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121

22.04.2009, 21:26

Sind auch nur christen mit leichten unterschieden. der Gott ist der gleiche :D

Fred

Supermoderator

Beiträge: 2 121

Beruf: Softwareentwickler

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122

22.04.2009, 21:33

Naja diese kleinen Unterschiede sind doch sehr gravierend, aber wen stört das schon ;)

123

22.04.2009, 21:36

Zitat von »"Fred"«

Naja diese kleinen Unterschiede sind doch sehr gravierend, aber wen stört das schon ;)


jep, die rechtfertigen dann mal eben sich gegenseitig umzubringen :D

124

22.04.2009, 22:30

Zitat von »"Fred"«

jedoch bin ich der Meinung, dass ein wirklicher Religionsanhänger sich doch deutlich in moralischen Fragen von anderen Menschen unterscheidet.


Jap.. der Meinung bin ich auch! Da fallem mir gleich die Jungs mit den Bombengürtel ein ;)


Zitat von »"WhiteMike"«


Dann nimm eben die Orthodoxe Kirche.


?

Orthodoxe Kirche = Christen!

Oder sind Protestanten jetzt auch keine Christen mehr? ;)

CU TerA

125

22.04.2009, 23:27

Zitat von »"WhiteMike"«

Im Gegensatz zur Schwerkraft kannst du das aber nicht beweisen, was dir das Recht nimmt, es auf absolut alle zu beziehen.

Aber das hieße ja, Gott existiert nur für die, die an ihn glauben. Ich allerdings glaube, das Gott unabhängig davon existiert ob jemand an ihn glaub oder nicht, und Leute die nicht an Gott glauben, denken wahrscheinlich, dass er überhaupt nicht existiert.

Zitat von »"WhiteMike"«

Deswegen solltest du allen anderen ihren Glauben lassen so wie sie dir deinen lassen sollten.
Sonst gibt es nur Religionskriege die auf kaum etwas objektiv standhaftem basieren.

ich würde es am besten finden, wenn alle Menschen Christen wären. Das wird allerdings wohl nie so sein. Deshalb denke ich es auch, dass niemand jemand anderen seinen Glauben aufzwingen sollte. Darüber reden sollte man natürlich, aber eben keinen damit belästigen.
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

Beneroth

Alter Hase

  • »Beneroth« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 969

Wohnort: Schweiz

Beruf: Software Entwickler

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126

27.04.2009, 23:19

So, ich hab nun wieder mehr Zeit ;)

Ich hoffe ich habe im folgenden nicht jemand oder ein Thema ignoriert, ansonsten bitte melden!

Vielen Dank an alle die sich beteiligen! Find ich toll dass ihr über sowas diskutieren wollt und könnt!

Besonderen Dank an Fred, knivil und Jonathan_Klein!

Asmodiel, dein Beitrag hat mich sehr amüsiert :D

Für die Bereitschaft sich mit dem eignen Weltbild entgegengesetztem Zeugs auseinanderzusetzen und somit etwas für Weltfrieden (auch so ein tolles Wort) zu machen verleihe ich WhiteMike hiermit einen Preis!
(Nur geliehen! Falls Du wirklich nen Preis willst melde dich per PN bei mir :lol: )

So, nun weiter im Text (dies ist bestimmt der längste Post ohne Bilder hier im Forum)...

Nicht alle im folgenden angesprochenen Meinungen oder Ansichten, damit mein ich vor allem diese welche evtl. aus einer Frage interpretiert werden könnten, entsprechen meinem Glaubens- und/oder Weltbild - ich spreche sie an damit sie nicht in der Diskussion vergessen werden und da sie möglicherweise interessante Anstoss-Punkte ergeben.


Christentum:

Opferung von Jesus

Zitat von »"Fred"«


Aber Jesus ist eben auf diese Erde gekommen, um uns von den Süneden zu befreien. Er war das Sündenlamm und er hat sie uns weggenommen. Was wäre es für ein Gott, wenn er einen Menschen freispricht, wenn dieser mal ein paar Gulden zum Petersdom beisteurert.


Zitat von »"Fred"«

Ohne den Tod Jesu könnten wir gar nicht von den Sünden befreit werden. Denn Jesus hat die Sünden auf sich genommen und ist mit ihnen gestorben und zwar für alle, die sie ihm geben. Man darf die Sünden auf Jesus ablegen und darf sie ihm mit ans Kreuz hängen. Es ist also so, dass Jesus für alle Sünden gestorben ist, wie sie ihm aber auch überlassen müssen


Zitat von »"Fred"«

Und Jesus musst sterben, weil er eben alle Sünde der Welt tragen musste. Er ist für alle Menschen gestorben und wurde für die Sünde aller Menschen bestraft.


Der qualvolle Tod eines Lebewesens* war aber nötig um uns von den Sünden freizusprechen?
Warum konnten wir nicht ohne den Tod Jesu von den Sünden befreit werden?

(Diese Frage bewegt mich echt :roll: )

*(ob Jesus Mensch war ist ja Ansichtssache...)

Zitat von »"Jonathan_Klein"«


Erlösung von den Sünden. Sünde ist alles Böse, oder aber man könnte es allgemeiner fassen "Trennung von Gott". Darum ist auch jeder Mensch von Anfang an ein Sünder und darum kann kein Sünder in den Himmel kommen. Und das menschen quasi permanent Böses tun (klar, auch viel Gutes, aber jeder Mensch ist relativ häufig mal mehr oder weniger böse) macht die Angelegenheit nicht besser.

Warum macht denn nicht Gott die Angelegenheit besser und lässt die Menschen ohne Sünden und ohne Böses leben?
Sollte ihm doch möglich sein und wäre für alle Beteiligten, vor allem für die von ihm geliebten Menschen, doch viel angenehmer.


Zitat von »"knivil"«

Zitat

Warum musste Gott Jesus töten?
Als Zeichen ... ausserdem ist er wieder auferstanden.
[/quote]

Nun soll das Kreuz als Symbol einer der scheusslichsten Tötungsarten ein Symbol der Liebe sein?
Warum musste oder wollte Gott so ein Zeichen setzen?


Existenz von Gott / Gottheiten

Zitat von »"Fred"«

Ich verstehe die Frage nicht so ganz. Wie willst du die Existenz eines Gottes begründen?

Das ist die Frage :D

Zitat von »"Fred"«

Warum sollte es ihn nicht geben? Ich verstehe die Frage nicht so ganz. Wie willst du die Existenz eines Gottes begründen? Ich denke nur, dass wenn ich mir die Natur und alles ansehe, was es auf der Erde gibt und die unendlichen Weiten des Alls betrachte, finde ich es fast unmöglich, dass es nichts geben soll, was dahinter steht und dass sich alles zu fällig entwickelt haben soll


Was bringt Dich zur Annahme dass etwas hinter Allem steht (sich selber eingeschlossen?) ?

