Nun die Aussagen hier gehen wohl oftmals ins Extreme. Ziel einer Erziehung sollte es sein gewaltfrei den Kindern Anstand bei zu bringen und sie zu lehren gewisse Dinge nicht zu tun. Dies sollte natürlich ohne Gewalt geschehen, sondern auf diplomatischem Wege geschehen. Einem Kinde eine Ohrfeige geben, weil es quängelt, dass es irgendetwas haben will, ist sicher der völlig falsche Weg. In solchen Fällen stimme ich Nox zu: Es sind Kinder. Das ist ein typisches kindliches Verhalten und man sollte ihnen in Ruhe, mit Liebe aber bestimmt erklären, warum das ein oder andere nicht möglich ist oder nicht gekauft wird.
Ein Schritt weiter greift schließlich, wenn das Kind ständig Verbote übertritt, die bewusst gegeben wurden(spätes heimkommen, zu lange PC oder Fernseher etc.). In diesen Fällen sollte man die Kinder zuerst warnen und ihnen eine Strafe androhen, falls sie sich nicht an die Abmachungen halten. Doch wenn das schlichtweg nicht funktioniert - und Kinder wollen ganz einfach ausprobieren, wie weit sie gehen dürfen - dann sollte man diese Verbote durchsetzen. Und Dinge, wie Computerverbot sind sehr einfach zu realisieren, indem man das Kabel versteckt und Ruhe ist und das Kind weiß, dass es sich entscheiden muss: Entweder es spielt einmal 2h länger, darf dann aber ne ganze Woche nicht spielen oder es hält sich an die vorgegebenen Zeiten.
Ich denke nicht, dass man Angst haben muss, dass diese Verbote übertreten werden. Wenn man sie gut begründet und das Kind weiß, weshalb es Hausarest hat, dann sollte es sich daran halten.
Das Extremum wäre dann die Anwendung von Gewalt. Ich halte nichts von Ledergürtel oder sonstigen exzessiven Gewaltanwendungen. Was ich meine ist, dass wenn ein Kind in einem Bereich überhaupt nicht flgt(und in meinen vorigen Beiträgen war das etwas missverständlich ausgedrückt) folgt, dass man dann durchaus mal durch einen Klaps auf die Hand zeigen kann, wo die Grenze ist. Das ist dann in etwa so wie eine Herdplatte. Ein Kind, welches ein Mal auf eine Herdplatte gelangt hat und sich die Finger verbrannt hat, weiß, dass es das beim nächsten Mal besser unterlässt. Das ist aber wirklich das Extremum und sollte selten angewandt werden.
Ich selbst wurde sehr selten geschlagen. Aber es gab manchmal Situationen, da muss ich mir selber eingestehen, dass mein Verhalten kaum eine andere Wahl ließ und dadurch wurden mir meine Fehltritte sehr deutlich gemacht. Es war nie etwas schlimmes, sondern sehr selten einmal eine Ohrfeige, wenn ich mal wieder etwas völlig falsches gemacht habe.
Gewalt ist ein Punkt, der auf keine Fall zu oft angewandt werden darf. Ist dem nämlich so, wird die Wirkung völlig verfehlt. Das Kind muss genau wissen, warum es nun einen Klaps bekommen hat und sollte nicht für alles eine drauf kriegen, denn so wird Gewalt zur Gewohnheit und auch das Kind überträgt Gewalt als etwas nützliches, womit man anderen seine Macht demonstrieren kann. Es muss also seltenst und mit Bedacht eingesetzt werden, wirkt dann aber wahre Wunder.
Wichtig ist bei allen Punkte jedoch, dass man mit dem Kind redet. Man muss dem Kind sagen, wofür es bestraft wurde oder was falsch war. Denn nur so kann das Kind lernen und fühlt sich nicht ungerecht behandelt, weil es die Strafe nicht versteht.