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11

31.03.2009, 20:56

@Fred & @the[V]oid

Ich gebe Euch zu 99% Recht (das restliche 1% habe ich wegen etwaige Rechtschreibfehler weggelassen ;) ).

Die Doppelmoral die bei vielen Aussenpolitischen Themen an den Tag gelegt wird ist das ultimative Armutszeugniss unserer Zivilisation.

Wer glaubt das er auf der "Seite der guten" ist, hat entweder nichts verstanden oder will es nicht sehen. Einfach mal schauen was die "eigene Seite" so an Diktatoren und Militärstaaten unterstütz, bzw. denen Wohlgesonnen sind.

Es gibt Landesübergreifende Gesetze und das geile ist das diejenigen die sie damals gefordert haben jetzt diejenigen sind die sie am laufenden Band brechen. Menschenrechte? Ich glaube das könnte in naher Zukunft das "Lachwort des Jahres" werden.

Das schlimme ist das die Masse der Bürger diese schitzophrene Schiene mitmacht (zu Dumm selbst zu denken?).

Dabei sollte man eines immer im Hinterkopf habe, die Akteure sind durch die Bank alle mit genug Atomwaffen ausgerüstet das sie die Erde zig mal vernichten können... und wenn auch NUR EINEM von denen irgendwann der Kragen platzt wird das der ultimative Rock'nRoll...

Und jetzt los, ich freue mich schon auf die ersten die das "bei uns nicht mehr" Sprüchlein aufsagen. Herrlich wie toll die meisten den Kopf in den Sand stecken können ;)

CU TerA

12

31.03.2009, 21:04

die sache ist die, alle versuchen, ihren bürgern die illusion "wir sind besser wie der rest der Welt" aufrecht zu erhalten. Sind wir aber nicht, warum sollten wir auch. Ich mein, klar, wir sind vltl ein demokratischeres Land als z.B. die russen, aber was so sachen wie parteiname in Südossetien/Kosovo angeht, warum sollten unsere Politiker da besser sein, wie der rest der welt, vor allem, wenns außerhalb des wahlkampfes ist :roll:

the[V]oid

Alter Hase

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13

31.03.2009, 22:01

Zitat von »"chrische5"«

Hallo

Georgien hat sich also selbst angegriffen? Dann könnte ja China auch in Russland einfallen, weil die in Tschetschnien einmarschiert sind. Das ist nur ein Frage und spiegelt nicht unbedingt mein Weltbild wieder. Das Problem ist doch, dass es sich eigentlich um eine Einmischung in eine innere Angelegenheit handelt.

chrische


Du vergisst, dass in Südossetien russische Soldaten und Bürger von georgischen Truppen getötet wurden, bevor die Russen in Südossetien einmarschiert sind. Außerdem: Sollte man sich also nicht einmischen in die inneren Angelegenheiten eines Landes, wenn hier Genozid und Deportation verübt werden?
<< an dieser Stelle ist eine Signatur verstorben >>

14

01.04.2009, 12:38

Hallo

Zitat von »"the[V«

oid"]
Du vergisst, dass in Südossetien russische Soldaten und Bürger von georgischen Truppen getötet wurden, bevor die Russen in Südossetien einmarschiert sind.


Warum waren die Soldaten dort?

Zitat von »"the[V«

oid"]
Außerdem: Sollte man sich also nicht einmischen in die inneren Angelegenheiten eines Landes, wenn hier Genozid und Deportation verübt werden?


Das habe ich nicht behauptet, aber Russland verweist darauf immer wenn man sie nach Tschetschenien befragt.

Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass nicht nur die Presse Doppelmoral hat, sondern fast jeder einzelne Mensch und dementsprechend auch Politiker und Regierungen.

chrische

15

01.04.2009, 13:14

Zitat von »"chrische5"«


Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass nicht nur die Presse Doppelmoral hat, sondern fast jeder einzelne Mensch und dementsprechend auch Politiker und Regierungen.


Klar... aber wegen "meiner" Doppelmoral (ja, ich gehe zum McDonalds und schimpfe darüber) und der Doppelmoral der meisten Menschen müssen nicht Hundertausende sterben.

Wenn man jedoch mit seiner Doppelmoral für die Deportation und das töten von Hundertausenden Menschen verantwortlich ist, sollte das nicht mit "ist ja jeder so" zu Seite gelegt werden, sondern die dafür Verantwortlichen sollten wegen Verbrechen an der Menschheit in DenHaag sitzen...

CU TerA

16

01.04.2009, 13:23

Hallo

Ach naja, da machst du es dir, meiner Meinung nach, zu einfach. Politiker sind eben auch nur Menschen und bewerten ähnliche Situationen oft sehr unterschiedlich. Das liegt aber nciht nur an ihrer wankelmütigen Natur, sondern eben auch daran, dass es oft ein solches Interessengeflecht gibt, dass man nicht einfach moralische Standpunkte durchdrücken kann, weil man woanders verliert.