Was spricht gegen den "Zufall" als Ursache von Allem?
Was ist "Zufall" ?
Ist es nicht so dass wir schlicht lieber den Zufall verwerfen da er sinnlos ist, und lieber an eine Absicht, einen Plan, an ein Bewusst-Sein glauben möchten, weil es auf den ersten Blick mehr Sinn ergibt?

Nur, gibt es wirklich mehr Sinn?
Ausser dass wir dann sagen können "wir kennen halt Gottes Absichten nicht" anstelle von "wir haben keine Ahnung was wir hier sollen und worum es geht".
Gibt es, nachgebohrt, wirklich einen Unterschied zwischen diesen zwei Aussagen im Hinblick auf die "Warum"-Frage?

Entstehung von Gott

Zitat von »"Fred"«

Ich will nur zum Ausdruck bringen, dass Gott keine Entstehung hat, sondern immer und überall existiert. Was wäre das sonst für ein Gott?

Gute Frage - allerdings müssten wir zuerst klären was wir mit dem Begriff "Gott" meinen ;-)
In einigen Religionen gibt es durchaus detailierte Entstehungslegenden zur Gottheit (oder den Gottheiten).
Aber die Frage nach der Entstehung können wir von mir aus abhaken - ich sehe ein es läuft so ziemlich immer auf ad infinitum oder Definition (bzw. Behauptung) heraus.

Warum hat Gott Menschen erschaffen?

Zitat von »"Fred"«

Eine interessante Frage. Ich denke, dass Gott den Menschen sehr viel Freiraum und Verantwortung gegeben hat. Natürlich könnte er sie alle vernichten, aber meiner Meinung nach steht da widerum die Liebe im Weg. Gott hat schließlich seinen Sohn sterben lassen für diese Welt. Das zeigt doch, wie sehr er die Menschen egtl. liebt. Er will sie eben nicht vernichten, auch wenn sie Böses tun. Das ist so, wie wenn eine Mutter ihr Kind auch nicht gleich verprügelt, nur weil es mal wieder etwas ausgefressen hat. Sie liebt es doch trotzdem.

Eigentlich gehört es nun wohl zum Thema "Opferung von Jesus", aber lass mich deinen Vergleich mal kurz weiterspinnen:

Das ist so, wie wenn eine Mutter ihr Kind auch nicht gleich verprügelt, nur weil es mal wieder etwas ausgefressen hat. Sie liebt es doch trotzdem.
Sie veranlasst dafür den Tod seines Bruders.

(klingt furchtbar zynisch.. sorry, meine es nicht so)


Zitat von »"Fred"«


Der Sinn des menschlichen Lebens besteht darin, Gott zu dienen und einst in seinem Reich zu sein. .

Warum soll das der Sinn des menschlichen Lebens sein? Einige Indizien, Argumente dafür bitte ;)
Weil zweiteres angenehm und nur durch ersteres erreichbar ist (weil es Gott so will?)

Zitat von »"Fred"«

Ich glaube aber nicht, dass Gott Diener will und cool sein will. wie oben schon gesagt liebt er die Menschen und er will sie bei sich haben..Aber mit der ganzen Schuld, kann der Mensch eben nicht bei Gott sein.
Warum kann er das nicht bzw. Gott bewirken dass es möglich ist?

Ist möglicherweise Gott doch auch an Regeln gebunden (das wäre auch eine Lösung zum "Opferung von Jesus"-Thema) ?

Falls nicht, warum macht ER es dann so kompliziert?

Natürlich geht hier, wie bei allen Fragen, die Antwort "Seine Wege sind unergründlich" - eigentlich sagt es ja aus "Wir wissen es nicht - und jetzt frag nicht und sei brav!". Dies ist durchaus eine legitime Meinung, nur halt eben Endstation und trotzdem nicht wirklich eine Erklärung oder Begründung.

Zitat von »"knivil"«

Zitat

[Nun, das ist das was die meisten Religionen ihren Anhängern abnimmt, das "selber darüber nachzudenken was dieser ganze Zirkus eigentlich soll" - wirkliche Antworten bieten bei genauerem Hingucken aber die wenigsten Religionen.

Nein, Chistentum und z.B. Buddhismus geben dir eindeutige Antworten auf die Frage aller Fragen: Was ist der Sinn des Lebens? Und auch, wie dieser durch Denken und Handeln verwirklicht werden kann.


Soweit ich das Christentum richtig verstanden habe, ist dessen Antwort auf die Sinn-Frage: Ein den Christlichen Lehren entsprechendes Leben zu führen und danach dafür ins Paradies kommen.

Dann kommt mir die Frage in den Sinn: Und worin besteht der Sinn von dem?
Warum sind Leben und Tod so eingerichtet?

Wenn Gott allwissend ist, weiss er ja bereits vor unserer Geburt ob wir ein gutes Leben führen werden oder nicht, warum muss dann nach dem Tod noch entschieden werden wer wohin kommt?

Zitat von »"Fred"«

Das ist eine schwierige Frage. Wenn dem aber so wäre, hieße das ja, dass das Leben vorbestimmt ist. Denn wenn Gott schon weiß, wie mein Leben wird, dann könnte ich ja nichts machen, ich müsste so leben. Ich denke aber, dass das ein Punkt ist, den man nicht so rational erklären kann. Denn ich denke, dass das Leben nicht vorbestimmt ist.
Jeder Mensch hat die Möglichkeit es zu beeinflussen und wenn sich jemand bekehrt, dann nicht, weil Gott das irgendwann in seinem Leben mal festgesetzt hat. Ich glaube also, dass es nicht feststeht, wie ein Mensch lebt und dass es eben doch einer Entscheidung bedarf.

Demnach ist Gott nicht allwissend ?

Zitat von »"Jonathan_Klein"«

Und das Gott allwissend ist, und weiß was in Zukunft passiert, kann man sich damit erklären, das er nicht nur das Universum sondern auch die Zeit geschaffen hat. Das erklärt, warum er weiß was war und was sein wird (weil er über der Zeit steht), warum das Leben nach dem Tod ewig ist und warum es Gott schon immer gibt und er nicht entstanden sein muss (weil das ja ein Prozess ist, der Zeit voraussetzt).


Wenn er nun, bereits vor der Geburt eines Menschen, weiss wie sich dieser entscheiden wird und ob er ein gutes oder ein schlechtes Leben führen wird, dann lässt Gott sehr viel Leid absichtlich geschehen, sowohl dem jeweiligen Menschen wie auch alle die in Mitleidenschaft gezogen werden.
Du bist der Ansicht dass Gott z.B. wusste was Adolf Hitler später einmal für ein Leid über Millionen von Gott geliebte Menschen bringen würde und es so geschehen liess?

Find ich nicht sehr nett vom lieben Gott

In einer Geschichte im Neuen Testament hilft Jesus Besessenen indem er Dämonen die sich in ihren Körpern eingenistet haben aus ihnen raus und in eine Herde Schweine einfahren lässt, die Schweine rennen dann in ein Gewässer und ertrinken.
Warum tat Jesus dass den armen Schweinen an?


