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Zitat von »BlueCobold«

Zitat von »KeksX«

aber höhere Wahrscheinlichkeit irgendwo reinzurutuschen.

Ist das denn so? Gibt es dafür Referenzen? Also kennt jemand jemanden, wo das tatsächlich so funktioniert hätte? Denn soweit ich das bisher kenne, kommt man von der QA nicht zur Entwicklung. Andersrum habe ich das hingegen schon oft gesehen. Wie man vom Tester zum Game-Designer wird, das sehe ich ebenfalls nicht.

In der Spielebranche kenne ich persönlich niemanden, jedoch in der IT Branche generell. Mein Vater war viele Jahre Elektrotechniker und hat sich relativ spät im Leben zur IT umorientiert. Mein persönlicher Weg war über die Selbstständigkeit. Bin Anfang 30 und habe neben Kundenaufträgen jetzt genug Zeit um mich wieder den Spielen zu widmen.

So ein Quereinstieg ist allerdings hart. Da muss man die Abende und Wochenenden schon opfern, um sich ein entsprechendes Skill-Portfolio anzueignen. Darum meine Frage: Wie sehr will er es? Wenn er sich nicht 100% sicher ist, ist es weitere verschwendete Lebenszeit.

Falls er es hinbekommt branchennahe einen Job zu bekommen so hat er zumindest den Vorteil, dass er Kontakte knüpfen kann nebenbei. Eine lukrativere Alternative ist vielleicht die Werbebranche. Dort ist auch kreative Arbeit gefragt und die Skills lassen sich zumindest teilweise auf Spiele anwenden. Viele meiner Freunde mit denen ich früher im Keller "Games geproggt" habe sind dort gelandet.

Eine Freundin von mir hat sich über kleinere Jobs (Testen, Übersetzung, Concept Art, Präsentation auf Messen) in der Game Branche Referenzen aufgebaut und dann später als Game Designerin gearbeitet.

Ansonsten würde ich mal den ehemaligen WoW Lead Designer (jetzt Riot) zitieren

Zitat von »http://us.battle.net/wow/en/forum/topic/7592909216#17«

If you can’t get a job as a game designer, you can try to get a job in a game company and hope to move sideways into game design. We have several designers who worked in quality assurance and customer service. You just have to get your foot in the door.

Den Beitrag kann ich allgemein nur empfehlen. Es geht auch darum was alles zu dem Job dazu gehört, was man können muss und welche weitere Optionen man hat.

Zitat von »Hello_Kitty!«

Wenn es deinen persönlichen Erfahrungshorizont übersteigt, kann es das nicht geben, oder was? Und wenn jetzt wirklich jemand ein gegenteiliges Beispiel nennt, ist es wohl nur Hörensagen?

Es wurde kein Beispiel genannt, deswegen frage ich ja, ob jemand so einen Fall wirklich kennt. Da lege ich überhaupt keine Wertung rein. Du hinhegen schon. Aber wir wissen ja beide, was der eigentliche Zweck Deines Posts ist. Wie so ziemlich alle Deine Posts geht es nur darum mich persönlich anzugreifen. Also viel Spaß noch.

Zitat von »der_r«

In der Spielebranche kenne ich persönlich niemanden, jedoch in der IT Branche generell. Mein Vater war viele Jahre Elektrotechniker und hat sich relativ spät im Leben zur IT umorientiert. Mein persönlicher Weg war über die Selbstständigkeit. Bin Anfang 30 und habe neben Kundenaufträgen jetzt genug Zeit um mich wieder den Spielen zu widmen.

Quereinstiege gibt es wohl viele. Das heißt aber nicht, dass das der Weg ist, mit dem man es sicher zu einem Game Designer schafft. Realistisch ist wohl eher, dass man es nicht schafft. Auch nicht durch einen Quereinstieg.


