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11

15.03.2013, 15:50

Ich würde einfach mal Vorgesetzte Fragen, wer was eigentlich studiert hat. Und dann schau dir mal Stellenangebote an, was wirklich gefordert ist. Die Branche ist ja mehr oder weniger eine Quer-Einsteiger Branche, weil es dafür kaum eine reguläre Ausbildung oder ein etabliertes Studium gibt. Demnach musst du wahrscheinlich kein GameDesign studieren, um in diesem Bereich arbeiten zu können. Mit deinem Informatik-Abschluss sollten dir da weitmöglichst alle Türen offen stehen, da würde ich nicht 3 Jahre meines Lebens in den Sand setzen, für ein Studium das vorher auch niemand gebraucht hat. Ist genau das selbe wie mit IT-Sicherheit. Das studiere ich zz. im 2. Semester an der Uni Bochum, aber jeder der in der Branche arbeitet hat eigentlich einen regulären Informatik Abschluss. Zurzeit also: Who cares. In 15 Jahren sieht das vielleicht anders aus, aber dann bist du eh schon im Job etabliert.

BlueCobold

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Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

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12

15.03.2013, 16:40

@BlueCobold:
Die Formulierung meinerseits war wohl zu allgemein gehalten. Ich wollte natürlich nicht sagen, dass alle Indie-Entwickler ihre Leute gut bezahlen, sondern eher, dass die Bezahlung nicht alleine von der Größe des Unternehmens abhängig ist. So wie mir erzählt wurde, werden den Entwicklern bei EA die anstehenden Tasks zugewiesen, welche vollständig und fehlerfrei abzuarbeiten sind und nach deren Abarbeitung sich der Lohn richtet, welcher wohl nicht besonders toll sein soll.

Ich habe mich gerade bei einem Mitarbeiter von EA erkundigt, das ist Quatsch. Er bekommt ein Festgehalt und dieses ist für bundesdeutschen Schnitt auch nicht schlecht. Andere bekommen mehr, aber viele andere bekommen weniger als er. In unserer Firma oder als Anfänger jedenfalls ganz sicher.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

Sacaldur

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13

15.03.2013, 16:44

@BlueCobold:
Die Formulierung meinerseits war wohl zu allgemein gehalten. Ich wollte natürlich nicht sagen, dass alle Indie-Entwickler ihre Leute gut bezahlen, sondern eher, dass die Bezahlung nicht alleine von der Größe des Unternehmens abhängig ist. So wie mir erzählt wurde, werden den Entwicklern bei EA die anstehenden Tasks zugewiesen, welche vollständig und fehlerfrei abzuarbeiten sind und nach deren Abarbeitung sich der Lohn richtet, welcher wohl nicht besonders toll sein soll.

Ich habe mich gerade bei einem Mitarbeiter von EA erkundigt, das ist Quatsch. Er bekommt ein Festgehalt und dieses ist für bundesdeutschen Schnitt auch nicht schlecht. Andere bekommen mehr, aber viele andere bekommen weniger als er. In unserer Firma und als Anfänger jedenfalls ganz sicher.

Ok, dann wurde mir offenbar etwas falsches erzählt. v.v
(Ich werde den Beitrag oben noch anpassen, ich will ja nicht die Quelle von Gerüchten sein....)
Spieleentwickler in Berlin? (Thema in diesem Forum)
---
Es ist ja keine Schande etwas falsch zu machen, als Programmierer tu ich das täglich, [...].

xardias

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14

15.03.2013, 18:09

Scaladur: Eventuell arbeitet dein Bekannter in den USA? Soweit ich weiss ist es bei Software Firmen in den USA recht ueblich neben dem Festgehalt auch einen variablen Bonus zu zahlen.

Wegen Gehaelter kannst du dich ja mal bei Glassdoors.com umschauen. Es gibt nicht viele Daten zu Game Designern in Deutschland, das was ich gefunden habe liegt zwischen EUR 25-40k pro Jahr. Verglichen mit nem Durschschnitt von EUR 50k fuer Software Ingenieure, da gibt es also durchaus grosse Unterschiede.

Ansonsten moechte ich dir einen Ratschlag nahelegen den ich von meinem Dozenten fuer Unternehmensfuehrung vor einigen Jahren bekommen habe: Die besten Karriereentscheidungen sind die, die mehr Tueren oeffnen als schliessen.

Daher wuerde ich auch eher zu allgemeiner Informatik raten.

15

17.03.2013, 16:57

Danke für die vielen Antworten. :) Ich war einige Tage nicht da, deshalb die Antwort erst so spät.