Zitat von »"Fred"«

Jesus diskutiert ja mit den Dämonen. Die Dämonen sind ja auch höhere Mächte. Und ich denke, dass Jesus einfach die Schweine gewählt hat, um andere Menschen zu retten, so dass die Dämonen niemanden anderes mehr befallen können.


Daraus lassen sich zwei Erkenntnisse ableiten (oder?):
1. Es gibt Dämonen (nach Christlichem Glauben und der Bibel)
2. Schweine sind Jesus weniger wert als Menschen

Selbst wenn Dämonen mächtiger als Menschen waren - sie waren doch wohl nicht mächtiger als Jesus? Warum hat er sie dann nicht direkt vernichtet?

Zitat von »"knivil"«


Zitat

6. In einer Geschichte im Neuen Testament hilft Jesus Besessenen indem er Dämonen

Es ist auch viel Mystizismus.


Bitte informiere dich über die Bedeutung von Wörtern bevor du sie benutzt:

Zitat

Der Ausdruck Mystizismus ist eine abwertende Bezeichnung für unkritischen, schwärmerischen und religiös überhöhten Umgang mit Dingen, die prinzipiell eine vernünftige Erklärung haben.




Jesus im Koran

Zitat von »"SilentDragon"«



Der Link ist gut! Die Seite enthält zwei Lösungen zum Thema "Opferung von Jesus":
1. Nach Koran wurde Jesus nicht gekreuzigt
2. Der anglikanische Bischof von Iran (ein Christ, nicht Moslem) meinte:
Neben der Liebe wird Gottes Wesen vor allem von Gerechtigkeit bestimmt. Gott macht mit der Sünde keinen Frieden. Und weil jede Sünde Auflehnung gegen Gott ist, kann er den Sünder nicht schonen. Gottes Heiligkeit fordert das Gericht über den Sünder.
Auch um der Liebe willen kann Gott nicht Sünden ignorieren - aber seinen Sohn bzw. sich selber opfern kann er.

Diese Lösung finde ich sehr gut, sie löst viele Widersprüche auf nur nicht warum es Gott so umständlich und für alle Beteiligten so qualvoll macht - oder sie enthält keine Widersprüche und Gott ist nicht allmächtig.

Entstehung des Christentums

Zitat von »"SilentDragon"«


Nach dem scheinen die ersten Römischen Quellen so um das Jahr 64 oder später aufzutauchen - vor den Aposteln, aber über 30 Jahre nach Tod von Jesus.

Zitat von »"http://de.wikipedia.org/wiki/Fisch_(Christentum)"«

Historisch nicht belegt ist die Auffassung, dass es schon von den ersten Urchristen als Erkennungs- und Geheimzeichen benutzt wurde [...]


Zitat von »"SilentDragon"«

Jesus hat zu Paulus gesagt: „Du bist mein Fels auf dir will ich meine Kirche bauen“ somit war er ein sogenannter erster Papst. Er hat den nächsten Papst ausgewählt. Dieser wieder einen etc. So ging das bis zum heutigen Tage mit Jesus am Anfang der Kette ^^

Das hat er nicht zu Paulus gesagt, Paulus und Jesus sind sich der Bibel gemäss nie begegnet, sondern zu Petrus.

Falls das ein echter Spruch von Jesus war und die Interpretation der Katholiken stimmt, dann sind alle anderen Christlichen Konfessionen und Strömungen nichtig.

Zitat von »"knivil"«

Zitat

Es gibt nur sehr wenige nicht-christlichen Quellen zu Jesus, was doch auffällig ist wenn er so ein berühmter Wunderheiler mit hunderten oder mehr Anhängern war. Man sollte doch meinen dass zumindest ein Teil der Wundertaten ein entsprechend grosses Echo in der Bekanntheit und dadurch auch schriftliche Notizen zu Folge hatten, doch dem scheint nicht so zu sein.

Der Grund ist einfach. Alle sind einfach Christen geworden. Deswegen gibt es so wenige nicht-christlichen Quellen zu Jesus.

Sehr gute Antwort, sehr gut :)

Nur leider unzutreffend - die Christianisierung des Römischen Reiches brauchte länger als ein halbes Jahrtausend - und die Christianisierung der Germanen dauerte bis nach dem ersten Jahrtausend an. So schnell waren nicht alle überzeugt.

Tod und Freier Wille

Zitat von »"SilentDragon"«

Wer entscheidet darüber ob jemand leben oder sterben darf ?

Sehr gute Frage! Sehr schwierige Frage!

Meine Antwort lautet: Falls möglich sollte eine Person dass selber entscheiden dürfen.
Falls nicht möglich sollen die Umstände genau analysiert und nach dem wahrscheinlichsten Willen der Person entschieden werden.

Was ist Deine Antwort?

Zitat von »"SilentDragon"«

Du bist Frei dein eigenes Leben zu leben, kannst alles Mögliche machen. Nur wer hat dir dein Leben geschenkt? Weshalb bist du da und kannst alles Frei entscheiden ?

Glaubenssache - und damit Sache jeder einzelnen Person, was sie da glauben will.

Zitat von »"knivil"«

Zitat

2) Freitod (Siuzid) ist Todessünde (== ab in die Hölle),
ungeachtet des Kontextes. Finde ich ebensfalls menschenverachtend, warum soll man nicht selber wählen dürfen wann man stirbt?
Du missachtest das Leben, insbesondere dein eigenes. Auch kannst du jederzeit den Freitod waehlen, nur hat es eben Konsequenzen. -> Hoelle!


Ich achte das Leben.
Ich achte den Tod.
Ich achte den Freien Willen des Menschen - auch wenn ich mir seiner Existenz nicht sicher bin.

Verantwortung

Zitat von »"knivil"«

Zitat

wenn ich mir ansehe was auf Gründen der Religion geschehen ist
Wenn ich jemand in deinem Namen toete, so bist du dafuer auch nicht verantwortlich. Wieso sollte Gott z.B. fuer die Kreuzzuege oder Inquisition verantwortlich sein? Die Institution Kirche geleitet von Menschen ist dafuer verantwortlich. Wie es im Islam mit seinem Koran ist, weiss ich nicht. Dort sollen ja einige Grausamkeiten explizit befohlen sein.

Nun, warum hat Gott / Jesu (oder auch Mohammed) dann seine Anweisungen so unpräzise gegeben?
Bei Gottes Allwissenheit sollte für ihn ja erkennbar gewesen sein was die Menschen daraus machen werden!

Zitat von »"Jonathan_Klein"«

Wären alle Menschen perfekte Christen wäre die Welt auch perfekt. Denn dabei geht es ja gerade darum, alle Menschen zu Lieben und natürlich auch Gottes Schöpfung zu respektieren und zu ehren..

Naja, es gibt unzählige Christliche Glaubensgruppierungen - davon sind die Anglikaner, die Römisch-Katholischen und die Orthodoxen nur die grössten Gruppen.
BeimDreissigjährigen Krieg - nur so als Beispiel - waren so ziemlich alle Beteiligten Christen, sie haben sich trotzdem erst recht "das Leben zur Hölle gemacht".


