Wie immer geht es um viele Faktoren, wenn man etwas neues anfängt. C++ hat genausoviele Vorteile, wie es Nachteile hat. Die Frage sollte für jeden sein: Kann ich mit den Nachteilen leben, wenn ich dafür die ganzen Vorteile bekommen? Bei C++ sieht es für mich ganz klar so aus, dass alle Nachteile durch mindestens genauso viele und mindestens so große Vorteile aufgewogen werden.
Ein riesen Vorteil von C++ (den manche als Nachteil darstellen, was er in den falschen Händen auch sein kann) ist, dass C++ den Programmierer nicht wie ein kleines Kind behandelt. Wenn ich als Programmierer etwas tun will, das der Compiler für dumm hält, darf ich das trotzdem. Wenn man um die Gefahr bestimmter Hacks weiß, kann man sie zu seinem Vorteil nutzen. Wenn man die Gefahr nicht kennt, steht man dann allerdings ziemlich blöd da. Ein anderer Vorteil ist die riesige Codebasis, die es da draußen gibt. Seien es Bibliotheken, Beispiele, Projekte. Was auch immer man will, man kann sich sichersein, dass es für C++ etwas passendes gibt (vor allem, weil ganz ohne Mehraufwand C-Bibliotheken genauso funktionieren). Das mag by Python und inzwischen auch Ruby ähnlich sein, aber C++ hat immer noch die Nase vorn.
Davon abgesehen würde ich niemandem raten, C++ zu lernen, der nicht wirklich viel Zeit investieren will. Die Sprache ist definitiv komplexer als beispielsweise Python und Vorteile wie schnelleren Code bekommt man auch nur, wenn man ausreichend Erfahrung hat.
Vielleicht wäre mal eine Art Psycho-Test "Welche Programmiersprache ist die richtige für mich?" angebracht. Der Programmieranfänger beantwortet 20 Fragen und bekommt dann seine persönliche Sprachauswahl direkt mit Links zu Büchern, Einsteigertutorials u.ä. angeboten ;-)