Für mein aktuelles Projekt (Spiel im Rahmen eines Vorlesungssemesters) habe ich
Trello als Agile Board genutzt. Ich habe dazu zwei Boards genutzt. Eines, in dem ich erst einmal mögliche Ideen als Stories gesammelt habe. Zu Beginn waren das die grundlegenden Abschnitte, die ich für mein Spiel brauchte (Spielerbewegung, Levelziel, PickUps, spezielle Objekt etc.).
Ich habe dann das Semester in Sprints von jeweils einer Woche eingeteilt und mir für jede Woche eine Liste angelegt, in der dann alle Stories gelandet sind, die ich in der Woche erledigen wollte.
Mein zweites Board war dann das eigentliche Agile Board, wo es 3 Listen gab für "ToDo", "InProgress", "Done". In dieses Board habe ich dann imer alle Stories für eine Woche rein kopiert und diese Karten sind dann im Laufe der Woche von ToDo nach Done gewandert, so dass am Ende der Woche möglichst alle Stories abgearbeitet waren.
Wenn mir neue Ideen kamen, habe ich diese als neue Stories in mein Ideen-Board aufgenommen und diese Stories je nach Wichtigkeit in entsprechende Sprints eingeordnet.
Das ganze hat insgesamt recht gut funktioniert. Ich mag das Konzept den eigenen Fortschritt einer Woche zu visualisieren (sprich: eine Karte von ToDo in die anderen Listen zu bewegen). Das gibt einem ein gutes Gefühl und motiviert.
Da ich alleine war, habe ich das ganze auch nicht so strikt gehandhabt. Also wenn am Ende der Woche noch Zeit war, dann habe ich mir auch manchmal erlaubt einfach schon andere Stories zu erledigen. Man kann auf Trello Stories aber auch an entsprechende Team-Mitglieder zuweisen, so dass man auch mit mehreren Leuten ganz gut entwickeln kann.
Ich habe in einem früheren Projekt mal mit
Atlassian JIRA gearbeitet, was uns von einem Lehrstuhl zur Verfügung gestellt wurde. Das hat mir sehr gut gefallen. Ich habe dann lange nach kostenlosen Alternativen gesucht, mit denen ich genauso gut zurecht komme, aber wirklich überzeugen konnte mich keines der anderen Systeme (ich wollte halt auch nicht extra einen eigenen Server hosten, für einr Projektverwaltung, in der ich alleine arbeite - das hat viele Systeme ausgeschlossen). Trello war so minimalistisch, dass damit im Prinzip genau das möglich war, was ich erreichen wollte.
Als Versionskontrolle habe ich zunächst ein Mercurial-Projekt auf BitBucket verwendet. Weil die Uni-Rechner, an denen ich teilweise gearbeitet habe, aber nur mit Git ausgestattet waren, habe ich dann noch ein zusätzliches Git-Projekt auf BitBucket gehostet, wo sich dann in erster Linie nur die Projekt-Dateien drin befinden.
Zur Planung an sich sollten wir außerdem für das Unimodul ein Game Pitch Document schreiben. Also im Wesentlichen sollten wir unsere Spielidee auf ca. 3 Seiten erklären und so beschreiben, was unser Spielziel sein soll, welche Möglichkeiten man als Spieler hat und welche Herausforderungen sich dem Spieler stellen. Das fand ich persönlich auch recht gut, weil wir uns auf de wesentliche Idee konzentrieren konnten und diese auf wenigen Seiten konkretisiert haben. Von dieser Konkretisierung kann man auch sehr leicht entsprechende Stories ausarbeiten. Das halte ich persönlich für sinnvoller als erst einmal ein 30-Seiten Game Design Document zu schreiben und dann beim Prototypen fest zu stellen, dass das Spiel keinen Spaß macht.