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Beneroth

Alter Hase

Beiträge: 969

Wohnort: Schweiz

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41

09.04.2009, 18:44

Zitat von »"the[V«

oid"]
Man muss das Problem nunmal bei den Wurzeln packen statt nur die Symptome der Krankheit zu betäuben.


Ganz genau!

Nur wird das viel zu selten gemacht, bzw. scheint oft nicht mal ein Interesse dazu da zu sein.

Gerade darum ist es wichtig dass die Schüler richtig ausgebildet werden.. Lehrer ist nicht nur ein schwieriger sondern eigentlich auch ein gesellschaftlich extrem verantwortungsvoller Posten.

Aber nach meiner Erfahrung mehr Glück als die Regel wenn einem Lehrer das mal bewusst ist. Die Ausbildungswege dahin sind für eher nicht so geeignete eben durchaus attraktiv...

42

09.04.2009, 22:31

Hallo

Zitat von »"the[V«

oid"]
Außerdem: Die Doppelmoral, die ein jeder täglich lebt, hat ein ganz anderes Ausmaß und vor allem ganz andere Konsequenzen, als die, die von Menschen mit Macht an den Tag gelegt wird. Die Doppelmoral des "kleinen Bürgers" geht eben deswegen auch in Ordnung, weil sie keinen Schaden verursacht. Das macht Doppelmoral aber insgesamt nicht besser, und schon gar nicht tolerierbar, wenn sie zum Leid Vieler führt.


Das stimmt einfach nicht. Unser Leben im Luxus hat sehr wohl Auswirkungen auf die Welt. Ich habe das Gefühl, dass du hier deutlich mit den Finger auf andere zeigst, aber deinen eigenen Anteil nicht sehen willst.

chrische

43

09.04.2009, 22:40

Hallo

Zitat von »"Beneroth"«

Die Ausbildungswege dahin sind für eher nicht so geeignete eben durchaus attraktiv...


Wie meinst du das?

chrische

Beneroth

Alter Hase

Beiträge: 969

Wohnort: Schweiz

Beruf: Software Entwickler

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44

10.04.2009, 00:43

Nunja, keine Ahnung wie es in Deutschland ist, aber in der Schweiz wird man in der Regel Lehrer indem man Gymnasium macht (oder auch nicht) und dann eine üblicherweise 3 jahre lang eine Diplommittelschule besucht.

Die Ausbildung scheint mir (ich habe sie nicht gemacht) nicht sehr schwer.

Der Job ist gut bezahlt, viele Ferien und Zusatzleistungen und der Arbeitsaufwand hängt zu einem grossen Teil (man vergleiche mal mit anderen Berufen!) an der Eigenmotivation/-Initiative.

Attraktiv für manche Leute die das Gymnasium besucht haben weil sie nie recht wussten was sie eigentlich für nen Beruf wollen.

Und in diesen Pädagogische Ausbildungen wird nach meinem Eindruck zwar sehr viel über Lern- und Unterrichtsmethoden behandelt, aber das Fingerspitzengefühl wie man mit Kindern oder Jugendlichen, insbesondere in Problemsituationen, umgeht, wird nicht oder nicht sehr nachhaltig gelehrt.

So zumindest mein Eindruck mit vielen sehr unterschiedlichen Lehrer und einigen Lehrer-Praktikanten (gibt ne andere Bezeichung.. weiss gerade nicht) auf verschiedensten Stufen und Fachrichtungen.

Nicht alle sind so, aber viel zu viele.


Ein Lehrer sollte meiner Meinung nach sehr offen, empathisch begabt, (breit?) interessiert und vor allem auch fähig sein mit Kritik umzugehen.

Ich empfinde den Lehrer-Beruf von der Verantwortung und vom Job her als einen der schwierigsten Berufe überhaupt. Auch als ein sehr wichtiger.
Wer diesen Job "richtig" macht steckt oft sehr viel private Zeit rein.
"Gute" Lehrer und Lehrerinnen bewundere ich.

Aber bei manchen anderen.. finde ich dass sie an anderer Stelle besser aufgehoben wären da sie als Lehrer mehr schaden als nützen - und diese (wohl meistens nicht absichtlich verursachten) Schäden können sehr extreme Folgen haben.

45

10.04.2009, 00:59

Joah, zum Beispiel eine Halbtagsstelle als Lehrer in der Grundschule im Ort ist doch wirklich attraktiv. Alles ist so einfach, das man nie nachdenken muss, nach 2 Jahren muss man sich praktisch nicht mehr vorbereiten, weil man alles schon mehrmals durchgemacht hat, man spaziert um halb 8 morgens los und ist um 1 wieder daheim und hat andauernd Ferien.
Wenn man dann noch Kinder mag, isses doch quasi der perfekte Beruf :D
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

the[V]oid

Alter Hase

  • »the[V]oid« ist der Autor dieses Themas

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46

10.04.2009, 03:53

Erstmal möchte ich meinen beiden Vorpostern Recht geben... Meiner Meinung nach ist der Beruf Lehrer, genauso wie der Beruf Politiker, viel zu lukrativ. Solch verantwortungsvolle Berufe sollten nicht so gut bezahlt werden, wie sie es heute werden, damit vermieden wird, das Leute einfach aufgrund der Aussicht auf persönlichen Profit die entsprechende Laufbahn einschlagen. Diese Berufe sollten nur von Menschen ausgeübt werden, die sie aus Überzeugung bereit sind zu leisten.

