Ich hänge zur Zeit in einer ganz ähnlichen Situation fest. Vor 4 Jahren habe ich meine Green Card bekommen. Da ich vorher sowieso schon all jährlich in die USA eingereist bin waren die daran geknüpften Bedingungen kein Problem für mich. Ich hatte ebenfalls ein Studium am MIT (Oder am CalTech, vielleicht sogar noch in Seattle) ins Auge gefasst. Allerdings sind die Studiengebüren bei nicht - staatlichen Universitäten grauenvoll hoch. Beim MIT bezahlt man z.Z. ~45'000 Dollar jährlich und das sind vermutlich nur die Preise für U.S. Amerikaner. Wie es für Ausländer aussieht weiss ich nicht einmal (man bedenke, mit der Green Card würden für mich die selben Bedingungen gelten wie für Einheimische). Da musst du die Kohle schon haben, oder aber du musst einfach extrem gut sein damit du eines der Auslandsstipendien bekommst (die allerdings sehr begehrt sind). Im Stipendium enthalten sind dann sowohl die Studiengebühren, als auch eine Studentenunterkunft. Der MIT Campus sieht ganz vernünftig aus. Ich war vor zwei Jahren in Boston und habe mir das Gelände mal angeschaut.
Wenn es dich interessiert, wie die Informatik - Vorlesungen dort ablaufen, dann solltest du dir mal die
MIT - Open Course Ware anschauen. Die ganzen Informatik Vorlesungen sind frei verfügbar. Was sicher FÜR ein Studium in den USA sprechen würde ist die Tatsache, dass sich ein Auslandsstudium sehr gut im Lebenslauf macht. Das gilt natürlich genauso für ein Praktikum. Es zeigt einfach die Bereitschaft und den Mut, den man aufgebracht hat. Wenn es dir alleine um das Ranking der Universitäten geht, dann würde ich mir da nicht so einen Kopf machen. Die ETH Zürich zum Beispiel ist seit Jahren in den Top 15 (Quelle: Z.B.
QS - Ranking). Wenn du eine gute Universität suchst weil dir die Universitäten in Deutschland nicht ausreichen (warum auch immer), dann kannst du auch in der Nähe ein Top - Studium absolvieren. Das kommt dich dann auch "ein wenig" billiger (zum Vergleich: An der ETH kostet ein Jahr gerademal 1200 schweizer Franken :o) Der Wert gilt wiederum nur für Schweizer, wies für Ausländer aussieht weiss ich auch hier nicht).
Ich mache momentan den Bachelor an der ETH Zürich und versuche dann übernächstes Jahr den Master in Amerika zu machen. Allerdings hängt das bei mir von der anfangs erwähnten Green Card ab. Man sollte sobald man sie erhalten hat einreisen. Die Behörden gewähren einem jedoch einige Jahre Aufschub. Ich bin jedoch langsam am Limit und wenn ich keine "Reentry permit" bekomme (2 Jahre verlängerung) dann wars das fürs erste.
Die Vorlesungen sind inhaltlich sehr ähnlich (und in weiten Teilen komplett gleich) aufgebaut am MIT und der ETH Zürich. Als Vergleich habe ich meine momentanen Vorlesungen mit den Äquivalenten Vorlesungen in der MIT Open Course Ware genommen. Was die eingedeutschten Begriffe angeht gebe ich dir allerdings recht. Es hört sich einfach nur grauenvoll an. Mmn. ist Englisch die Fachsprache in der Informatik und es ist mir absolut unverständlich wieso man an manchen Universitäten Informatik immernoch in Deutsch unterrichtet. An der ETH Zürich sind im ersten Jahr die meisten Vorlesungen in Englisch, spätestens ab dem zweiten Jahr sind dann alle in Englisch. Übungsgruppen werden in mehreren Sprachen angeboten (Sicher Englisch und Deutsch, je nach Professor auch noch Italienisch oder andere Sprachen).
Einen Punkt hat Sp3iky noch angesprochen: Wenn dein Englisch bisher sehr schlecht oder allenfalls befriedigend ist, solltest du dich entweder ein wenig vorbereiten (sprich: First, besser noch Advanced) oder aber dir vorher ein wenig Zeit nehmen und einen Sprachaufenthalt im Land machen. Und entgegen einem anderen Post in diesem Thread rate ich dir davon ab zu viele deutsche Kontakte zu pflegen. Du wirst emails, Facebook und anders benutzen um mit deinen Bekannten in Kontakt zu bleiben, das reicht völlig aus um die Sprache nicht zu verlernen (Eine Kollegin von mir wohnt seit 5 Jahren nun in Japan und spricht immernoch sehr gut Deutsch bzw. perfekt Schweizerdeutsch). Wenn du jeden Tag mit deinem deutsch sprechnedem Kumpel unterwegs bist, wird es schwierig werden sich durchgehend dazu zu zwingen Englisch zu sprechen. Und wenn du das nicht machst, dann wirst du die Sprache einfach wesentlich langsamer lernen.
Mehr fällt mir im Moment gerade nicht ein. Sollte für den Anfang genug sein. Fragen beantworte ich gerne per PN.