spieleprogrammierer.de - Forum und Wiki zur Spieleprogrammierung und Spieleentwicklung

Meine persönliche Meinung ist Standalone. Du wirst bei einem Browsergame deutlich mehr Mehraufwand betreiben müssen um vergleichbare Ergebnisse erzielen zu können. Ich denke nicht, das eure Erfahrung im Browserbereich dies Aufwiegt. Denn wärt ihr erfahren Genug, würde die verwendete Technologe die geringere Hürde, sondern anhand des Projekts die passende Technologe zu wählen.

Browser Technologie ist am Anfang zwar zugänglicher zieht aber später deutlich steiler an als „konventionelle“ Technologen in diesem Bereich.

Da es auch um Teamarbeit geht, würde ich ebenfalls zu den bis dato herkömmlichen Technologien bleiben. Es gibt dort einfach noch etablierter Modelle.

Am besten wäre es wenn ihr die Technologie nach eurem Projekt auswählt, auch wenn es eine größere Einstiegsbelastung darstellt. Man ist am Ende besser bedient sich an eine Bohrmaschine zu gewöhnen, auch wenn es für die erste Bohrung schneller geht evtl. den vertrauern Schraubendreher den man gerade in der Hand hält zu benutzen. Besonders wenn man mehr vorhat. Das richtige Werkzeug für die Aufgabe finden ist schwer genug, aber die Suche wert.

Wenn dein Projekt jedoch selbst von der Browsertechnologie profitiert und dies die passende ist, dann empfehle ich klar diese. Nur dies klang bisher nicht unbedingt so.

Auch wenn mehr Kenntnisse mit Webtechnologien vorhanden sind, widerspricht das nicht automatisch einem "Standalone" Spiel. Man kann ja ein solches entwickeln, welches dann im Browser läuft, ohne eine permanente Kommunikation mit dem Server zu benötigen. Ein gutes Beispiel dafür wäre Cross Code.

Wenn du dich momentan sicherer in HTML/Javascript fühlst, dann nimm das. Es wäre bereits ein großer Schritt ein Minimal Viable Product zu erstellen. Wenn dir und deinem Team das gelingt könnt ihr immer noch das Projekt mit dem gewonnenen Wissen als Standalone mit Java, C#, oder was auch immer umsetzen. Das MVP eröffnet euch aber auch einige Türen um bspw. Investoren/Publishern eure Idee schmackhaft zu machen, so dass diese eventuell entprechende Gelder oder Server stellen.

Zitat von »DeKugelschieber«

Bei BigPoint kostet ein klassisches Browsergame (allerdings in hübsch, teils animiert) um die 1 Mio. € und hat 1 Jahr Entwicklungszeit.

Dann machen die was falsch, außer es ist inklusive Marketing.
Außerdem wären das alles Mitarbeiterkosten, das fällt bei einem hobby-Projekt ja nicht an.


Warum denkt man denn daran, sich professionell selbständig zu machen, wenn man scheinbar nur hobbymäßige frontend-Erfahrung (html, js..) hat?
Ein server-backend ist nun wirklich nicht so kompliziert, im Zweifel eben mit php (die meisten laufen immernoch mit php, eine Umstellung ist für Firmen nicht selten zu teuer).

Als Start empfinde ich browsergames um einiges attraktiver, da ihre Lebenszeit weit höher ist als ein kleines indie-game. Ein gut angekommenes browsergame kann eine Firma jahrelang füttern.
Wir haben browsergames am laufen, welche Richtung 10 Jahre gehen und immernoch 1-2Mio Umsatz/Jahr generieren.
Mal ein kleiner insider-Tipp: ihr könnt auch ein game entwickeln und euch dann bei den großen melden und euer Spiel anbieten. Entweder zum Kauf oder zum publishing.
Ohne diesen Schritt könnt ihr mit 6-stelligen Marketingkosten rechnen, um euer Spiel rentabel zu machen.

Zitat von »webconqueror«

Nur mal so aus Interesse, wie würde so ein Kauf oder Publishing ablaufen? Beim Kauf trete ich ja alles ab, beim Publishing wohl eher nicht, aber
wie sieht das aus, braucht mein bei letzteren dennoch viel Eigenkapital?

Das kommt darauf an was für einen Deal du mit dem Publisher machst. Du musst nur bedenken das hohe Kosten für den Publisher ein hohes Risiko bedeuten. Wenn das Risiko zu hoch ist, wird er ablehnen oder deine Beteiligung entsprechend gering halten, damit es sich für ihn lohnt das Risiko einzugehen.