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So einfach wie du dir das vorstellst ist das leider nicht. Mit einfachem backward Raytracing wie man es meistens hat kann man auch nur Reflexionen und Brechungen simulieren wobei Welleneffekte wie Dispersion etc. genausowenig berücksichtigt werden. Supersampling, Global Illumination/Caustics, Softshadows, etc. sind damit auch alles andre als einfach. Diese Dinge sind in ihrer Natur extrem Rechenaufwändig, egal ob man jetzt Raytracing oder Rasterisierung verwendet. Raytracing ist einfach ein anderes Renderingverfahren mit etwas anderen Eigenschaften. Das ist alles, es ist nicht wirklich viel realistischer oder so, es is einfach eine andere Art um Bilder zu generieren. Ich denke dass es in näherer Zukunft eher auf Rasterisierung in Kombination mit einigen raytracingbasierten Ansätzen als reines Raytracing hinauslaufen wird, so wie wir es heute schon haben. Es geht nicht drum sich gegen den Fortschritt zu sträuben, es geht eher drum nicht blind auf jeden neuen Hype zu springen. Raytracing ist eines der ältesten Renderingverfahren überhaupt und hat genauso seine Problemchen wie Rasterisierung...

Da gibt es dieses Video:

http://www.gamestar.de/index.cfm?pid=1589&pk=14397

Ist eigentlich eine recht clevere Technik, die Szene an sich wird per Rasterisierung berechnet, aber das Global Illumination per Raytracing am PC. Ich finde es echt schick und es ist auch eine sehr clevere Technik. Außerdem hat man damit auch Caustics

Zitat

Raytracer löst schon bald Renderer ab ?

Ja, angeblich schon 10 Jahre lang. Und die naechsten 10 Jahre wird vermutlich genauso wenig passieren...

@dot:
Ich sagte: "Wenn es in der Zukunft mal geht" und in dieser perspektivischen Zukunft habe ich Backward-Tracing und verschiedene Global-Illumination-Verfahren eingeschlossen. Ich weiß, wie Raytracer arbeiten -> http://www.blue.raytracer.de.vu <- und auch, wie aufwendig diese Berechnungen sein können.
Ich sagte nicht, dass das heute oder morgen alles möglich sein wird. Aber wenn dem mal so ist, dann sollte man nicht an Rasterern festhalten.

@TGGC:
Das Problem ist, dass die Anforderungen, die an einen Raytracer vor 10 Jahren gestellt wurden deutlich niedriger waren. Solche Szenen lassen sich heute schon relativ gut und eventuell sogar auf der GPU flüssig berechnen. Das waren ja meist aus Kugeln zusammengebaute Objekte ohne Reflektionen.
Heutige Raytracer sind so hart, dass das eben nicht geht. Die Anforderung ist also das Problem, nicht die Technik

Worauf ich hinauswollte: Raytracing ist nicht der heilige Gral für den manche es halten und auch wenn man davon ausgehen kann dass in Zukunft genug Rechenleistung verfügbar sein wird um alles mögliche zu raytracen ändert das nichts daran dass Raytracing genauso seine Problemchen hat. Raytracing ist nur ein Weg Bilder zu generieren und nicht der Weg. Es hat Vorteile und Nachteile wie alles andere auch und ich sehe absolut keinen Grund warum man auf einmal alles nurmehr raytracen sollte, auch wenn man es könnte. Es hat Gründe warum man sich eben z.B. für cgi in Filmen teilweise bewusst gegen Raytracing entscheidet obwohl die Performance dort nur eine untergeordnete Rolle spielt (Flexibilität, Artistic Control, bestimmte Effekte die sich mit Raytracing nur schwer umsetzen lassen, ...)

Hier ein schöner Artikel über die ganze Sache. Als der damals geschrieben wurde, war auch gerade so nen Raytracehype
Beyond 3D - Real-Time Ray Tracing: Holy Grail or Fool's Errand?

In der Tat ein sehr schöner Artikel, da steht genau das drin was ich andeuten wollte