Zitat von »"chrische5"«

Das stimmt einfach nicht. Unser Leben im Luxus hat sehr wohl Auswirkungen auf die Welt. Ich habe das Gefühl, dass du hier deutlich mit den Finger auf andere zeigst, aber deinen eigenen Anteil nicht sehen willst.


Sicher hat es Auswirkungen, das habe ich doch unmissverständlich klargestellt! Aber, wie bereits gesagt, das Ausmaß dieser Auswirkungen ist ein ganz anderes, als das, wenn Menschen mit Macht "falsch" oder "unmoralisch" (um das Wort "doppelmoralisch" zu vermeiden) handeln. Macht geht nicht umsonst stets mit Verantwortung einher!
<< an dieser Stelle ist eine Signatur verstorben >>

47

10.04.2009, 08:25

Hallo

Das st allerdings sehr interessant. Zum Thema Ausbildung: In Deutschland braucht man eine universitäre Ausbildung, die mindestens 3,5 Jahre dauert udn dann schließt sich eine 2 jährige Referendariatszeit an. Das gilt allerdings nur für Grundschullehrer und ist bei Sonderschul- und Gymnasiallehrern schon mindestens 1 Jahr länger. Es kann also gar nicht davon gesprochen werden, dass man das mal so nebenbei macht. Die Argumentation, dass verantwortungsvolle Berufe nicht gut bezahlt werden sollen, ist dann aber wirklich vollends komisch. Gerade das Lehrer sein, ist ein Beruf, wie jeder andere, der Professionalität erfordert und das sollte entsprechend bezahlt werden. Zur Thema Gehalt: Meine Freundin ist Grundschullehrerin, da bekommt man als Vollstelle 1200 EUR brutto im Monat. Das ist also viel? Ich weiß ja nicht. Bei mir ist es etwas mehr, aber reich wird man da nicht. Ich finde, dass verantungsvolle Berufe, die eine lange Ausbildung erfordern auch ordentlich bezahlt werden sollen.
Das ist schon sehr putzig, wie Leute, die die Schule nur als Schüler kennen, hier über Lehrerausbildung reden.

Noch einmal: Man kann wirklich nur schwer einschätzen, was ein Lehrer für Aufgaben hat, wenn man sich Schule durch die Augen eines Schülers anschaut. Da muss man schon auch über den Tellerrand, der eigenen Existenz schauen.

chrische

xardias

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48

10.04.2009, 11:04

Ich denke auch, dass der Lehrerberuf ziemlich unterschätzt wird. Meiner Meinung nach ist es einer der wichtigsten Berufe unserer Gesellschaft. Leider wird er nicht so angesehen und auch nicht so bezahlt.

Jonathan: Auch als Lehrer kann (und sollte) man sich weiterentwickeln und neue Unterrichtskonzepte erarbeiten. Gerade an Grundschulen ist das glaube ich eine sehr anspruchsvoll Arbeit.

Beneroth

Alter Hase

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49

10.04.2009, 15:41

Zitat von »"xardias"«

Ich denke auch, dass der Lehrerberuf ziemlich unterschätzt wird. Meiner Meinung nach ist es einer der wichtigsten Berufe unserer Gesellschaft. Leider wird er nicht so angesehen und auch nicht so bezahlt.

Jonathan: Auch als Lehrer kann (und sollte) man sich weiterentwickeln und neue Unterrichtskonzepte erarbeiten. Gerade an Grundschulen ist das glaube ich eine sehr anspruchsvoll Arbeit.


Meine Meinung!

Nur die Ausbildung dazu sollte meiner Meinung besser sein!

Zitat von »"chrische5"«


Grundschullehrerin, da bekommt man als Vollstelle 1200 EUR brutto im Monat


Für mein Gefühl ist das sehr wenig!
Ok, die Lebenskosten in Deutschland sind auch einiges tiefer als in der Schweiz (Hochpreisland), aber... find ich schon ziemlich tief..

Was ist ein "guter" Lohn (durchschnitt, reicht zum leben evtl. mit familie..) in Deutschland?

the[V]oid

Alter Hase

  • »the[V]oid« ist der Autor dieses Themas

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50

10.04.2009, 16:03

Muss gestehen, ich hatte keine Ahnung, was so ein Lehrer verdient, aber mir als Schüler wurde von den Lehrern konsequent der Eindruck vermittelt, sie hätten doch alle ein bischen zu viel... Da war zum Beispiel einer, der hatte alle paar Monate ein neues Auto. Ein anderer war als ehemaliger Chef einer Firma reich geworden und ist dann aus Überzeugung Informatik-Lehrer geworden. Natürlich darf das Gehalt nicht zu gering sein, aber wie gesagt, ich hatte stets den Eindruck, es sei doch etwas zu hoch. Und das mit dem Bildungsweg zum Lehrer ist für mich kein schlagendes Argument... Jeder anständige Beruf erfordert einen harten Bildungsweg. Also unterm Strich würde ich einfach nur nochmal betonen, dass meiner Meinung nach Gehälter eine untergeordnete Rolle spielen, da verantwortungsvolle Berufe nur von Menschen ausgeübt werden sollten, die dazu aus reiner Überzeugung bereit sind.
Wie dem auch sei... Meiner Meinung nach hat ein Lehrer, der propagiert, Doppelmoral wäre allgemein in Ordnung, weil ein jeder in einigen Situationen doppelmoralisch handelt, alles andere als guten Einfluss auf seine Schüler. Ich denke, man kann schonmal ausschließen, dass chrische Philosophie oder Pädagogik unterrichtest.
<< an dieser Stelle ist eine Signatur verstorben >>

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