Zitat von »"Jonathan_Klein"«

Mag sein, aber zumindest die Morde, in im Namen des Christentums verübt wurden, sind meiner Meinung nach nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar. Wie schon erwähnt wurde, nur weil man sich auf etwas beruft, ist dieses etwas nicht automatisch für deine Taten verantwortlich. Es ist natürlich schlimm, das damit schlechtes Licht auf die Christen geworfen wird, aber was soll man da machen?

Das kann man natürlich immer sagen wenn man zu einer Gruppe von Leuten gehört die in der Vergangenheit sehr viele schlimme Sachen gemacht haben - die hatten gar nix mit uns zu tun. ehrlich.

Zitat von »"TerAtoM"«

Zitat von »"Jonathan_Klein"«


Mag sein, aber zumindest die Morde, in im Namen des Christentums verübt wurden, sind meiner Meinung nach nicht mit dem christlichen Glauben vereinbar. Wie schon erwähnt wurde, nur weil man sich auf etwas beruft, ist dieses etwas nicht automatisch für deine Taten verantwortlich. Es ist natürlich schlimm, das damit schlechtes Licht auf die Christen geworfen wird, aber was soll man da machen?


Nunja, es hat nachweißlich finanzielle Unterstützung aus dem Vatikan gegeben für Tausende von Nazi-Kriegsverbrechern die dadurch nach Argentinien und in andere südamerikanische Staaten auswandern konnten (telweisse wurden diese sogar als beglaubigte Pfarrer "exportiert"). Stichwort "Rattenlinie".

Das "tolle" daran ist das diese Gelder zu einem guten teil von in KZ's ermordeten Andersgläubigen stammen...

Von christlichen Geistliche die Zwangsbekehrungen durchführten und sich sogar in KZ's als Gefängniswärter und Massenmörder betätigten gar nicht erst zu reden.

Ich will Dir jetzt nichts "schlechtreden", aber das sind die "Repräsentanten" der christlichen Religion und sie wurden auch im nachhinein nicht von der chrsitlichen Kirche "gefeuert" oder sonstwie geächtet... in meinen Augen ist "ihre" Religion für mich keine Option mehr.

Ich habe das jetzt nur als Beispiel genommen, für andere Religionen sieht es meistens auch nicht besser aus.

Ich billige jeder Religion das recht zu seine Position zu solchen "Aktionen" zu beziehen, aber wenn dann nichts kommt (oder gar Vorteile daraus gezogen werden)... ich spreche jetzt NUR für mich -> DISQUALIFIZIERT!

Man qualifiziert sich durch TATEN und nicht durch WORTE!


Dem schliesse ich mich vollends an!


Menschen und Glauben

Zitat von »"PCShadow"«

Zitat von »"Bertel"«

Aber es ist garnicht der glaube an etwas höherem das ich an Religion verachte... wenn ich mir ansehe was auf Gründen der Religion geschehen ist, frag ich mich ob das wirklich noch viel mit Glauben zu tun hat. Wieso ist es für die anderen wichtig Mitmenschen die gleiche Religion aufzuzwingen?

ich habe eher ein problem damit, warum die meisten leute an ihre jeweilige religion glauben: weil sies so von ihren eltern gelernt haben ;)

Stimme zu ;)

Zitat von »"Jonathan_Klein"«

Zitat von »"PCShadow"«


ich habe eher ein problem damit, warum die meisten leute an ihre jeweilige religion glauben: weil sies so von ihren eltern gelernt haben ;)

Was erwartest du denn? Man glaub doch nicht an Gott, weil man meint, es sei eine gute Lebenseinstellung. Man glaub daran, weil man glaubt, das es so ist. Ich bringe doch meinen Kindern so manches bei, wenn ich also weiß, dass es einen Gott gibt, wieso soll ich meinen Kindern dann sagen: "Hey es ist zwar so, aber denkt ruhig etwas anderes"

Du solltest das sagen aus Achtung vor dem Kind als Individuum und seinem eigenen Freien Willen.

Zitat von »"Jonathan_Klein"«

Zitat von »"PCShadow"«


ja, und? gibt auch mit sicherheit genug über 14jährige leute, die an irgendwas glauben, weil sies so gelernt haben ;)
btw: ich bin froh, das ich 14 bin :p

Glaub ich eher nicht. Wenn es einen interessiert, dann würde man nicht mehr daran glauben, wenn man nicht davon überzeugt wäre. Und wenn es einen nicht interessiert kann man imo kaum von echten Glauben reden.

Hm, dann vermute ich dass sehr viele Menschen auf der Welt demnach keinen echten Glauben haben...

Zitat von »"raXor"«

Boah... mich nervt es wenn ich sehe das es Bücher, Filme, Texte, Kriege und sonstwas gibt die Argumente vorlegen (wollen) das es diesen und jenen Glauben nicht geben kann. Lasst doch die Leute einfach leben wie sie wollen und an das Glauben wofür sie stehen. Ob jetzt bei den Christen oder Scientologen, bein Kucklucksklan oder sontwo.

Dieser Meinung bin ich eigentlich auch.

Nur.. diese Leute mit ihren Ansichten haben viele Gesetze gemacht (und machen weiterhin welche) nach denen ich leben muss, und viele davon sind meiner Meinung nach unfair, diskriminierend oder sinnfrei. Sie dürfen gerne machen was ihnen beliebt - solange es mich nicht einschränkt.

Zitat von »"WhiteMike"«

Zitat von »"Jonathan_Klein"«

Zitat von »"WhiteMike"«

Genau das ist ja schon das Problem. Du unterstellst Leuten, die nicht an Gott glauben, dass sie in die Hölle kommen. Mit welchem Recht?
Das ist so, als würde ein Moslem behaupten, dass du in deren Hölle kommst, weil du nicht an deren Gott glaubst.

Ich weiß eben, das es so ist. Nur, das zu beweisen, was nach dem Tod kommt, ist ein wenig schwierig, solange man noch lebt.


Im Gegensatz zur Schwerkraft kannst du das aber nicht beweisen, was dir das Recht nimmt, es auf absolut alle zu beziehen. Deswegen solltest du allen anderen ihren Glauben lassen so wie sie dir deinen lassen sollten.
Sonst gibt es nur Religionskriege die auf kaum etwas objektiv standhaftem basieren.

Sehr richtig. Es steht auch in der Bibel dass man nicht andere Be- und Verurteilen darf


Verurteilt nicht andere, dann wird Gott euch auch nicht verurteilen. Sitzt über niemand zu Gericht, dann wird Gott auch über euch nicht zu Gericht sitzen

Da scheinen, wie bei vielen Dingen, die meisten Christen ihren eigenen Glaubensinhalte nicht zu kennen oder bewusst nicht zu befolgen.

