Sicher dass er Weltansichten und -ordungen meint und ich nicht den Menschen ansich? Denn hey, wir hatten einen "Fortschritt" von Monarchien hin zu Demokratien um dann mal wieder ein wenig es mit Monarchien zu versuchen, was dann aber auch nicht das richtige war, warum man es dann doch mal wieder mit Republiken bzw. Demokratien versucht.
Aber ändert all dies etwas an der Tatsache, dass Menschen zum Egoismus neigen? Natürlich ist das bei keinem von euch jemals der Fall gewesen, denn wir sind ja alle Wesen vom höheren Intellekt, aber ihr kennt sicher Beispiel aus ganz entfernten Kreisen. Auch das Menschen manchmal dazu neigen Macht zu missbrauchen, ist sicherlich nur Zufall und lässt sich mit einer entsprechenden gesellschaftlichen Prägung sicher komplett innerhalb kürzester Zeit ausradieren.
Nun mal im Ernst: ich glaube jeder kann sich ausmalen wie Menschen reagieren, wenn die gesellschaftliche Ordnung mal kurzzeitig wankt. Da zeigen sich dann doch oft die eher archaischen Seiten des menschlichen Daseins. Und ich hege Zweifel, dass die mal eben schnell abzulegen sind. Ich glaube gedanklich hat sich nur wenig in den Köpfen der Menschen getan. Schönes Beispiel: Es gibt einige, die nicht an Gott glauben, aber wenn dann mal ein Sturm kommt oder die Erde bebt, fangen viele an zu beten. Unschöneres Beispiel: http://de.wikipedia.org/wiki/Stanford-Prison-Experiment . Oder bildlich gesprochen: Der menschliche Embryo besitzt im Alter von über einige Zeit lang einen Schwanz und kiemenähnliche Fortsätze. An dieser Tatsache, wird das Staatensystem in dem die Mutter lebt nichts ändern. Genauso werdet ihr wohl so einige anderen Eigenheiten von Menschen nicht so schnell los.
Wer von euch ist eigentlich der Meinung, dass wir in einer aufgeklärten Gesellschaft leben? Einer der Ziele Aufklärung war und ist doch die Mündigkeit des Menschen. Wenn ich dann so Sachen lese wie "ja das Volk ist dumm und/oder nicht mündig", frage ich mich "seht ihr euch also als aufgeklärte Bürger an?", denn wenn ich nicht total geschlafen habe, ist auch ein Ziel der Aufklärung anderen Menschen die gleichen Rechte einzuräumen wie einen selbst. Woher habt ihr also als "aufgeklärte Bürger" das Recht zu behaupten, dass es daher besser wäre, wenn wenige Leute für viele entscheiden? Denn wie soll die breite Masse jemals mündig werden, wenn ihnen das garnicht erst zugetraut oder gar vorenthalten wird? Und wohin die Entscheidungen weniger zum Wohl vieler führen kann, sahen wir ja schon ein paar mal oder?
Aber um nochmal auf das eigentliche Thema zurück zukommen:
-die Piratenpartei neigt dazu nur wenige Punkte zu betrachten bei ihren Ansicht. Natürlich gibt es Firmen die durch die Auflockerung von Patenten profitieren würden, aber genauso gibt es Firmen die nur auf Grund einer einizigen Idee, Knowhows oder Verfahren, die ihnen gehört existieren. Und das nicht selten mittelständische Betriebe...
-
Daher fordern wir, das nichtkommerzielle Kopieren, Zugänglichmachen, Speichern und Nutzen von Werken nicht nur zu legalisieren, sondern explizit zu fördern, um die allgemeine Verfügbarkeit von Information, Wissen und Kultur zu verbessern, denn dies stellt eine essentielle Grundvoraussetzung für die soziale, technische und wirtschaftliche Weiterentwicklung unserer Gesellschaft dar.
Also ist die Arbeit eines Künstler, Programmierer, Autors usw. per se Allgemeingut? Naja gut. Prinzipiell hätte ich nichts gegen einzuwenden, wenn ich eine entsprechende Entlohnung für bekommen würde. Aber was ich als Problem sehe ist diese "wir bedienen uns erstmal ohne zu fragen und über eine Entschädigung/Belohnung unterhalten wir uns dann irgendwann mal".
Ich will nicht behaupten, dass diese Themen nicht angesprochen werden sollte, aber die Parolen die aus der Richtung der Piratenparteiwählerschaft kommen, finde ich doch nicht so ganz unbedenklich...