Kleines Beispiel (ich will nicht über Sinn und Unsinn von Mindestlohn diskutieren):
- SPD will Mindestlohn
- CDU nicht
- Die Linke bietet der SPD im Bundestag an, für den Mindestlohn zu stimmen, die Grünen sind auch dabei
- das wäre eine Mehrheit und die SPD hat ihr Ziel erreicht
- wenn sie das aber macht, zerbricht die Koalition -> die SPD kann weniger ihrer Ziele erreichen
- also ist es für die SPD besser gewesen an einem einzelnen Punkt nachzugeben, um andere Interessen wahrnehmen zu können

Wir machen oft den Fehler Einzelsituationen zu betrachten und dann zu urteilen, aber die Welt ist nicht monokausal.

btw.: Wie viele Menschen in Armut leben, weil wir hier irgendwelchen Lebensmittelquoten haben, kannst du dir ja auch anschauen. Hindert es dich daran einkaufen zu gehen. Wir alle leben jeden Tag Doppelmoral, weil sonst unsere Existenz nicht funktionieren würde.

chrische

the[V]oid

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17

01.04.2009, 16:39

Meiner Meinung nach ist es wichtig, zwischen Ist-Zustand und Soll-Zustand zu unterscheiden und sich diesen Unterschied ständig vor Augen zu halten. Denn wenn man es nicht tut, kann die Welt nicht besser werden. Durch bewusste und unbewusste Entscheidungen nährt man sich dann langsam aber stetig dem Soll-Zustand an. In dem Beispiel mit dem Bundestag erkenne ich keine Doppelmoral, es ist doch nur ein Beispiel für ein pragmatisches Denken und Handeln.
<< an dieser Stelle ist eine Signatur verstorben >>

18

01.04.2009, 16:46

Hallo

Es ist in sofern Doppelmoral, dass man einen Mindestlohn predigt, aber diesen nicht umsetzt, obwohl man die Möglichkeit hat. Genauso ist es doch auch sehr vielen anderen Entscheidungen: Man kann eben nicht immer so reagieren, wie man es vielleicht für richtig hält, weil man tausend andere Dinge unmöglich macht. Politik ist halt die Kunst zwischen all diesen Abhängigkeiten zu handeln.
Ich finde den Einwand, dass man sich ein Soll-Zustand vor Augen halten soll, gut und richtig, aber manchmal ist halt die Frage, wie und ob man überhaupt an dieses Ziel kommt.

chrische

the[V]oid

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19

02.04.2009, 14:12

Man hat zwar die Möglichkeit, aber, wie du schon sagtest, riskiert man dann den Bruch der Koalition. Und dann ist man vermutlich ganz raus aus der Regierung und überlässt dem "feindlichen Lager" das Ruder, hat also gar keine Mitsprache mehr. In meinen Augen ist das Opfern des Mindestlohns also eine Entscheidung zugunsten des weniger großen Übels und keine Doppelmoral.

Zitat von »"chrische5"«

Ich finde den Einwand, dass man sich ein Soll-Zustand vor Augen halten soll, gut und richtig, aber manchmal ist halt die Frage, wie und ob man überhaupt an dieses Ziel kommt.

Erreichen wird man ihn möglicherweise nie, da der Soll-Zustand oft einfach zu ideal ist. Aber sich an ihn annähern kann man auf jeden Fall.
<< an dieser Stelle ist eine Signatur verstorben >>

20

03.04.2009, 13:46

@chrische5

Wenn ich mir Deine Postings so durchlese... Für die geistige Evolution in unserer Gesellschaft wirst Du mit dieser Einstellung nichts beitragen... ;)

Du darfst nur "sicher" vor Deinem Computer sitzen und Dein Leben führen weil die (meisten) Menschen vor Dir genau das gelebt haben was die Menschheit ausmacht! Sie strebten KONSTANT nach einer Verbesserung Ihrer augenblicklichen Situation. Wenn es nicht so wäre, würden wir immer noch nackt auf Bäumen im Wald rumturnen und die stärkeren vermöbeln (im besten fall) die schwachen täglich um sie von den saftigen Früchten fern zu halten...

Kurz: Doppelmoral IST verwerflich und wenn durch Doppelmoral MENSCHEN STERBEN dann kann, soll und DARF ich das nicht einfach mit "Jaja... die Menschen sind halt so!" abtun... weil dann kann ich auch gleich alle Mörder und Kinderschänder einfach mal "machen lassen", weil die ja "so sind"!

Wenn gewisse Menschen "so sind" dann ist es unsere gesellschaftliche PFLICHT dagegen vor zu gehen, oder würde es Dir gefallen abgestochen zu werden während der Polizist daneben steht und Dir lachend ein "Das ist der Messersteher-Ede, der meint das nicht ernst, der ist halt nur so!" zuruft ;)

CU TerA

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