Hm.. und je nach Interpretation bedeutet dies doch das Nicht-Christen (Heiden) nicht in der Hölle landen können, oder? :roll:

Weitere Frage von mir auf die noch niemand eingegangen ist

Wenn das immer die absolute Wahrheit war, was die Prediger da so predigten, wie kann nun plötzlich etwas anderes die absolute Wahrheit sein?

Weiteres

Ostern und Weihnachten so wir wie es heute feiern haben nicht sehr viel mit dem Christentum zu tun. Es sind ursprünglich "heidnische" Feste die von den meisten germanischen Völkern gefeiert wurden und als diese, Mehrheitlich durch Zwang von oben, christianisiert wurden, wurden die Feste beibehalten um die Leute einfacher zum Christentum bringen zu können.

Zitat von »"TerAtoM"«


Ich bezeichne mich selbst aber eher als Agnostiker.

Ich mich auch.
Bin gar nicht sicher was da los ist ;)

Zitat

Agnostizismus bezeichnet die philosophische Ansicht, dass bestimmte Annahmen – insbesondere theologischer Art, welche die Existenz oder Nichtexistenz eines höheren Wesens wie beispielsweise eines Gottes betreffen – entweder ungeklärt, grundsätzlich nicht zu klären oder für das Leben irrelevant sind


Zitat von »"Fred"«

Zitat

Oder hat schon jemand einen Prädiger gehört der es gutheisst anderen Religionen zu "huldigen"?

Was wäre das auch für ein Prediger. Wenn ich mir vorstelle, ich säße in meiner Kirche und mir würde der Pfarrer erzählen, wie toll doch das Judentum und die Moslime sind, dann würde ich dem auch nicht mehr zuhören.

Aleister Crowley hat solche Sachen empfohlen - beispielsweise mal für einen festen Zeitraum mal eine Gottheit anbeten, dann mal eine andere einer anderen Religion. Allerdings hatte der Typ nicht sehr viel mit Predigern gemein...

Zitat von »"Jonathan_Klein"«

Du siehst das aus der falschen Perspektive. Entweder haben sich die Menschen vor ein paar tausend Jahren das alles ausgedacht, oder aber Gott hat sich ihnen offenbart.
Bei zweiteren ist der Glaube nicht dafür da, sämtliche Fragen zu beantworten, und es ist auch keine Weltanschauung sondern eine ganz einfache Tatsache. Wenn Glaube und Religion eine Wunschvorstellung wäre, wäre das ganze in der Tat recht sinnlos, denn gutes tun und nach bestimmten Prinzipien leben kann ich auch ohne einen Gott.

Sehr schön auf den Punkt gebracht! Der Text kommt in meine Zitat-Sammlung (und das hat sonst von hier erst Xardias geschafft ;))

Die Sache ist die... manche Leute denken es ist eine Tatsache, und manche nicht.
Und beweisen lässt sich nix.

Zitat von »"WhiteMike"«

Ich finde, dass Religion etwas persönliches ist, man sich dafür nicht verantworten muss und keinem aufgezwungen werden darf, woran er glauben soll.
Wenn jemand daran glaubt, dass wir in einem Simulationsprogramm existieren und man lustig darauf wartet, bis wir uns aus Dummheit selbst auslöschen, darf er das meiner Meinung nach, solange er es keinem anderen andrehen will.

Auch sollte man Religion im gesellschaftlichen Leben meiner Meinung nach sehr nüchtern einfließen lassen.
In der Politik hat keine Religion etwas verloren.

Und Religion überhaupt in gut oder schlecht fassen zu wollen ist Schwachsinn und führt nur noch zu mehr Problemen. Jede Religion hat eigene Seiten und jedem sollte freistehen, an welche und ob er an eine Religion glaubt.

Finde ich auch. Sehr wichtige Feststellung!

Zitat

Zitat

Und wenn wir (Menschen) eines Tages dazu übergehen in allem Leben Gott zu sehen (und es zu würdigen), werde ich sogar mit freuden diesem "Glaubensverein" beitreten (wobei das dann eben nicht nötig sein wird da ja eh jeder das richtige tut)

Dieser Aussage kann ich mich nur anschließen. Klar würde ich nicht Gott sagen, sondern vllt. eher Gottes Wirken oder Gottes Schöpfung, aber im Grund ist es genau das was auch Jesus schon gefordert hat: "Liebe deinen nächsten wie dich selbst"
Und wenn das alle so machen würden, dann wäre die Welt sehr viel besser.

Dem schliesse ich mich ebenfalls an.
Auch wenn ich vermute das Gott ne Frau und zeitweise ne ziemliche Zicke ist

:roll:

Eine Antwort für WhiteMike

Zitat von »"WhiteMike"«

Und jetzt eine spezielle Frage: In Ländern, in denen Hinduismus quasi Amtsreligion ist, werden Menschen in den niedrigsten Kasten stark diskriminiert. Gibt es im Buddhismus nur eine Kaste Mensch oder mehrere Kasten dieser Kategorie?

Im Buddhismus gibt es, meines Wissens, kein Kastenwesen oder etwas ähnliches.
Jedoch gibt es viele sehr unterschiedliche "Schulen" (Untergruppen) und Strömungen. Manche davon sind sehr stark ritualisiert und enthalten sehr viele Regeln, darunter fällt insbesondere auch der Tibetanische Buddhismus, andere sind sehr viel weniger geregelt. Im Nembutsu reicht beispielsweise das ehrliche aussprechen der Worte "Namu Amida Butsu" um Erlösung zu erlangen. DAS nenn ich gütig. :)


So, falls Du, werter Leser, nun alle diese Zeilen von meinem Geschreibsel und Gequote gelesen hast: Vielen Dank :lol: Schreib doch was du dazu gerade denkst.

127

07.05.2009, 18:39

Religion für Dummies ;)

Ich erkläre möglichst einfach Religion.

Teilt die deutsche Gesellschaft in Gruppen wie Beamte, Politiker, Arbeiter, Angestellte, Wissenschaftler ein.

Nun beginnen wir mit der schwächsten Gruppe, den Arbeitslosen.
Diese Gruppe schreiben wir ganz links.

Dann schreiben wir die stärkste Gruppe auf, die Milliardäre.

Arbeitslose -> Milliadäre

Nun fügen wir die Begriffe Gott und Teufel hinzu. Da Gott und Teufel am mächtigsten sind, führen wir sie rechts auf:

Arbeitslose -> Milliadäre -> Gott/Teufel

Ich behaupte nun, dass die Begriffe Gott/Teufel auf dem Hierarchiemodell beruhen (das bei Wölfen schon vorhanden ist) und eine idealisierte Elite darstellen. Hemmt den Teil im Gehirn, der für das Rangdenken, Gruppendenken verantwortlich ist, dann werdet Ihr sehen, dass das religiöse Denken auch gehemmt ist.

Der Kampf Gott gegen Teufel entspricht dem Kampf innerhalb einer Gruppe. Da der Teufel nicht gegen Gott ankommt, versucht er es mit List und Tücke.

