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Also würdest Du Dich als "typischen Webdesigner" bezeichnen? Denn die bei uns in der Firma haben mit Datenbanken nichts am Hut. Nur mit Layout, Grafik und Ergonomie. Aber vielleicht haben wir ja die falschen Leute angestellt oder ihnen die falschen Aufgaben gegeben.

Über Deine persönlichen Fähigkeiten möchte ich hier nicht spekulieren und habe ich auch nie.
Ob wir Dir belehren können oder wollen, lässt sich daher schwer beurteilen.

Du hast also die Datenbank-Strukturen erstellt für WoW und Cabal? Und die Struktur der Datenbank hast Du sogar auch entworfen? Ich dachte die WoW-Freeshards hätten da ein festes Schema, welches man nur installieren muss? Denn "die Files gestellt bekommen" klingt irgendwie nicht nach "Datenbanken-Anforderungen für ein MMORPG ausarbeiten".

Zitat von »H5::«

Was mich wundert ist, es wird so sehr auf Rechtschreibung geachtet… Aber Ausdrucksformen, Etikette oder reine Höflichkeit… gar Freundlichkeit scheint niemanden zu jucken. Ich kapiere es echt nicht das egal von welcher Seite alles mit so einer unterschwelligen Aggression dargeboten werden muss. Man wird sich doch freundlich behandeln könne, insbesondere in einem Forum… da sollte man doch meinen das allein die Thematik einen verbindet.

Schlussendlich sollte man immer versuchen seine Träume zu verwirklichen. Egal wie realistisch sie sind. Und ob man es schafft oder nicht, lernen tut man immer und genau das ist doch wichtig.

Nun, warum meldet sich hier ein User an und stellt eine Frage? Ich vermute, weil er von Erfahreneren Hilfe und Meinung erwünscht. Träume sind schön, aber ich sage immer es gibt einen Unterschied zwischen Träumen und Wünschen: Wünsche nimmt man sich vor und erfüllt sie sich vielleicht irgendwann, Träume sind unerreichbar.
Leider ist es ganz typisch in der Hobbyszene, dass sehr viele vor allem jüngere Menschen gerne spielen und sich dann denken, dass sie es mit wenigen Grundkenntnisse schaffen werden, es besser als die professionellen Entwickler zu machen. Natürlich nimmt man sich als erstes Projekt ein MMORPG der Marke WoW vor, um es besser zu machen.
Diesen Menschen muss man leider möglichst direkt die Realität erklären. Denn das ist die einzige Möglichkeit sie davor zu bewahren sich selbst hoffnungslos vom Thema Spieleentwicklung abzuwenden, weil sie grandios scheitern. Der Optimalfall ist, dass sie zur Besinnung kommen und sich langsam an das Thema heranarbeiten und mit den Projekten wachsen. Sie kommen dann von ganz alleine irgendwann zu dem Punkt, an dem sie endgültig verstehen, warum ein MMO keine gute Idee ist und werden vielleicht später mal super Entwickler, die richtig gute Sachen auf die Beine stellen.

Kommen wir zum Punkt mit der Freundlichkeit. Es ist durchaus so, dass der Ton manchmal etwas rauer wird, wenn man einen unbelehrbaren Menschen hat, der es absolut nicht kapiert. Liegt vielleicht auch daran, dass im Schnitt 4 Leute die Woche ein tolles neues MMO vorstellen und planen und sich dann wundern, wenn sie nicht nur Jubel und Zustimmung hören.

Ich bin übrigens kein Grammar-Nazi und will nicht jeden kleinen Fehler korrigieren. Ich schreibe selbst teilweise einfach nur in Kleinbuchstaben, weil ich faul bin, aber mich nerven einfach die Leute, die sich nicht mal Mühe geben ihr Schriftbild zu verbessern und mit Ausreden daher kommen, obwohl sie seriös wirken wollen und Teamleiter vom nächsten WoW sind.


Vielleicht sollte man einfach allen zujubeln und für ihre tolle einmalige Idee beglückwünschen. Kritik ist vor allem bei unerfahren Menschen, die sie am meisten brauchen sowieso unerwünscht. Natürlich werden sie selbst irgendwann scheitern, aber dann sind vielleicht Entwickler mit Potential für immer vergrault, weil sie am Anfang ihrer "Laufbahn" hoffnungslos überfordert waren und ohne Erfolgserlebnis wieder weg davon sind.

Wozu ein Rechencenter wenn man zig Cloudanbieter nutzen kann? Die kosten zwar etwas mehr, die Kosten lassen sich aber skalieren. Man kann natürlich auch gleich auf PaaS setzen und muss sich noch nicht mal um die Verwaltung der (virtualisierten) Betriebssysteme kümmern. Viele Middleware- und Engine-Anbieter bieten mittlerweile auch gleich das Hosting. Die Technik ist IMO heutzutage nicht das Problem eher die richtige Herangehensweise.

