.

ich habe in einer betreuten wg gewohnt und hab mich 1-2 monate vor dem umzug ins betreute wohnen auf meine eigene wohnung gefreut. im abschlussbericht stand, dass ich das niemals schaffen könnte und zwei wochen nach umzug hab ich den mietvertrag(ohne betreuung) unterschrieben.

Zitat

Aber es gibt, meiner Meinung nach, Themen, wo man mit den eigenen Erfahrungen eher schlecht beraten ist und man sich mal anschauen sollte, was Fachleute zum Thema sagen. Da gibt es tausend Beispiele, wo die eigene Wahrnehmung extrem täuscht.


warum werden diese "fachleute" nie als überheblich bezeichnet? sie denken sie wüssten es besser und schrieben, dass meine wahrnehmung gestört sei. dabei weiß jeder der sich ein bisschen mit psychologie auskennt, dass die wahrnehmung eines jeden menschen gefiltert und verändert wird.


die masse heißt nicht "mehr als 50%" <.<
jeder weiß dass die bild viel scheisse schreibt, keiner gibt zu sie zu lesen(noch nie jemanden kennen gelernt) und trotzdem verkaufen sie 7 millionen zeitungen am tag.
laut umfragen verfolgen 70% der deutschen die ziele, die die linke in ihrem wahlprogramm aufgenommen hat aber auch 70% der wähler wollen die linke nicht wählen.

mein unwort des jahres: "stammwähler"
ich beschäftige mich noch nicht lange mit politik, kannst du mir das wort erklären?

ich könnt ewig so weiter machen(nicht nur in sachen politik)
"Der erste Trunk aus dem Becher der Erkenntnis macht einem zum Atheist, doch auf dem Grund des Bechers wartet Gott." - Werner Heisenberg
Biete Privatunterricht in Berlin und Online.
Kommt jemand mit Nach oMan?

75

24.11.2009, 13:57

Hallo

Zitat von »"NachoMan"«

bei diagnosen an sich wird in den köpfen von laien und sogar einigen profis generalisiert.


Was meinst du damit?

Zitat von »"NachoMan"«



warum werden diese "fachleute" nie als überheblich bezeichnet? sie denken sie wüssten es besser und schrieben, dass meine wahrnehmung gestört sei. dabei weiß jeder der sich ein bisschen mit psychologie auskennt, dass die wahrnehmung eines jeden menschen gefiltert und verändert wird.


Natürlich machen auch Fachleute Fehler, aber wenn man sich auf Daten und Untersuchungen stützen kann, so hat dies einfach mehr Wert als einen Einzelerfahrung. Gearde das Fachleute sich vertun, stützt doch meine These, dass man eben nicht nur auf sich selber schauen sollte.


Zitat von »"NachoMan"«


laut umfragen verfolgen 70% der deutschen die ziele, die die linke in ihrem wahlprogramm aufgenommen hat aber auch 70% der wähler wollen die linke nicht wählen.


Auch dafür gibt es Grüde, aber das dürfte ein komplett anderer Thread sein.

Zitat von »"NachoMan"«


mein unwort des jahres: "stammwähler"
ich beschäftige mich noch nicht lange mit politik, kannst du mir das wort erklären?


Ich kann es dir erklären, aber ich denke, dass dieser Thread dazu nicht geeignet ist. Des weiteren halte ich das alles für einen Roten Hering http://de.wikipedia.org/wiki/Red_Herring_%28Redewendung%29

Was willst du denn jetzt damit bezwecken. Bitte beantworte doch mal meine Fragen.

chrische

NachoMan

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76

24.11.2009, 14:28

welche frage denn?
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77

24.11.2009, 14:37

Hallo

Mir ging es ja um die Freiwilligkeit seines Handelns, welches du behauptest und deswegen habe ich folgende Fragen gestellt:

Denkst du, dass Drogensüchitge freiwillig Drogen nehmen? Denkst du, dass alle Schüler freiwillig in die Schule gehen? (ich weiß, dass es einige gibt)

chrische

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78

24.11.2009, 15:21

lol das sind bescheuerte fragen xD
dafür muss man freiwillig erstmal definieren.
das gibt es für mich gar nicht weil ich der meinung bin, dass kein lebewesen ein freien willen besitzt.

also nein sie tun es nicht freiwillig. aber dann essen sie auch nicht freiwillig und gehen nie freiwillig auf eine party und haben spass, begehen auch nicht freiwillig selbstmord.

wenn wir essen, wird das belohnt und die alternative wäre hunger.
wenn wir auf eine party gehen wird das auch durch glückshormone belohnt, wir schließen neue soziale kontakte(was wiederrum belohnt wird) und die alternative wär vllt einsamkeit/langeweile.(wenn man das ganze allgemeiner betrachtet^^)

wenn jemand drogen nimmt bekommt er sofort seine belohnung und nimmt in kauf weiter abhängig zu sein.
wenn kinder in die schule gehen verhindern sie stress zuhause und bauen sich eine zukunft auf.

wenn jemand selbstmord begeht hat er sich für das nichts entschieden an stelle von glück und leid.
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79

24.11.2009, 15:28

Hallo

Ich halte die Fragen nicht für bescheuert. Du denkst also, dass nichts im Leben freiwillig ist? Gleichzeitg behauptest du aber, dass Robert Enke aus freien Willen sich vor den Zug geworfen hat. Wie passt das zusammen?

chrische

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80

24.11.2009, 15:34

die alternative zum tod war nicht attraktiv genug. da gibt es nichts zu entscheiden. die waagschale entscheidet und nicht der verstand.

du behauptest er wär nicht fähig gewesen diese entscheidung selbst zu treffen. ich behaupte das gegenteil, nur auf einer anderen ebene.

natürlich hatte er keine echte wahl.
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