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dot

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21

31.08.2008, 12:52

Ich denke man sollte niemals Intelligenz, Wissen und Weisheit verwechseln...

Außerdem denke ich, dass der Sinn des Lebens der is, den man ihm gibt.

xardias

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22

31.08.2008, 12:52

Zitat von »"Chase"«

Vielleicht sollte ich mich bessern fern von diesem Thread halten, gibt ja n paar krasse Ansichten :? .. nacht

Das hab ich mir auch schon gedacht. Ist teilweise gar nicht so weit entfernt von dem Gedankengut was die Person, die in meinem Avatar veralbert wird, geprägt hat. (Edit: Bevor sich jemand verletzt fühlt, ich will damit niemanden direkt Ansprechen oder gar als Nationalsozialist bezeichnen.)

Allein schon den Versuch zu machen Menschen nach ihren Wert für die Gesellschaft zu beurteilen halte ich für ziemlich gefährlich. Auch wenn viele auf den ersten Blick keinen Wert für die Gesellschaft bieten (Kriminelle, oder auch Arbeitslose ohne Arbeitswillen), so sollte man ihnen die Möglichkeit lassen in Zukunft ihren Beitrag zur Gesellschaft zu leisten.

Auch die Jugendlichen, ehemaligen Hauptschüler, heutige ALG2 Empfänger die keine Motivation haben auch nur irgendwas für ihr eigenes Leben selbst in die Hand zu nehmen werden irgendwann aufwachen. Sie werden sicher keine Wissenschaftler oder Ingenieure, aber auch einfache Berufe wie klassische handwerkliche Berufe haben ihren Zweck für die Gesellschaft und sind unerlässlich.

dot

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23

31.08.2008, 12:54

signed.

drakon

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24

31.08.2008, 12:57

Zitat

Sie werden sicher keine Wissenschaftler oder Ingenieure, aber auch einfache Berufe wie klassische handwerkliche Berufe haben ihren Zweck für die Gesellschaft und sind unerlässlich.

Genau. Ich habe mal in einem Betrieb geabeitet, wo es Hunderte solche Jobs gibt, die ich nicht könnte. Nicht weil sie kompliziert sind, oder anspruchsvoll, sondern eben nicht. Die machen Tag ein Tag aus dasselbe. Jeden verdammten Tag in ihrem Leben (ok fast jeden, aber es gibt Leute, die 30-40 Jahre mehr oder weniger dasselbe machen.)
DAS könnte ich nicht und ich bin auf eine Weise froh, dass es sie gibt, weil viele das auch nicht könnten.

dot

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25

31.08.2008, 13:11

Intelligenz wird überbewertet ;)

Viktor

Alter Hase

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26

31.08.2008, 13:17

Zitat von »"dot"«

Ich denke man sollte niemals Intelligenz, Wissen und Weisheit verwechseln...

Außerdem denke ich, dass der Sinn des Lebens der is, den man ihm gibt.


Aber alle hägen zusammen...
... du musst es ja nicht umdrehen, dann ist es auch nicht verwechselt.

CodingCat

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27

31.08.2008, 14:18

Mir fällt es noch immer schwer, zu glauben, dass Intelligenz signifikant durch biologische Faktoren beeinflusst wird. Selbstverständlich gibt es Fälle, in denen unglückliche genetische Konstellationen Teile der geistigen Entwicklung stark beeinträchtigen oder gar verhindern - in der Regel habe ich jedoch, wenn ich mit meinen Mitmenschen kommuniziere, keinesfalls das Gefühl, mich mit krankheitsbedingt Zurückgebliebenen zu unterhalten. Insofern halte ich Vorstellungen von Intelligenz als "Taktfrequenz des Gehirns" oder auch "angeborene Fähigkeit, Probleme zu lösen" ziemlich beknackt. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob es sich um soziale, kognitive oder welche Intelligenz auch immer handelt.