Meine Eindrücke vom Master-Informatik Studiengang sind eigentlich die, dass der Spaß sehr auf Forschung ausgelegt ist, was eigentlich nicht mein Fall ist. ;) Deshalb suche ich nach einer Alternative, für den Informatik-Master. (Zur Auswahl stehen da Medieninformatik, das würde mir vielleicht einige Türen im Bereich Audio-Verarbeitung (NI, Ableton, Steinberg sind in Dt. gute Anlaufstellen). Oder halt einen zweiten Bachelor, Gamedesign.

Was hätte man dann nach gut 6,5 Jahren (letztendlich nur 1,5 Jahre mehr)? Eventuell (!) offene Türen in den Bereichen Spiele-Entwicklung (3D-Design, Grafiker, Programmierung, IT-Verwaltung (Netz u.s.w.)) aber auch andere Software-Buden. Ich verliere meinen Bachelor in AI ja nicht. :)

Was würde mir ein Master in Medieninformatik bringen? Bessere Chancen in der von mir angesprochenen Audio-Fokussierten Software Branche. Im Bereich Fernsehen und so weiter habe ich keine großen Interessen, deshalb würde nur noch die Video-Branche in Frage kommen. Aber da gibt es in Deutschland genauso viele (wenige) Interessante Firmen wie im Gamedesign. :D
Mit nem Master in AI würde mir SAP wegen meinem Abschluss mehr bezahlen, darum geht es mir aber nicht. ;)

Zum Thema Game-Design, ich habe zwar Spaß am Programmieren, bin mir aber nicht sicher, wie das späte aussieht, bei der Suche nach Fehlern in gigantischen Projekten unter Leistungsdruck. Deshalb will ich gucken, ob ich mir vielleicht doch eher die schlecht bezahlten aber kreativen Arbeitsbereiche rund um Design und Grafik offen halte. Es geht hier wirklich nicht nur um Programmieren. ;)

Danke nochmal für eure Hilfe, schön zu sehen dass hier dem jungen Studenten geholfen wird. ;D

Sp3iky

Treue Seele

Beiträge: 232

Beruf: Entwicklungsingenieur

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16

18.03.2013, 20:44

Man sollte auch einfach bedenken, dass ein Master ein höherer akademischer Abschluss ist und damit nicht nur mehr Geld, sondern auch größere Chancen auf eine Stelle und unter Umständen auch höhere Aufstiegschancen bedeutet. Natürlich ist das alles sehr abhängig von der Branche und der jeweiligen Firma, dennoch herrscht in Deutschland vielerorts die Meinung, dass ein Bachelor nichts halbes und nichts ganzes ist.

Mit einem Informatikstudium ist man übrigens nicht unbedingt derjenige, der nur rumprogrammiert, sondern derjenige, der plant, verantwortet und koordiniert. Die Aufgabengebiete sind vielfältig.

Meine ganz persönliche Meinung dazu ist, dass man für Game Designer nicht studiert haben muss. Wie bereits gesagt wurde, entwickeln sich diese Ausbildungswege erst jetzt, die Branche existiert schon ewig und bisher ging es auch. Daher wird es auch weiterhin viel mehr darauf ankommen, dass du Erfahrung und abgeschlossene Projekte als Game Designer vorweisen kannst und keinen Bachelor, der diesen Namen trägt. Ich sprach vor einiger Zeit mal mit dem Game Designer von Drakensang. Er hatte Japanologie studiert ;)
Und auch wenn dir das Geld nicht so wichtig ist, mir wäre eine Branche mit größerer Jobsicherheit sehr wichtig. Von einem Projekt zum anderen zu hoffen, dass man wieder was findet und eventuell immer nur als Freelancer beauftragt zu werden, ist mir für meine Lebensplanung zu unsicher. Aber wenn man sehr viel Passion für etwas hat, wird man auch damit leben können. Wie gesagt, meins wäre es nicht.

Ich selbst habe den Master in Medieninformatik gemacht. Meine Uni war aber eher auf VR/AR, Computer Vison usw. spezialisiert und nicht auf Audio/Video. Jetzt arbeite ich in der Vorentwicklung bei Audi und entwickele zukünftige Fahrerassistenzsysteme. Was ich damit sagen will: die Möglichkeiten sind extrem vielfältig und man ist nicht auf irgendwelche typische Medienberufe beschränkt, wenn man ein Informatikstudium abgeschlossen hat.

Am Ende aber entscheidet nur eins: Das Optimum aus Spaß, Jobsicherheit und Geld zu finden. Hier muss jeder seine eigene Gewichtung wählen. Wenn man Glück hat, passt es beim gewünschten Job mit allen 3 Sachen. Ansonsten muss man sehen, in welchem der 3 Bereiche man mit Abstrichen leben kann.

Egal für was du dich entscheidest: Viel Erfolg damit!

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