Na ja, es gibt auch unter fertigen Studenten der Informatik jede Menge Leute, wo ich mich frage, womit die den Titel verdienen.
Beispiele:
1) Da baut jemand an einer System-kritischen Software, wählt dafür VisualBasic.Net und programmiert dann mit 2 Arrays eine Art Map, weil er nicht wusste, dass es das gibt.
2) Frage: "Gibt es in Java einen Datentyp, der Werte zu Schlüsseln zuordnen kann?" - Immerhin wusste dieser, was Nummer 1 nicht wusste, nämlich dass so eine Datenstruktur generell schonmal existent ist, nur eben nicht, wie die in Java heißt. (auch wenn Google oder das Wort "Map", was man spätestens im zweiten Semester lernt ihn hätte darauf stoßen lassen müssen)
3) Da baut jemand an einer Zeit- und Prozess-kritischen Software und weil er nicht weiß, was ein Bulk-Upload ist, baut er eine PL/SQL Stored Procedure, welche 45 Parameter entgegen nimmt (nämlich für 9 Datensätze a je 5 Membern - da stellt sich mir auch die Frage: "Wieso 9?" - vom Schmerz der 45 Parameter mal ganz abgesehen).
4) "updatePanel.enable( entry.hasProfile() ? entry.isValid() : false)" - hasProfile() und entry.isValid() sind übrigens beides Java-Methoden mit einem "boolean" als return-Wert. Da kratz ich mir doch den Kopf wieso da kein einfaches "&&" verwendet wurde: "updatePanel.enable( entry.hasProfile() && entry.isValid() )". Wäre wohl zu offensichtlich gewesen.
5) "Hier steht O(n²), was soll das sein, eine Methode?" - Autsch!
Es gibt noch dutzende Beispiele von fertigen Studenten, die mich bei gewissen Grundlagen immer noch anschauen wie ein Schwein in's Uhrwerk schaut, wenn man bei einer Diskussionsrunde mal erwähnt, dass sich das besprochene Problem mit dem Wissen aus dem dritten Semester super einfach lösen lässt (kontextfreie Grammatiken z.B.).
Also... nicht nur Azubis kommen manchmal mit wenig Wissen daher. Aber studierte haben vieles zumindest mal gehört. Ob sie zugehört haben, das steht aber manchmal in den Sternen.