Religion ist durch unser Unterbewusstsein inspiriert. Es ist logisch, dass die Evolution auf bestehenden Gehirnstrukturen aufbaut. Außerdem setzt sich religiöses Verhalten, was evolutionär erfolgreicher ist, nur sehr langsam durch. Wegen der geringen Wachstumsgeschwindigkeit der Menschen muss ein Religionsmodell sehr einfach gestrickt sein.

128

08.05.2009, 15:20

Zitat

... Menschen ohne Sünden und ohne Böses leben?
Gott hat uns nach seinem Ebenbild geschaffen. Er kennt den Unterschied und hat Freiheiten. Haetten die Menschen diese Eigenschaften nicht, dann waeren wir nicht seine Ebenbilder. Und: Um wieviel interessanter ist das Leben, wenn wir nicht ein scheizer Uhrwerk sind. Die Mechanik wird einfach nach einer Weile langweilig. Annehmlichkeiten sind da fehl am Platz. Aus der Erfahrung von Schmerz und Glueck reift der Mensch und ist in der Lage, ueber seine biologischen Anlagen hinauswachsen, um mehr als nur ein intelligentes Tier zu sein.

Zitat

Ich verstehe die Frage nicht so ganz. Wie willst du die Existenz eines Gottes begründen?

Durch Glauben, Reine Vernunft fuehrt hier nicht weiter. Auch ist der Mensch mehr als nur ein Computer.

Zitat

Was bringt Dich zur Annahme dass etwas hinter Allem steht (sich selber eingeschlossen?) ?

Eine etwas einfachere Frage: Gibt es einen menschlichen Geist oder sind wir nur die Summe unsere biochemischen Signale? Jeder hat schon mal Glueck und Unglueck erlebt. Nun zeige ein jeder auf die Koerperstelle, wo er das Glueck oder Unglueck gefuehlt hat. (leicht abgewandelt aus einem buddhistischen Text). Die meisten Menschen koennen keinen genauen "Sitz" des Ungluecks im Koerper ausmachen. Es gibt also einen Geist/Seele oder was auch immer. Wo es Blumen und Unkraut gibt, da gibt es auch einen Garten. (Das ist kein Gottesbeweis).

Zitat

Warum kann er das nicht bzw. Gott bewirken dass es möglich ist?

Klar kann er das. Doch wo bleibt die Eigenverantwortung der Menschen? Und wenn es kein Leid gibt, so gibt es auch keine Freude. Welchen Sinn hat reine Existenz? Koennten wir sie dann ueberhaupt wahrnehmen?

Mystizismus habe ich gebraucht wie in Man from earth. Ein sehr interessanter Film ueber Glauben, Religion und Gott.

Zitat

Sehr gute Antwort, sehr gut Smile
Nur leider unzutreffend - die Christianisierung des Römischen Reiches brauchte länger als ein halbes Jahrtausend ...

Ja, das war ein Witz, da es fuer mich weniger um Geschichte oder Wissenschaft geht, sondern um Glauben.

Zitat

Wer entscheidet darüber ob jemand leben oder sterben darf ?

In erster Linie: der Tod. Manchmal auch Gott. Meistens Menschen. Letztendlich sind wir alle vergaenglich. Somit entscheidet keiner, es ist unsere Natur.

Zitat

Man qualifiziert sich durch TATEN und nicht durch WORTE!

Ja, und wer qualifiziert sich? Menschen, nicht Religionen. Auch muss ich mich als Deutscher nicht fuer die Verbrechen im Dritten Reich verantworten. So muessen sich heutige Christen wohl nicht fuer die Kreuzzuege verantworten.

Zitat

Mit welchem Recht?

Gott oder der Glaube gibt mir das Recht, dich zimindestens zu informieren, dass du durch das Fegefeuer bedroht bist. Auch geht es hier wohl wahrlich nicht um Recht. Der Sonnenkoenig hatte durch seine Position das Recht, wahllos Menschen hinrichten lassen. Aus unserer Perspektive hatte er das nicht.

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Wenn das immer die absolute Wahrheit war, was die Prediger da so predigten, wie kann nun plötzlich etwas anderes die absolute Wahrheit sein?

Auch wenn manche ihre Ueberzeugung als Wahrheit verkaufen, ist sie dennoch nur Glauben. Auch koennen nicht alle Wahrheiten bewiesen werden (Goedel), fuer diese bleibt allein der Glaube.

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denn gutes tun und nach bestimmten Prinzipien leben kann ich auch ohne einen Gott.

Bleibt die Frage nach dem "Warum?". Warum solltest du gutes tun? Meist ist es ja so, dass es "Arschloechern" besser geht.

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Religion für Dummies

Das kann ich nicht nachvollziehen. Es ist mir zu hoch.
If it were not for laughter, there would be no Tao.

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09.05.2009, 01:01

Zitat von »"Beneroth"«


So, falls Du, werter Leser, nun alle diese Zeilen von meinem Geschreibsel und Gequote gelesen hast: Vielen Dank :lol: Schreib doch was du dazu gerade denkst.

Das ist aber verflixt kniffelig, die ganzen Gedanken, die ich beim lesen hatte, sind größtenteils schon wieder weg, so lang war das :D

Zitat von »"Beneroth"«

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Der Sinn des menschlichen Lebens besteht darin, Gott zu dienen und einst in seinem Reich zu sein. .

Warum soll das der Sinn des menschlichen Lebens sein? Einige Indizien, Argumente dafür bitte Wink
Weil zweiteres angenehm und nur durch ersteres erreichbar ist (weil es Gott so will?)

Man kann das Leben auf der Erde quasi als eine Qualifikationsphase sehen. Denn im Vergleich zur Ewigkeit ist es ja wirklich kurz.

Zitat von »"Beneroth"«


Warum kann er das nicht bzw. Gott bewirken dass es möglich ist?

Ist möglicherweise Gott doch auch an Regeln gebunden (das wäre auch eine Lösung zum "Opferung von Jesus"-Thema) ?

Falls nicht, warum macht ER es dann so kompliziert?

Natürlich geht hier, wie bei allen Fragen, die Antwort "Seine Wege sind unergründlich" - eigentlich sagt es ja aus "Wir wissen es nicht - und jetzt frag nicht und sei brav!". Dies ist durchaus eine legitime Meinung, nur halt eben Endstation und trotzdem nicht wirklich eine Erklärung oder Begründung.

Jeder Mensch kann sündenfrei (=bei Gott) sein, wenn er nur die Vergebung annimmt. Somit ermöglicht Gott das ja.
Das nicht alle Menschen automatisch lieb sind, hm. Wenn du jetzt vor einem hübschen Mädel stehst, kann man die auch betrunken machen, damit sie mit einem rumhängt (oder je nach dem auch 'auf'). Allerdings ist es doch quasi arm, sie willenlos zu machen, viel schöner ist es doch zu wissen, dass sie sich für dich entschieden hat und deshalb mit dir zusammen ist.

Zitat von »"Beneroth"«

Soweit ich das Christentum richtig verstanden habe, ist dessen Antwort auf die Sinn-Frage: Ein den Christlichen Lehren entsprechendes Leben zu führen und danach dafür ins Paradies kommen.

