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Meine Erfahrung sagt, dass wenn mehr und größere Ziele dahinter sind und man Menschen mit der gleichen Einstellung und einem gewissem Alter trifft, dann klappt dies ganz gut.

Ich arbeite in einer jetzigen Gruppe und es läuft sehr sehr sehr gut. Wir sind mehr als 5 Personen, der Überblick ist durch diverse Plattformen wie Skype,Teamspeak und freedcamp optimal geschaffen. Wir haben Projektleiter und in den jeweiligen Bereichen Leiter wie im Modellier oder Programmierbereich und Ich muss schon sagen, es läuft sehr gut.
Der Workflow ist wirklich hervorragend.

Natürlich ist es so, dass nicht alle die große Zeit investieren können, aber dafür haben wir ein "Core-Team" diese, investieren eine Menge Zeit in der Woche und bringen dadurch starke Motivation. Ich arbeite knapp über 30 Stunden die Woche an dem Projekt und da bin Ich nicht der einzige. Die unerfahrenen unter uns bekommen Hilfe, Tutorials oder eine kleine Lernstunde von den Erfahrenen, so das wir alle davon profitieren.
Ich weiß nicht wie lange das läuft, aber zumindest jetzt geh Ich vom Gefühl aus, dass wir mind. ein Projekt fertig auf die Beine stellen.
Wir haben auch ein kleines, nicht zu aufwendiges aber doch sehr attraktives Projekt uns gesucht, so dass man sagen kann, man arbeitet cirka 1 Jahr dran, dann ist es fertig und es wirkt sehr professionell.

Da Ich aber in vielen Gruppen schon war, weiß ich dass es auch anders laufen kann, wenn die Teamleiter nicht etwas dominanter sind und wirklich sehr stark hinter de Projekt her sind, dann kann Ich versichern, dass es zum scheitern verurteilt ist. Wir haben glücklicher weise einige Leute mit gewissen Vorstellungen und Zielen und da passt sich jeder an.

Ich kann nur positiv von uns Sprechen und lade jeden Herzlich dazu ein, es sich irgendwann mal anzuschauen,weil Ich weiß das Gruppenprojekte funktionieren können, wenn man mit gewisser Seriosität an die Sache ran geht. Aber leider habe Ich da auch komplett andere Erfahrungen gemacht. Und mir ist aufgefallen, dass es einfach zu oft nicht diese "Teamplayer" gibt und es viele gibt, die gleich das Über-super-duper MMO mit allen Features der Welt erstellen wollen, deswegen bin Ich eigentlich ein Freund von älteren Menschen mit denen Ich entwickeln kann.

Aber Fazit ist, wenn man erstmal nach Jahren suchen eine Gruppe trifft mit den gleichen Vorstellungen und den nötigen Charakteren, dann ist es zu 100% möglich und ist auch nicht so unwahrscheinlich, wie es viele glauben.

Das mit dem motivierten Core-Team kann ich nur bestätigen. Ich kenn auch nur funktionierende Hobby-Team-Arbeit, wo es mindestens eine Person gibt, die voll dahinter steht und so auch längere Durststrecken überwunden werden...

Ich geb auch mal meine Sicht zum Besten:

Ich habe während meines Studiums mit dem ein oder anderen Hobby-Team zusammengearbeitet und das hat immer relativ schlecht funkioniert. Entweder war ich nicht richtig motiviert, weil das Projekt naturgemäß nicht 1:1 meinen Vorstellungen entspricht, oder aber ich hatte das Gefühl, dass meine Mitstreiter nicht so viel Energie reingesteckt haben wie ich, was dann auch wieder demotivierend ist oder unzufrieden macht.

Ich hatte dann das große Glück, als Student in einer Spiele-Agentur zu arbeiten, die Vertrauen in mich hatten, und mit mir auf 50:50 Basis mein erstes eigenes Projekt entwickelt haben. Ich habe programmiert, sie haben sich um den Rest gekümmert (Grafik, Server, Webseite, usw.). Die Zusammenarbeit hat zwar auch nicht auf Dauer gehalten (zu wenig Umsatz für die Agentur, daher nie Fokus auf Weiterentwicklung), aber ich hatte meinen Fuß in der Tür, eine Community, eigene Kontakte, und das Selbstvertrauen, dass ich das nächste Spiel alleine auf die Beine stellen kann. Für Skatpalast wusste ich bereits, worauf ich mich einlasse, habe mir eine Lizenz vom Smartfox gekauft und Grafiken bei einer Freelancerin in Auftrag gegeben. Jetzt, 2 Jahre später, kann ich von meinen Spielen leben. Ich werde in absehbarer Zeit nur noch genau so arbeiten: Grafiken gebe ich in Auftrag, alles andere mache ich selbst. Man muss natürlich erstmal an dem Punkt sein, dass man bereit ist, ein paar Tausend Euro in das Projekt zu stecken, ohne dass man weiß, ob man das Geld wiedersieht, aber ich habs nicht bereut.

Zitat

Man muss natürlich erstmal an dem Punkt sein, dass man bereit ist, ein paar Tausend Euro in das Projekt zu stecken, ohne dass man weiß, ob man das Geld wiedersieht, aber ich habs nicht bereut.

Und genau hier liegt dann die Motivation. Wenn man so wie Du eine menge Geld in seinen Traum steckt mit ungewisser Zukunft überhaupt auch nur einen Bruchteil davon als Umsatz wiederzusehen.
Ich habe bei zwei Spieleprojekten mitgearbeitet und mich danach entschieden meinen eigenen Weg zu gehen. Meiner Erfahrung nach ist neben der Motivation auch die Ausführung entscheidend für einen
kontinuierlichen Fortschritt in der Entwicklung. Ich persönlich habe das erste Halbe Jahr neben Full Time Job voller Eifer mitgearbeitet nur um am Ende zu sehen, dass meine gesamten Arbeiten für nichts erstellt wurden.
Ich habe mich dem Lead Designer untergeordnet und meine Liste abgearbeitet. Nur hat der Modellierer der meine Aufgaben vervollständigen sollte seine eigene Vision gehabt. Damit hat das gesamte Konzept nicht mehr
gepasst und es wurde aneinander vorbei gearbeitet.
Als Ergebnis standen ohne Details dekorierte Gebäude im Editor herum. Ehe ein Bereich abgeschlossen wurde war schon an anderer Stelle die Arbeit im Gange.