$2mio fuer das Rechenzentrum sind bei den Gesamtkosten eines Spiels solcher Groessenordnung vmtl nur die Spitze des Eisbergs.

**Achilles**: Ich denke du wirfst hier einige Begriffe durcheinander.

Wie bitte?

Zitat von »Sp3iky«

Nun, warum meldet sich hier ein User an und stellt eine Frage? Ich vermute, weil er von Erfahreneren Hilfe und Meinung erwünscht. Träume sind schön, aber ich sage immer es gibt einen Unterschied zwischen Träumen und Wünschen: Wünsche nimmt man sich vor und erfüllt sie sich vielleicht irgendwann, Träume sind unerreichbar.
Leider ist es ganz typisch in der Hobbyszene, dass sehr viele vor allem jüngere Menschen gerne spielen und sich dann denken, dass sie es mit wenigen Grundkenntnisse schaffen werden, es besser als die professionellen Entwickler zu machen. Natürlich nimmt man sich als erstes Projekt ein MMORPG der Marke WoW vor, um es besser zu machen.
Diesen Menschen muss man leider möglichst direkt die Realität erklären. Denn das ist die einzige Möglichkeit sie davor zu bewahren sich selbst hoffnungslos vom Thema Spieleentwicklung abzuwenden, weil sie grandios scheitern. Der Optimalfall ist, dass sie zur Besinnung kommen und sich langsam an das Thema heranarbeiten und mit den Projekten wachsen. Sie kommen dann von ganz alleine irgendwann zu dem Punkt, an dem sie endgültig verstehen, warum ein MMO keine gute Idee ist und werden vielleicht später mal super Entwickler, die richtig gute Sachen auf die Beine stellen.

Ich kann nicht sagen, dass du mit deinen Aussagen falsch liegst. Ich persönlich sehe mich nur nicht in der Rolle und mit dem Lehrauftrag jemanden auf vehement mütterliche Art davor zu bewahren mit der Hand auf die heiße Herdplatte zu fassen.

Ich für mich kann auch nicht in einem Forum beurteilen welche Art von Charakter bestimmte Personen haben und welches die didaktisch richtige Vorgehensweise ist um jemanden nicht die Motivation zu nehmen. Es gibt ja auch die Möglichkeit, jemanden mit durchaus gut gemeinten jedoch demotivierenden Aussagen von seinen Zielen ab zu bringen. Außerdem denke ich, Antworten die einen selbst fordern lehrt beiden Seiten etwas ( Win Win )

Zitat von »Sp3iky«

Kommen wir zum Punkt mit der Freundlichkeit. Es ist durchaus so, dass der Ton manchmal etwas rauer wird, wenn man einen unbelehrbaren Menschen hat, der es absolut nicht kapiert. Liegt vielleicht auch daran, dass im Schnitt 4 Leute die Woche ein tolles neues MMO vorstellen und planen und sich dann wundern, wenn sie nicht nur Jubel und Zustimmung hören.

Ich habe manchmal so das Gefühl das ich etwas antik bin, jedoch finde ich wenn man ein Hobby hat… ob man es jetzt auch beruflich oder nur privat verfolgt. Es ist etwas was Menschen doch verbindet. Sicher man muss nicht mit jedem auskommen. Aber ein gewisser Umgangston sollte sich doch schon aus dem Bezug ergeben und der eigene Wunsch sein.

Wenn ich das ganze jetzt einmal rein Faktisch sehe nervt es mich auch sehr oft das Aussagen wie „Benutz die Suche“, „Google mal.“ oder hier in diesem Fall „Ein MMO wird doch eh nichts“. Für mich wird dadurch die Semantik des Netzes sabotieren auch wenn wohl das Ziel ist sie zu bewahren. Es ist mittlerweile ja schon so, wenn ich schon nach etwas Suche ich mich erst durch übertrieben 20 Forenbeiträge von… „benutze Google“ schlagen muss bevor ich mal eine Antwort bekomme die ich so eben mit Google gesucht habe. Solche genervten Beiträge helfen niemand, im Gegenteil.

Meine Meinung dazu ist im Ganzen, besonders wenn man jemanden davon überzeugen will etwas zu lassen gerade wenn es einen guten Hintergrund hat, so sollte es doch mit der nötigen Hingabe erfolgen. Hat man dazu den Nerv nicht so lässt man die Aufgabe jemanden anderen.