Dann kommt mir die Frage in den Sinn: Und worin besteht der Sinn von dem?

Naja, man kann von allem hinterfragen, wo der Sinn ist. Diesen Sinn kann man wieder nach dem sinn hinterfragen. Entweder geht das so unendlich weiter, oder irgendwas hat keinen Sinn mehr, wodurch dann alles vorherige auch keinen hätte.
Beides sind keine besonders befriedigende Antworten, daher finde ich es sinnvoll, nicht jeden Sinn x mal zu hinterfragen.

Zitat von »"Beneroth"«

Daraus lassen sich zwei Erkenntnisse ableiten (oder?):
1. Es gibt Dämonen (nach Christlichem Glauben und der Bibel)
2. Schweine sind Jesus weniger wert als Menschen

Würde ich auch so sagen.
Allerdings sind die "echten" Dämonen nicht so kitschig, wie sie in diversen Filmen und Computerspielen dargestellt werden.
Und natürlich mag Gott auch Schweine, weil er sie geschaffen hat. Aber der mensch ist die Krone der Schöpfung und darum sind sie Gott wahrscheinlich wichtiger.

Zitat von »"Beneroth"«

Selbst wenn Dämonen mächtiger als Menschen waren - sie waren doch wohl nicht mächtiger als Jesus? Warum hat er sie dann nicht direkt vernichtet?

Interessant. Vielleicht ist das so ähnlich, wie mit den Teufel, der wohl auch erst ganz am Ende von Gott endgültig vernichtet wird, solange "lebt" er noch und macht Böse Sachen (lieb gesagt). Viel mehr sinnvolles kann ich dazu aber nicht sagen.

Zitat von »"Beneroth"«

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Wer entscheidet darüber ob jemand leben oder sterben darf ?
Meine Antwort lautet: Falls möglich sollte eine Person dass selber entscheiden dürfen.
Falls nicht möglich sollen die Umstände genau analysiert und nach dem wahrscheinlichsten Willen der Person entschieden werden.

Das Problem ist: Wohl alle Selbstmörder wollen wirklich sterben. Jedenfalls in dem Moment in dem sie den Versuch unternehmen. Aber es gibt wohl auch viele die es nicht schaffen, oder noch gerettet werden, die dann ihre Qualen überwinden und später ein glückliches Leben führen.
Ist es dann gut, sie gerettet zu haben? Immerhin wollten sie sterben. Wann ist ein Todeswunsch vernünftig? Wenn man ein bestimmtes Alter erreicht hat? Wenn er nicht spontan kommt (wobei viele Selbstmörder das wahrscheinlich auch schon lange geplant haben)? Oder wenn außenstehende, die die Situation wohl unmöglich komplett nachempfinden können, auch meinen, der Tod wäre das beste?

Zitat von »"Jonathan"«


Wären alle Menschen perfekte Christen wäre die Welt auch perfekt. Denn dabei geht es ja gerade darum, alle Menschen zu Lieben und natürlich auch Gottes Schöpfung zu respektieren und zu ehren.
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Zitat von »"Beneroth"«

Naja, es gibt unzählige Christliche Glaubensgruppierungen - davon sind die Anglikaner, die Römisch-Katholischen und die Orthodoxen nur die grössten Gruppen.
Beim Dreissigjährigen Krieg - nur so als Beispiel - waren so ziemlich alle Beteiligten Christen, sie haben sich trotzdem erst recht "das Leben zur Hölle gemacht".

Auch Chirsten sind nur Menschen und sündigen auch 'ständig'. Demzufolge gibt es meiner Meinung nach keine perfekten Christen, es ist eher so eine Art Ziel, das man sein ganzes Leben lang anstreben sollte. Erreichen kann man es aber wohl nicht.
Es mag jetzt sinnlos klingen, das man danach streben sollte. Aber auch Kleinigkeiten können das Leben ja schöner machen. Und wenn man nur ab und zu jemanden einen Gefallen tut, nicht weil man einen Nutzen davon hätte, sondern weil man meint, es sei richtig, dann macht das die Welt doch schon besser. Konflikte kann man damit aber leider nicht vermeiden.

Zitat von »"Beneroth"«

Das kann man natürlich immer sagen wenn man zu einer Gruppe von Leuten gehört die in der Vergangenheit sehr viele schlimme Sachen gemacht haben - die hatten gar nix mit uns zu tun. ehrlich.

Ja, das kann man wohl immer sagen. Aber wenn man z.B. ausdrücklich sagt, dass ihre Taten falsch waren und auch einige ihrer Ansichten, distanziert man sich ja wieder von der Gruppe und gehört nicht mehr zu dieser speziellen Gruppe, hat dann also wirklich nichts mehr damit zu tun.
natürlich haben heutige Christen auch vieles mit damaligen Christen gemeinsam. Aber hey: Ungefähr alle Verbrechen waren Menschen und auch sehr viele Verbrecher sind/waren Deutsche. Nur weil man jetzt Mensch, Mann, Deutscher oder arabischer Vollbartträger ist, unterscheidet man sich doch in dem wesentlichen Punkt von ihnen, das man ihre Taten nicht gut findet und nicht nachahmt.

Zitat von »"Jonathan"«

Was erwartest du denn? Man glaub doch nicht an Gott, weil man meint, es sei eine gute Lebenseinstellung. Man glaub daran, weil man glaubt, das es so ist. Ich bringe doch meinen Kindern so manches bei, wenn ich also weiß, dass es einen Gott gibt, wieso soll ich meinen Kindern dann sagen: "Hey es ist zwar so, aber denkt ruhig etwas anderes"

Zitat von »"Beneroth"«

Du solltest das sagen aus Achtung vor dem Kind als Individuum und seinem eigenen Freien Willen.

War vielleicht schlecht formuliert. Ich würde halt nicht sagen, "Ich persönlich Glaube daran, dass es einen Gott gibt, aber es gibt da noch 20 andere Sichtweisen, ich stell dir jetzt mal alle kurz vor und du kannst dir überlegen, welche du am besten findest".
Man sollte meiner Meinung nach, sein Kind schon christlich erziehen, aber es auch nicht verstoßen, wenn es davon nichts wissen will. Und ebenso wenig sollte man ihm (oder irgendeinen Menschen) versuchen seinen Glauben gegen seinen Willen einzuprügeln, das bewirkt nämlich eher das Gegenteil.

Zitat von »"Beneroth"«


PCShadow hat Folgendes geschrieben:

ja, und? gibt auch mit sicherheit genug über 14jährige leute, die an irgendwas glauben, weil sies so gelernt haben Wink
btw: ich bin froh, das ich 14 bin Razz

Jonathan_Klein hat Folgendes geschrieben:
Glaub ich eher nicht. Wenn es einen interessiert, dann würde man nicht mehr daran glauben, wenn man nicht davon überzeugt wäre. Und wenn es einen nicht interessiert kann man imo kaum von echten Glauben reden.

