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Zitat
Ünd ich bin der Meinung, vielleicht doch wie Boromir in Herr der Ringe, dass wir diese Werkzeuge, sofern sie auch für Gute Dinge benutzt werden und erst recht wenn sie vor allem für Gute Dinge benutzt werden, nicht wegwerfen und opfern sollten um Dinge zu verhindern die auch ohne sie noch passieren können.
Die Menschen sind von Natur aus gleich, sowohl in ihren körperlichen als auch in den geistigen Anlagen. Es mag wohl jemand erwiesenermaßen stärker sein als ein anderer oder schneller in seinen Gedankengängen, wenn man jedoch alles zusammen bedenkt, so ist der Unterschied zwischen den einzelnen Menschen nicht so erheblich, dass irgendjemand Veranlassung hätte, sich einen Anspruch daraus herzuleiten. Man nehme nur die Körperstärke: Selbst der Schwächste ist stark genug, auch den Stärksten zu vernichten; er braucht sich nur einer List zu bedienen oder sich zu verbinden mit anderen.[...]
Dieser Gleichheit der Fähigkeiten entspringen die gleichen Hoffnungen, ein Ziel zu erreichen. So werden zwei Menschen zu Feinden, wenn beide zu erlangen versuchen, was nur einem von ihnen zukommen kann. Um ihr Ziel zu erreichen (welches fast immer ihrer Selbsterhaltung dient, nur selten allein der größeren Befriedigung ihrer Bedürfnisse), trachten sie danach, den anderen zu vernichten oder untertan zu machen. Und der Angreifer selbst ist wieder durch andere gefährdet.
Die Folge dieses wechselseitigen Argwohns ist, dass sich ein jeder um seiner Sicherheit willen bemüht, dem anderen zuvorzukommen. So wird er sich so lange gewaltsam oder hinterrücks des anderen zu bemächtigen suchen, bis ihn keine größere Macht mehr gefährden kann. Das verlangt nur seine Selbsterhaltung und wird deshalb allgemein gebilligt. Schon weil es einige geben mag, die bestrebt sind, aus Machtgier und Eitelkeit mehr an sich zu reißen, als zu ihrer Sicherheit notwendig wäre. Die aber, die glücklich wären, sich in schmalen Grenzen zu begnügen, würden schnell untergehen, wenn sie sich - ein jeder für sich - verteidigen würden und nicht danach trachteten, durch Eroberungen ihre Macht zu vergrößern. Folglich muss dem Menschen die Ausweitung seiner Macht über andere, zu der ihn sein Selbsterhaltungstrieb zwingt, erlaubt sein.
Das Zusammenleben ist den Menschen also kein Vergnügen, sondern schafft ihnen im Gegenteil viel Kummer, solange es keine übergeordnete Macht gibt, die sie alle im Zaum hält. [...] Er wird dabei so weit gehen, wie er es wagen darf - was dort, wo es keine Ordnungsgewalt gibt, zur wechselseitigen Vernichtung führt.
Zitat von »"knivil"«
Die meisten deiner Antworten haben nichts mit dem Thema zu tun ...
Zitat von »"Nox"«
Zitat
Ünd ich bin der Meinung, vielleicht doch wie Boromir in Herr der Ringe, dass wir diese Werkzeuge, sofern sie auch für Gute Dinge benutzt werden und erst recht wenn sie vor allem für Gute Dinge benutzt werden, nicht wegwerfen und opfern sollten um Dinge zu verhindern die auch ohne sie noch passieren können.
Sehr schön Vergleich, wenn man bedenkt, dass der Ring eben nicht für das gute genutzt werden konnte. Natürlich kann eine Zensur gut sein, aber die Gefahr, dass ein bestehendes System missbraucht wird ist größer, als wenn kein System für die Zensur existiert.
Zitat von »"knivil"«
Die Position von Thomas Hobbes ist natuerlich durch die Zeit als auch sein Umfeld gepraegt und sehr europaeisch. Schaut man z.B. Asien an, so weisen Taoismus als auch der Buddhismus andere Wege.
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