Vielmehr habe ich zumeist das Gefühl, dass mein Gegenüber mir prinzipiell problemlos folgen könnte, hätte es das entsprechende Hintergrundwissen, die entsprechende Erfahrung und vor allem Übung. Wie soll ich ein komplexes logisches Problem lösen, wenn ich zuvor noch kein einziges logisches Problem einfacherer Art gelöst habe? Ohne die Vorübung durch Probleme einfacherer Art wäre mir doch noch nicht einmal das Prinzip geläufig, das zur erfolgreichen Lösung absolut unverzichtbar ist. Erst wenn ich das Prinzip gefunden habe, besteht überhaupt die Möglichkeit, komplexere Probleme zu erfassen und Zusammenhänge auszuwerten - genau deshalb haben wir doch letztendlich Computer mit unfassbar vielen Chips zusammengesteckt, weil wir auf diese Weise mit Komplexitätstiefen arbeiten können, die kein normaler Mensch je auch nur erfassen könnte. Alles was uns übrig bleibt, ist, durch schrittweises Training unsere stark beschränkte Komplexitätstiefe zu erweitern und somit mehr Zusammenhänge auswerten zu können.

Niemand hier kann behaupten, dass ihn Brüche nicht zunächst irritiert hätten, mit Zahlen, die auf 2 Zeilen aufteilt werden. Niemand kann behaupten, dass ihm Formeln mit Buchstaben nicht zunächst absolut unverständlich waren. Niemand kann behaupten, dass ihn das Ausmultiplizieren zweier Klammern nicht zunächst Mühe gekostet hätte. All diese Dinge erfordern Übung, um die entsprechenden Wege zu formen und mit jeder weiter hinzukommenden Gegebenheit zu vertiefen.

Genau deshalb frage ich mich stets, wo in den Untersuchungen berücksichtigt wird, was die auf Intelligenz getesteten Subjekte in ihrer Kindheit und Jugend eigentlich getrieben haben, womit sie ihre ersten Lebensjahre, Schul- und Freizeit eigentlich verbracht haben. Natürlich wird jedem im Unterricht ziemlich schnell klar, dass es Unterschiede zwischen den einzelnen Schülern gibt. Aber es ist doch klar, dass jemand, der sich schon mit Steckbaukästen und Zahnrädern beschäftigt hat, einen unglaublichen Vorsprung in Mathe und Physik hat, alleine, weil er selbst gesehen hat, wie seine Bauwerke bei Fehlkonstruktion kläglich zusammengestürzt sind, weil er Zusammenhänge zwischen der Anzahl der Kontaktpunkte und der Stabilität gefunden hat - kurz, weil er gefordert war, logische Zusammenhänge zu erfassen und auszuwerten.

Meiner Vermutung nach hängt die gemessene Intelligenz vor allem und fast ausschließlich davon ab, was das geteste Subjekt in seinem Leben tut, natürlich maßgeblich beeinflusst durch die Qualität und vor allem den Sinngehalt der Beschäftigung, die die Eltern bieten. Hier liegt meiner Meinung nach auch die Ursache dafür, dass Kinder aus sozial schwächeren Verhältnissen Probleme haben: ihre Eltern haben zum einen nicht die Mittel, ihren Kindern derartiges zu ermöglichen - zum anderen sind sich in allen Schichten viele Eltern nicht bewusst darüber, was sinnvoll ist und was nicht.

Und sollte mir jetzt jemand die erneute Vermischung von Bildung und Intelligenz vorwerfen, hat er den Beitrag nicht verstanden. :-)
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28

