Ein weiterer wichtiger Unterschied ist die generelle Art und Weise, Informationen abzulegen.
Bei FAT32 hat man (ueblicherweise) die beiden FAT-Kopien und weit verstreut zahlreiche Verzeichnis-Cluster. Hat man das Pech dass in einem Verzeichniscluster 'weit oben im Baum' (nahe am Hauptverzeichnis) ein paar defekte Sektoren liegen und ist dann noch so unvorsichtig 'chkdsk' auszufuehren, dann hat man meist sehr viele 'Lost Chains' (Chkdsk findet die FAT-Ketten aber eben nicht mehr die Verzeichnisse). Generell ist FAT vergleichsweise einfach zu implementieren, kriegt aber doch im Betrieb leicht mal Beschaedigungen. (Hat schonmal jemand ein FAT ohne Lost Chains gesehen? Ich nur an jenem sagenumwobenen Tag der rot in meinem Kalender markiert ist...
)
Bei NTFS hat man (haeufig) die Master File Table in einem Stueck (naja, zumindest versucht Windows das sicherzustellen, haengt aber von der Verwendung, Fuellgrad usw usf ab). Auch Dateien versucht NTFS moeglichst unfragmentiert abzulegen und gibt sich hierbei zumindest Muehe. Auch wenn bei NTFS noch zusaetzliche Infos aehnlich den FAT-Directories existieren, sind diese doch nicht unbedingt notwendig, um genau rekonstruieren zu koennen, welche Dateien es in welchem Verzeichnis gibt. Will sagen: defekte Sektoren in diesen Indexclustern sind nicht so schlimm wie bei FAT. Die Allokation fuer die einzelnen Dateien ist generell sehr viel effizienter als die FAT-Methode (naja, auch hier gibt es vereinzelt Ausnahmen) und das gesamte System ist vom Design her relativ resistent gegen Beschaedigungen ("logging").
Gruesse,
Mordrak