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Fireball

Alter Hase

  • »Fireball« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 415

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21

25.08.2011, 13:53

Wie definierst du "gut"? Was macht einen guten Programmierer aus?

Ich kannte mal jemanden, der hat Jahre lang an einer Anwendung rumgebastelt und rum geschraubt. Requirements wurden an ihn per Telefonanruf herangetragen und diese dann on the fly reingefrickelt. Dann kam der glorreiche Tag an dem ich das Ganze übernehmen sollte, ich war nicht in der Lage diesen Wust an Code weiter zu entwickeln. 100fach verschachtelte IF Statements, mehrfach benutze globale Variablen - ein Albtraum. Kleine Änderungen hatten zur Folge, dass komplett andere Ergebnisse geliefert wurden. Die Fehlersuche erstreckte sich über den gesamten Quellcode und unzähligen Funktionen.
Fazit war ein komplettes Redesign der Anwendung. Gut - das hat die Firma einen Haufen Geld gekostet, doch den Mehrwert den sie daraus schöpft ist erheblich und der Entwickler von damals musste danach auch nie wieder entwickeln. Aber trotzdem es war sein Baby und es lief bis zu dem Tag an dem jemand anderes es übernehmen sollte. Entwickeln konnte er auch, doch er war durch das Management gezwungen immer mehr anzubauen, was dann den verdorbenen Code hervorbrachte.

Ob das in der Spieleentwicklung genau so ist kann ich nicht beurteilen, aber ich denke wenn es schnell gehen muss, dann wird auch mal Müll produziert.

Schönen Gruß

Fb

22

25.08.2011, 15:26

Ich denke man kann auch schnell gute Sachen entwickeln. Alles eine Frage der Organisation und der Zielsetzung. Mit "Keep it simple stupid" und ähnlichen Konzepten der agilen Entwicklung kann man sehr gut wartbaren Code abliefern... Das ganze hängt natürlich sehr vom Arbeitsklima ab.

buggypixels

Treue Seele

Beiträge: 125

Wohnort: Meerbusch

Beruf: Programmierer

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23

25.08.2011, 15:59

Es ist halt auch eine Frage der Erfahrung. Ist gibt viele, viele Ausreden für schlechten Code. Gerade das mit "da kamen ständig immer neue Anforderungen und so".
Wer schon was länger dabei ist weißt halt, dass dies eher die Regel als die Ausnahme ist. Gerade bei erfolgreichen Projekten. Denn genau das ist ja einer der
Gradmesser. Wenn die Leute es benutzen und gut finden, dann wollen sie halt mehr. Im Laufe der Zeit lernt man halt, damit umzugehen.
Gerade so Sachen wie geschachtelte if/else Abfragen oder schnell mal ne Methode kopieren, wenn man so etwas ähnliches braucht sind Zeichen für schlechte
Programmierer. Dieses "das müßte man mal aufräumen" oder "das müßte man mal anders angehen" sind ebenfalls Anzeichen. Warum denn nicht direkt mal
vernünftig machen?
Wenn Code so schlimm ist, dass man sich nicht traut etwas zu ändern, dann ist er wertlos. Was nützt mir ein Auto was zwar fährt, aber wenn ich in die Werkstatt
muß zum Reifenwechsel alle schreiend weglaufen und sich weigern sich auch nur reinzusetzen?

ridens

Frischling

Beiträge: 47

Beruf: Freiberuflicher Entwickler

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24

25.08.2011, 20:39


Was nützt mir ein Auto was zwar fährt, aber wenn ich in die Werkstatt
muß zum Reifenwechsel alle schreiend weglaufen und sich weigern sich auch nur reinzusetzen?


Ich finde den Vergleich klasse. Wenn auch bezahlt bin ich selbst nur DIY-gelernter Entwickler, aber auch mir hat sich bereits erschlossen, dass es Gold wert ist, wenn ein Programm wartbar ist wie ein Auto - geht ein Teil kaputt oder soll ausgetauscht werden, muss man meist nicht das ganze Gerät neu aufsetzen. Ich stimme voll zu, dass vermutlich nicht Entwickler am Markt fehlen, sondern gute Entwickler. Und persönlich finde ich, die wichtigsten Merkmale eines guten Programmierers (unter anderen natürlich) sind Lernwilligkeit und Lernfähigkeit, denn zusammen mit der Fähigkeit, Gelerntes anzuwenden, kann sich daraus schnell ein großer Erfahrungsschatz aufbauen, der dann auch zu Resultaten von besserer Qualität führt.

BlueCobold

Community-Fossil

Beiträge: 10 738

Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

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25

25.08.2011, 21:14

Ich glaube das ist jetzt langsam etwas ab vom Thema.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

ridens

Frischling

Beiträge: 47

Beruf: Freiberuflicher Entwickler

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26

26.08.2011, 17:29

Nun ja, das Thema war "Wer ist Profi und wer Amateur?" bzw. die Lage am Arbeitsmarkt, von daher passt doch "Was macht einen guten Programmierer aus?" gut rein, da der Jobmarkt Profis bzw. gute Programmierer sucht ;)

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