31.08.2008, 19:46

Zitat von »"CodingCat"«

Mir fällt es noch immer schwer, zu glauben, dass Intelligenz signifikant durch biologische Faktoren beeinflusst wird. Selbstverständlich gibt es Fälle, in denen unglückliche genetische Konstellationen Teile der geistigen Entwicklung stark beeinträchtigen oder gar verhindern - in der Regel habe ich jedoch, wenn ich mit meinen Mitmenschen kommuniziere, keinesfalls das Gefühl, mich mit krankheitsbedingt Zurückgebliebenen zu unterhalten. Insofern halte ich Vorstellungen von Intelligenz als "Taktfrequenz des Gehirns" oder auch "angeborene Fähigkeit, Probleme zu lösen" ziemlich beknackt. Dabei spielt es für mich keine Rolle, ob es sich um soziale, kognitive oder welche Intelligenz auch immer handelt.
Ich denke schon, dass es gewisse biologische Vorraussetzungen gibt, aber ich denke auch, dass dies nur einen sehr geringen Teil der eigentlichen Intelligenz ausmacht, welche eher aus der erfahrenen Erziehung und Ausbildung herrührt. Das Gehirn bekommt eine gewisse Kapazität mitgeliefert, welches sich durch Training ausbaut oder ohne Training eben zusammenfällt. Bei mir Zuhause (ja, ich stell mich auch vor :P) siehts folgendermaßen aus: Mein älterer Bruder hat seinen Hauptschulabschluss gemacht, danach eine Ausbildung zum Koch angefangen und abgebrochen. Jetzt macht er eine Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik und es sieht so aus, als könne er seine Ausbildungszeit verkürzen. Mein jüngerer Bruder geht jetzt auf die 10. Klasse Hauptschule zu und weiß absolut nicht, was er mit sich anfangen soll, wenn er seinen Abschluss hat. Meine Schwester ist jetzt in der 11. Klasse einer Gesamtschule und ich denke sie schafft das Abitur und ich bin jetzt in der 13. Klasse auf einem Gymnasium (2 Jahre verspätet aufgrund eines Psychiartrieaufenthaltes und einer Ehrenrunde) und stehe kurz vorm Abitur (obwohl ich ein fauler Hund bin). Ich denke schon, dass wir 4 eine sehr ähnliche Erziehung genossen haben. Das soziale Umfeld war zwar nur bei mir und meinem älteren Bruder das gleiche (liegen Altersmäßig nur 1 Jahr auseinander), aber ich denke auch so sieht man sehr starke Unterschiede, die wohl nicht nur vom sozialen Umfeld abhängen. Ich möchte nicht die Menschen in verschiedene Wertigkeiten einteilen, denn für mich ist jeder Mensch gleichviel Wert, egal was er auch angestellt hat und jeder kann seinen Beitrag zur Gesellschaft leisten, auch wenn einige es wohl nicht für nötig erachten. Aber man sieht ja schon Unterschiede (auch wenn sie in meinem Beispiel nicht so extrem sind), die sich nicht ausschließlich auf Erziehung zurückführen lassen.
Das 3-Klassen Bildungssystem finde ich allerdings nicht schlecht. Der eine lernt nunmal schneller als der andere, aber deswegen ist der andere nicht weniger Wert. Das Problem ist einfach, dass die Hauptschulen immer mehr verkommen und die Arbeitgeber darauf nunmal (zurecht) entsprechend reagieren und höhere Anforderungen stellen. Die Vorraussetzungen sind ja nicht ohne Grund gestiegen. Man sollte die Hauptschule daher gezielter fördern sonst wird die soziale Unterschicht stetig weiter wachsen und verkommen und das ist weder für die Gesellschaft noch für den Staat gesund.

So... jetzt blockiert meine Denkmurmel... ich hoffe man versteht, was ich meine :)

29

02.09.2008, 12:40

Zitat von »"Arthur C. Clarke"«

Es ist nicht erwiesen, dass Intelligenz überlebt.


Und bevor hier irgendwie mit Darwinismus argumentiert wird, sollte sich jeder mal ueberlegen, welch gefaehrliches Gedankengut hier gerade auftaucht.

Anonymous

unregistriert

30

02.09.2008, 20:19

Aha, der qualifizierteste Beitrag ist also nun geloescht. f'`8k

[ ] Autocogito


Gruß, TGGC (Der neue Game Star)

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