Zitat von »Sp3iky«

Ich bin übrigens kein Grammar-Nazi und will nicht jeden kleinen Fehler korrigieren. Ich schreibe selbst teilweise einfach nur in Kleinbuchstaben, weil ich faul bin, aber mich nerven einfach die Leute, die sich nicht mal Mühe geben ihr Schriftbild zu verbessern und mit Ausreden daher kommen, obwohl sie seriös wirken wollen und Teamleiter vom nächsten WoW sind.

Übrigens wollte ich dir nichts unterstellen, nur dein Satz hatte grad gut zu meinem Gedanken gepasst und sollte sich nicht gegen dich richten.

Zitat von »**Achilles**«

Und zu der Frage Datenbank aufsetzen ... pfff ein Klacks.. Lernt man auch in der Softwareentwicklung. SQL gehört genauso zur viele Programme wie beim Menschen das Ausscheiden.

Dann scheint wohl das Konzipieren eines Datenbankschemas zu den vielen anderen Dingen, wie das Schreiben einer Story für ein Spiel oder das Managen eines Hobby-Entwicklerteams, zu gehören, die allgemein viel zu stark unterschätzt werden.
Es ist wirklich relativ einfach, für eine einfache Software, die von 10 oder auch 100 Leuten gleichzeitig benutzt wird, ein Datenbankschema zu entwerfen, welches die Anwendung nicht zu stark ausbremst. Bei einem MMORPG muss man aber neben der reinen funktionstüchtigkeit der Datenbank aber auch darauf achten, dass die Datenbank schnell genug ist. Wenn man also beispielsweise die Benutzerinformationen speichert, dann wird man wohl zugunsten der Performance der unterschiedlichen Arten der Anfragen (Klan-Zugehörigkeit, Login, Profilabruf, ...) beispielsweise sehr viele Tabellen haben. Da ich mich nicht ausreichend bezüglich Performance-Optimierung im Bereich Datenbanken auskenne, kann ich leider keine wirklich passenden Beispiele für Dinge nennen, auf die der Otto Normaldatenbankentwickler außer acht lassen würde. Allerdings bezweifle ich, dass sich die meisten, die bereits das eine oder andere mal SQL verwendet haben, sich über die Tablespaces (möglicherweise Oracle-speziefisch) Gedanken gemacht haben.
Abgesehen von der Performance: wie du bereits geschrieben hast, ist SQL und dessen Verwendung nicht besonders schwer. Allerdings würde ich behaupten, dass einige sich dadurch dazu verleiten lassen, zu denken, nur weil sie SQL beherrschen, dass sie Datenbankexperten sind (nicht auf dich bezogen). Dabei außer acht gelassen werden dann solche Dinge, wie die Normalisierung der Datenbank oder Techniken, wie das Darstellen einer Vererbung auf Datenbankebene.

SQL an sich ist auch nicht schwer. Eine Datenbank für ein MMORPG korrekt anzulegen ist aber eben wirklich etwas ganz anderes.
Ich war mal bei einer Firma und habe dort jemanden abgelöst, der mehr aus Gefrickel eine Oracle-Datenbank aufgesetzt hat, mit der dann Messdaten erfasst und ausgewertet werden sollte. Klingt erstmal einfach. Problematisch wird es dann, wenn man 5 Sekunden Zeit bekommt über das Netzwerk 30.000 detaillierte Datensätze (also keine Trivial-Werte, sondern komplexe Sätze mit je etwa 20 Einträgen) in die Datenbank zu prügeln und nach einem Monat dann etwa 2 Milliarden Messdaten noch auswerten soll. Da hört's dann nämlich ganz schnell auf mit einem "SELECT FROM", weil selbst die Daten eines einzigen Messvorgangs (also die 30.000 detaillierten Sätze) dann nach 2 Stunden Query-Zeit irgendwann in argen Problemen endet. Selbst das Löschen von Daten stellte sich als tricky heraus, weil das Change-Log der Datenbank innerhalb der Transaktion überlief.
Und da ist dann eben kein typischer Webdesigner mehr in der Lage optimierte PL/SQL-Funktionen, die passenden Trigger, das delete-Cascading, die Cronjobs oder die Partitionierung richtig einzurichten. Sowas muss aber vorher stehen, sonst kann man die Daten in die Tonne werfen. Ähnlich sieht es bei einem MMORPG aus, welches dann zusätzlich auch noch Clustering und Synchronisation benötigt, von der Echtzeit-Anforderung mal ganz abgesehen, denn niemand will 2 Minuten auf seinen Login oder Character warten.
Hinzu kommt dann vielleicht noch ein eineindeutiges ID-Vergabe-System für Items aus Crafting oder Loot. Viel Spaß.