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31

18.04.2012, 19:13

Ich auch. ^^

NachoMan

Community-Fossil

Beiträge: 3 885

Wohnort: Berlin

Beruf: (Nachhilfe)Lehrer (Mathematik, C++, Java, C#)

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32

18.04.2012, 20:05

Ich bin zwar selbst noch Schüler, aber ich habe mit vielen Fachinformatikern für Anwendungsenticklung geschrieben, bei denen ich mich nur frage, was sie die 3,5 Jahre gemacht haben. Nicht, dass jemand mich falsch versteht. Natürlich gibt es auch FIAE die sehr gut Software entwickeln können, aber einige sind nichtmal in der Lage einfachste Datenstrukturen zu entwickeln oder sich selbstständig in eine Bibliothek einzuarbeiten.
Als Arbeitgeber würde ich einen FIAE nur mit einem sehr guten Portfolio einstellen. Die Ausbildung ist in meinen Augen nichts wert, weil viele 14-16 jährige Hobbyspieleentwickler besser programmieren können als manche FIAE.

Aber ich bin ja kein Arbeitgeber und das ist nur meine Wahrnehmung als Hobbyentwickler. :D
"Der erste Trunk aus dem Becher der Erkenntnis macht einem zum Atheist, doch auf dem Grund des Bechers wartet Gott." - Werner Heisenberg
Biete Privatunterricht in Berlin und Online.
Kommt jemand mit Nach oMan?

33

18.04.2012, 20:12

Dem Stimme ich problemlos zu. Ich würde nur einer Person, außer mir, in meiner Klasse zu trauen Software auf hohem Standard zu entwickeln. Der Rest ist dafür bei weitem nicht in der Lage.

Sylence

Community-Fossil

Beiträge: 1 663

Beruf: Softwareentwickler

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34

18.04.2012, 20:19

In meiner Klasse warens 5 (inkl. mir), die was drauf hatten (von 25). Also ja FIAE is eigentlich das Papier nicht wert, auf dem es gedruckt ist...

@NachoMan:
Die Wahrnehmung ist schon gar nicht so verkehrt. Wir haben letztes Jahr nach nem FIAE gesucht. Was da an Leuten ankamen. Weit über Hello World gingen deren Kenntnisse nicht hinaus. Am Ende haben wir uns dann doch für einen BSc entschieden.

NachoMan

Community-Fossil

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Beruf: (Nachhilfe)Lehrer (Mathematik, C++, Java, C#)

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35

18.04.2012, 20:36

Dankeschön. Jetzt hab ich einen Thread, den ich Leuten geben kann, die eine Ausbildung zum FIAE machen möchten. :D

Zum Thema:
Ich würde gerne Spieleentwickler werden. Am liebsten selbstständig mit einem kleinen Team.
Das ist natürlich nur ein Traum, auf den ich zwar hin arbeite, aber mir noch andere Optionen offen lasse. In meiner Freizeit arbeite ich auf die Softwareentwicklung(wie plane ich die Software so, dass der Code z.B. wiederverwendbar ist) und Projektleitung hin. Dafür lese ich Bücher(wie die "Menschliche Seite des Projekterfolgs" und ein Buch zu "Scrum") und entwickel z.B eine Netzwerkbibliothek, aber auch komplette Spiele. Ich gebe Nachhilfeunterricht im Fach Mathematik, wovon ich mir bessere Fähigkeiten bei der Kommunikation verspreche. Das Geld, das ich dabei verdiene ist fast nebensächlich. Ich helfe "ehrenamtlich" sehr vielen Anfängern über ICQ, MSN, Skype und natürlich diesem Forum beim programmieren Lernen. Darunter sind auch Studenten(worauf ich als autodidakt sehr stolz bin :)). Vielleicht gründe ich nächstes Jahr noch eine AG in meiner Schule.

Falls hier wieder Schwarzseher unterwegs sind: Ich schreibe das nicht um zu zeigen wie toll oder selbstlos ich bin. Unglaublich oder? :rolleyes: Damit will ich sagen, dass es eben nicht uneigennützig ist anderen zu helfen, weil man selbst viel dabei lernt.

Naja und falls mir das ganze am Ende doch nichts bringt hat es trotzdem Spass gemacht.

Nach dem Studium werde ich mir jedenfalls erstmal einen möglichst gut bezahlten Entwicklerjob suchen. Ob ich dabei Spiele oder andere Software entwickle ist mir egal. Hauptsache ich kann davon gut leben und ein bisschen sparen.
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idontknow

unregistriert

36

18.04.2012, 21:23

Studium ist glaube ich auf jedenfal lohnenswert, in Softwaretechnik haben wir gerade so Sachen wie SVN und andere Systeme zur Versionsveraltung und allgemein kommt da auch Kostenabschätzung dran und lauter so andere "Kram" der eigendlich "nichts" mit dem Programmieren ansich, aber mit dem Job als "Software-Herrsteller" zu tun hat. Ich finds auf jedenfall interessant und bin gespannt was ich in dem Fach noch so lerne, hat auf jedenfall mein Interesse geweckt :).

BlueCobold

Community-Fossil

Beiträge: 10 738

Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

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37

18.04.2012, 21:30

Na ja, es gibt auch unter fertigen Studenten der Informatik jede Menge Leute, wo ich mich frage, womit die den Titel verdienen.
Beispiele:
1) Da baut jemand an einer System-kritischen Software, wählt dafür VisualBasic.Net und programmiert dann mit 2 Arrays eine Art Map, weil er nicht wusste, dass es das gibt.

