Die bisherigen Beiträge, in denen von Kickstarter abgeraten wurde, sind durchaus berechtigt, allerdings vermisse ich ein wenig die Begründung, warum sie berechtigt sind.
Einfach nur sein Projekt auf Kickstarter zu veröffentlichen reicht bei weitem nicht aus, damit die Kickstarter Kampagne auch ein Erfolg wird. Es ist ein enorm großes Marketing nach Möglichkeit auch schon vor der eigentlichen Kickstarter Kampagne selbst erforderlich. Son of Nor, welches hier im Forum gefunden werden kann und bereits erfolgreich auf Kickstarter gefundet wurde, kann man sich in dem Zusammenhang durchaus als Beispiel nehmen. Zahlreiche Magazine/Blogs/Zeitungen/... haben darüber berichtet, was wiederum in großen Bemühungen der Leute von Son of Nor begründet sein dürfte.
U55 - End of the Line hat ers vor 1 Woche die Kampagne gestartet und nach dem, was ich mitbekomme, ist diese sehr stressig.
Für eine solche Kampagne lohnt es sich grundsätzlich, Leute dafür zu angagieren, die sich damit auskennen. Julian (von Son of Nor) hatte hier im Forum bereits eine grobe Übersicht gegeben, wofür das gesammelte Geld am Ende verwendet wird und eben dieser Punkt trug eine nicht zu geringe Zahl. Wenn die Kampagne scheitert, wollen entsprechende Leute aber dennoch bezahlt werden.
Abgesehen davon verpflichtest du dich dazu, das Projekt abzuschließen und jedem, der dich dabei unterstützt hat, eine entsprechende Gegenleistung zu erbringen. Was das ist, hängt davon ab, was sich die Leute hinter dem Projekt (in deinem Fall du) einfallen lassen, häufig sind das aber Dinge wie Kopien des Produkts oder Dokumente aus der Entwicklungszeit (bspw. Konzeptgrafiken), es können aber auch ausgefallenere Dinge sein, wie ein Urlaub gemeinsam mit den Entwicklern (bspw. bei Son of Nor der Fall). Was würdest du den Leuten denn versprechen wollen, ihnen zu geben, wenn sie dir ihr Geld geben? Vergiss nicht: dabei wird kein Geld verschenkt!
Grundsätzlich macht das Ganze (zumindest meiner Meinung nach) nur dann Sinn, wenn das Projekt am Ende auch kommerzialisiert werden soll. Ich gehe davon aus, dass dein Projekt derzeit von dir hobbymäßig betrieben wird. Hast du tatsächlich vor, das Projekt auf eine kommerzielle Basis zu bringen? Weißt du bereits, wie du das anstellen willst? Bist du in der Lage dazu? Denkst du, dein Projekt (nicht die Kickstarter Kampagne, sondern das damit evtl. finanzierte Projekt) wäre, wenn es fertiggestellt wird, erfolgreich genug, um zumindest überlebensfähig zu sein?
Wenn die Kampagne allerdings fehlschlagen sollte und die gewünschte Summe doch nicht zusammenkommt, muss man das bis dahin gesammelte Geld wieder den entsprechenden Leuten zurückgeben - und natürlich die aufgekommenen Kosten tragen.
Ich habe mir dein Projekt um ehrlich zu sein nicht weiter angesehen, allerdings wage ich zu behaupten, dass eine Kickstarter Kampagne für dein Projekt nicht besonders geeignet wäre. Das von mir beschriebene trifft grundsätzlich auch auf die anderen Plattformen zu