Beneroth:
Hm, dann vermute ich dass sehr viele Menschen auf der Welt demnach keinen echten Glauben haben...

Möglich, ja. Aber hey, wenn Christ sein, nicht einfach nur "ich denke schon, dass es irgendwie einen Gott gibt" ist, sondern eine ganze Lebenseinstellung, etwas wonach man sein Leben orientieren sollte, dann muss das einen doch interessieren, wenn man das alles macht, oder?
Aber ok, es mag auch Menschen geben, die das alles als Alltag ansehen und es einfach machen, weil sie es gelernt haben und viel Zeit damit verbringen (Kirche z.B.) aber denen das alles eigentlich doch egal ist. Aber ich glaube, das dürften wenige sein.

Zitat


Lukas 6,37 hat Folgendes geschrieben:

Verurteilt nicht andere, dann wird Gott euch auch nicht verurteilen. Sitzt über niemand zu Gericht, dann wird Gott auch über euch nicht zu Gericht sitzen

Beneroth hat Folgendes geschrieben:
Da scheinen, wie bei vielen Dingen, die meisten Christen ihren eigenen Glaubensinhalte nicht zu kennen oder bewusst nicht zu befolgen.

Hm.. und je nach Interpretation bedeutet dies doch das Nicht-Christen (Heiden) nicht in der Hölle landen können, oder? Rolling Eyes

Ich verstehe das so: Wenn man über andere richtet ("guck mal wie schlecht der da ist") stellt man sich ja selbst als besser dar, um sich vielleicht zu beweisen, dass man doch kein so schlechter Mensch ist. Man denkt die eigenen Macken sind vollkommen irrelevant, weil die anderen ja so viel böser sind.
Somit ist andere verurteilen (damit ist nicht das Amt des Richters gemeint!) eine Sünde. Falls man diese eine Sünde nicht begeht (wobei das wohl schon jeder mal irgendwo gemacht haben dürfte), wird Gott einen dafür nicht richten, aber es gibt ja noch viele andere Arten von Sünde. Also kommen Heiden wohl doch in die Hölle.
Und ja: Auch als Christ ist man ein mensch und kann nicht sündenfrei leben. Daher verurteilen auch Christen andere Menschen.


Zitat

Wenn das immer die absolute Wahrheit war, was die Prediger da so predigten, wie kann nun plötzlich etwas anderes die absolute Wahrheit sein?

Meiner Meinung nach sind alle Menschen fehlbar und daher akzeptiere ich von niemanden, dass sein Wort die "absolute Wahrheit" ist. Bei den katholiken mag der Papst das für sich beanspruchen, es ist aber meiner Meinung nach falsch, vielleicht mit ein Grund, warum ich evangelisch bin.
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

Fred

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09.05.2009, 11:54

Ich habe den Post von Beneroth irgendwie verpasst ;)
Naja Jonathan hat das meiste schon gesagt und ich stimme ihm im Grunde so zu.

Zitat von »"Beneroth"«

Der qualvolle Tod eines Lebewesens* war aber nötig um uns von den Sünden freizusprechen?
Warum konnten wir nicht ohne den Tod Jesu von den Sünden befreit werden?

Aber zeigt das nicht, wie unermesslich groß die Sünde ist? Und ebenso zeigt es, wie unermesslich groß Gottes Gnade und Liebe ist. Der Mensch müsste mit der Sünder sterben, wenn sie ihm nicht abgenommen würde und daher lässt Gott seinen sterben, damit die Menschen gerettet werden können.
Ob es nicht auch einen anderen Weg gab kann ich nicht sagen, aber Gott hat eben dieses gewählt.

Zitat von »"Beneroth"«


Warum macht denn nicht Gott die Angelegenheit besser und lässt die Menschen ohne Sünden und ohne Böses leben?
Sollte ihm doch möglich sein und wäre für alle Beteiligten, vor allem für die von ihm geliebten Menschen, doch viel angenehmer.

Zitat von »"Beneroth"«


Warum macht denn nicht Gott die Angelegenheit besser und lässt die Menschen ohne Sünden und ohne Böses leben?
Sollte ihm doch möglich sein und wäre für alle Beteiligten, vor allem für die von ihm geliebten Menschen, doch viel angenehmer.

Jonathan hatte in einem anderen Post schon mal gesagt, dass Sünde quasi alles das ist, was uns von Gott trennt. Das kann man nicht einfach wegmachen, weil es eben die Kehrseite immer gibt. Wenn ein Mensch etwas tu, was ihn von Gott trennt, dann sündigt er. Der Mensch hat nunmal die Freiheit, sich auch von Gott abzuwenden.

Zitat von »"Beneroth"«

2. Der anglikanische Bischof von Iran (ein Christ, nicht Moslem) meinte:
Neben der Liebe wird Gottes Wesen vor allem von Gerechtigkeit bestimmt. Gott macht mit der Sünde keinen Frieden. Und weil jede Sünde Auflehnung gegen Gott ist, kann er den Sünder nicht schonen. Gottes Heiligkeit fordert das Gericht über den Sünder.
Auch um der Liebe willen kann Gott nicht Sünden ignorieren - aber seinen Sohn bzw. sich selber opfern kann er.

Diese Lösung finde ich sehr gut, sie löst viele Widersprüche auf nur nicht warum es Gott so umständlich und für alle Beteiligten so qualvoll macht - oder sie enthält keine Widersprüche und Gott ist nicht allmächtig

Ich finde diesen Satz sehr interessant. Allerdings würde ich nicht sagen, dass Gott folglich nicht allmächtig ist. Wenn man einen Gott definieren will, dann wird man vermutlich sagen, dass Gott ein Wesen ist, das über alle Eigenschaften verfügt, die es gibt. Denn nur dann ist das Wesen vollkommen. Gott hat also die Eigenschaft Liebe und Gerechtigkeit. Und diese lässt er beide walten.

Zitat von »"Beneroth"«


Verurteilt nicht andere, dann wird Gott euch auch nicht verurteilen. Sitzt über niemand zu Gericht, dann wird Gott auch über euch nicht zu Gericht sitzen


Da scheinen, wie bei vielen Dingen, die meisten Christen ihren eigenen Glaubensinhalte nicht zu kennen oder bewusst nicht zu befolgen.

Hm.. und je nach Interpretation bedeutet dies doch das Nicht-Christen (Heiden) nicht in der Hölle landen können, oder? Rolling Eyes

Nein können nicht. Denn Jesus sagt auch ganz klar: Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich.
Wer also nicht an Jesus glaubt, der wird nicht ins Reich Gottes kommen. Denn ich glaube es gibt keinen Menschen, der niemals jemanden richtet und sich denkt: "Wie der heute wieder aussieht/Was der wieder für dummes Zeug redet/Der nervt...."
Es ist einfach menschlich sich über andere zu erheben und andere zu richten. Aber Gott bietet dem Christen eben die Vergebung an und nur wenn dieser sie annimmt, kann er auch zu Gott kommen.

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