2) Frage: "Gibt es in Java einen Datentyp, der Werte zu Schlüsseln zuordnen kann?" - Immerhin wusste dieser, was Nummer 1 nicht wusste, nämlich dass so eine Datenstruktur generell schonmal existent ist, nur eben nicht, wie die in Java heißt. (auch wenn Google oder das Wort "Map", was man spätestens im zweiten Semester lernt ihn hätte darauf stoßen lassen müssen)

3) Da baut jemand an einer Zeit- und Prozess-kritischen Software und weil er nicht weiß, was ein Bulk-Upload ist, baut er eine PL/SQL Stored Procedure, welche 45 Parameter entgegen nimmt (nämlich für 9 Datensätze a je 5 Membern - da stellt sich mir auch die Frage: "Wieso 9?" - vom Schmerz der 45 Parameter mal ganz abgesehen).

4) "updatePanel.enable( entry.hasProfile() ? entry.isValid() : false)" - hasProfile() und entry.isValid() sind übrigens beides Java-Methoden mit einem "boolean" als return-Wert. Da kratz ich mir doch den Kopf wieso da kein einfaches "&&" verwendet wurde: "updatePanel.enable( entry.hasProfile() && entry.isValid() )". Wäre wohl zu offensichtlich gewesen.

5) "Hier steht O(n²), was soll das sein, eine Methode?" - Autsch!

Es gibt noch dutzende Beispiele von fertigen Studenten, die mich bei gewissen Grundlagen immer noch anschauen wie ein Schwein in's Uhrwerk schaut, wenn man bei einer Diskussionsrunde mal erwähnt, dass sich das besprochene Problem mit dem Wissen aus dem dritten Semester super einfach lösen lässt (kontextfreie Grammatiken z.B.).
Also... nicht nur Azubis kommen manchmal mit wenig Wissen daher. Aber studierte haben vieles zumindest mal gehört. Ob sie zugehört haben, das steht aber manchmal in den Sternen. :rolleyes:
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

idontknow

unregistriert

38

18.04.2012, 21:33

Das stimmt wohl, aber letztlich liegt es an jedem selber was er aus seinem Studium macht. Und man wird sich immer durchmogeln können. Das wird sich aber auch nie ändern, trotzdem denke ich ist ein Studium nen guter Grundstein, aber der alleine reicht natürlich nicht aus.

Sp3iky

Treue Seele

Beiträge: 232

Beruf: Entwicklungsingenieur

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39

18.04.2012, 21:56

Und durchs Studium mogeln ist zumindest etwas schwerer als durch eine Ausbildung^^
Man muss es leider so hart sagen, aber das Berufschulniveau ist eben so gewählt, dass auch Hauptschüler durchkommen. Da muss man sich dann nicht mehr wundern, wenn der Lerninhalt nicht so hoch ist. Aus meinem Abi-Jahrgang haben auch einige eine Ausbildung gemacht. Die waren keinesfalls dumm, aber sie haben ihr Matheabi eben doch nur mit 4 Punkten und Nachprüfung bestanden, weil Mathe nicht jedermanns Freund ist. In der Berufsschule waren sie dann ohne Lernen Klassenbester und haben in Mathe nur Einsen gehabt. Der Umstieg von Mathe Abiniveau zu Uniniveau war zumindest bei mir nochmal sehr heftig. Während ich für die Eins im Mathe-Abi nicht einmal geübt habe, bin ich natürlich erstmal durchgefallen im ersten Semester. Inzwischen sind mit 1-2 Wochen intensiver Gruppenvorbereitung auch wieder Noten im Einserbereich drin, aber der Umstieg war hart^^Das zeigt denke ich recht gut die Unterschiede zwischen den Bildungswegen.

Die von BlueCobold beschriebenen Beispiele sind natürlich hart. Ich schätze mit den Wissenslücken würde man in meinem Studiengang nicht durchkommen, an anderen Unis aber vielleicht doch, da man sich durch größere Auswahl an Fächern um die unliebsamen Dinge drücken kann. Ist natürlich auch immer die Frage, auf was man sich dann spezialisiert und wann man es das letzte mal hatte.

Ich hatte auch zwei Vorlesungen zu Web-Technologien inklusive SQL und allem was dazu gehört. Mich interessiert der ganze Kram aber absolut nicht und ich habs genauso schnell wieder verdrängt, weil ich mich eher für VR/AR und Grafik allgemein interessiere. Das deckt aber auch nur eines der Beispiele halbwegs ab. Die anderen Sachen sind so elementar, dass man das eigentlich mitbekommen haben muss.

Schorsch

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40

18.04.2012, 22:15

Ich bin mir sicher ich könnte bei uns genug Leute finden;) Programmieren können unglaublich viele nicht, von daher wäre ich bei manchen froh wenn sie eine Art Map selbst nachbauen könnten. Da scheiterts zum Teil schon bei grundlegenderen Sachen. Sachen wie Punkt 4 habe ich auch schon oft gesehen. Punkt 5 kann ich mir auch bei vielen vorstellen. Sonderfälle sind das sicherlich nicht. Und wenn du sagst, dass es so etwas an deiner Uni nicht gibt, bist du entweder noch nicht so lange dabei oder hast einen Glücksgriff gelandet;)
„Es ist doch so. Zwei und zwei macht irgendwas, und vier und vier macht irgendwas. Leider nicht dasselbe, dann wär's leicht.
Das ist aber auch schon höhere Mathematik.“

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