Nur um es nochmal deutlich zu machen: Ich will hier niemandem sagen, dass er es nicht versuchen kann oder darf. Ich male hier andererseits aber auch keine rosa Wolken und erzähle jedem, dass er es schaffen wird. Die Realität ist eben so, dass er es höchst wahrscheinlich nicht schaffen wird so einen Job zu bekommen. Gefühlt will jeder zweite im Internet Game Designer werden. Und wenn man dann in die Credits von einem Spiel schaut, dann steht da *eine einzige* Person als Game Designer. Einer von mehreren hundert, die an einem AAA Titel mitarbeiten. Und dann frage man sich an was für Spielen er als Game Designer arbeiten will. Denn nur ein winziger Prozentanteil aller Spiele sind AAA Titel. Die meisten sind wesentlich schlechter verkauft oder qualitativ oder im Umfang deutlich weiter unten. Will er also am nächsten "Traktorsimulator" der Game Designer sein oder doch eher bei sowas wie Crysis oder Call of Duty? Wie stehen wohl die Chancen für letzteres? Das ist so'n Bisschen wie: "Ich will Bundespräsident werden".
Die Ausgangsfrage lautet, ob es ein realistisches Ziel ist. Und nein, das ist kein realistisches Ziel.

Was noch dazu kommt:
Abgesehen von AAA Titeln, gibt es nicht mal unbedingt DEN gamedesigner. Bei kleineren Projekten ist/sind der/die GameDesigner oft nebenbei auch gute Programmierer, Artists, etc. Das war zumindest der Hinweis eines Professors, der selbst jahrelang in der Spielebranche gearbeitet hat.

@BlueCobold:
Ich weiß natürlich nicht wie die Chancen stehen im Vergleich zu anderen Wegen, aber ich kenne tatsächlich einige bei denen das so gelaufen ist. Das neueste Beispiel, von dem ich gehört hab, war eine ehemalige Dozentin der Games Academy, die nach der Schule im QA bei Crytek angefangen hat und dann als Game Artist dort angefangen hat, nachdem sie sich energisch immer wieder "bewiesen" hat. Allerdings war das, wie gesagt, direkt nach der Schule und nicht erst 10 Jahre später.
Und in einschlägigen Foren(TIGSource & co) liest man auch öfters mal von diesem Weg.

Ob man es über QA bis hin zum Game Designer schaffen kann, hängt vermutlich komplett von der Person ab und braucht eine ordentliche Portion Glück.

Nebenbei bemerkt finde ich es überhaupt keine Schande, an Landwirtschaftssimulator & co zu arbeiten. Wenn man tatsächlich eine Leidenschaft für den Job hat, macht man auch das. Denn auch diese Spiele "muss" einer machen(sie verkaufen sich halt gut).

Game Artist != Game Designer

Ich sagte nichts darüber, dass Arbeit am Landwirtschaftssimulator eine Schande ist. Es ist nur eventuell überhaupt nicht das, was der Themen-Ersteller sich als Ziel vorstellt. Wahlweise lassen sich da auch folgende Titel nennen: "Barbie Dreamhouse Party", "Lernen mit Captain Blaubär" oder "Hannah Montana: The Movie". Vielleicht hat er ja auch Spaß an sowas, aber ich vermute mal er da andere Spiele im Kopf.

Game Artists sind aber dennoch Teil der Entwicklung und ich denke wenn der Weg geht, geht mit entsprechenden Fähigkeiten auch der andere.

Und ich glaube irgendwann muss man halt Abstriche machen in seinem Traumberuf, und auch an einem "Lernen mit Captain Blaubär" Spaß finden.

Es gibt bestimmt auch viele Möglichkeiten Taxifahrer zu werden. Darum geht's aber nicht. Game Artists braucht man meist deutlich mehr als nur einen.

Zitat von »BlueCobold«

Es gibt bestimmt auch viele Möglichkeiten Taxifahrer zu werden. Darum geht's aber nicht. Game Artists braucht man meist deutlich mehr als nur einen.

Es gibt aber auch im Design Bereich mehr als nur einen. Und wenn es nur ein Praktikum als Level Designer ist, in dem er sich beweisen kann. Wie gesagt ich denke jedem sollte bewusst sein, dass man Abstriche machen muss und sich auch mit etwas kleinerem zufrieden geben können sollte.