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1

17.04.2012, 22:55

Traumberuf Spieleprogrammierer?

Hey Community,
ich bin schon lange am überlegen was ich später mal arbeiten will.
Zurzeit bin ich in der 11ten Klasse an einem Technischem Gymnasium, hab also noch ca. 2 1/2 Jahre Schule und werde dann studieren gehen.
Mein Traumberuf ist eigentlich der eines Spieleprogrammiererers.
Leider weiss ich relativ wenig über den Job, also hab ich mir mal gedacht, ich frag einfach mal. :D
Das geht vorallem an die, die Erfahrung in diesem Thema haben:
1. Ist es (für euch) ein Traumberuf?
2. Ich habe gehört, der Beruf sei ziemlich stressig. Ist das wahr?
3. Wie sieht es Gehalttechnisch aus?
4. Was sollte man können bzw. vorzuweisen haben?
5. Ist es besser selbstständig bzw. freiberuflich zu sein oder festangestellt?
6. Was sollte man studieren?
Das sind so meine Hauptfragen, ich bin mir aber sicher, dass noch genügend Fragen aufkommen werden ;)

Freue mich auf Antworten :D

2

17.04.2012, 23:46

RE: Traumberuf Spieleprogrammierer?


1. Ist es (für euch) ein Traumberuf?

Es ist mein Traumberuf.

2. Ich habe gehört, der Beruf sei ziemlich stressig. Ist das wahr?

Ja.

3. Wie sieht es Gehalttechnisch aus?

Schlechter als in der restlichen Softwareentwicklung.

4. Was sollte man können bzw. vorzuweisen haben?

* Liebe für Videospiele
* Durchhaltevermögen
* Programmierfähigkeiten

5. Ist es besser selbstständig bzw. freiberuflich zu sein oder festangestellt?

Kommt drauf an ob man Programmierer oder Designer sein möchte. In einer Festanstellung als Spieleprogrammierer wirst du selten großen EInfluss auf das Game Design haben.

6. Was sollte man studieren?

Kann ich nichts zu sagen. Ich habe nicht studiert und arbeite trotzdem in diesem Sektor.

Noctarius

Treue Seele

Beiträge: 120

Wohnort: Düsseldorf

Beruf: Manager of Developer Relations at Hazelcast, Inc. & Consultant for Scaleable Gameserver Systems

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3

18.04.2012, 06:33

Würde ich im groben so unterschreiben :)

BlueCobold

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4

18.04.2012, 07:10

1. Ist es (für euch) ein Traumberuf?
Auf keinen Fall. Programmierer ist die unterste Stufe, auf der man in der Software-Branche stehen kann und hat keinerlei Anteil oder Einfluß darauf, was/wie man da etwas macht, das denken sich nämlich dann andere aus. Entwickler, Architekt oder Ingenieur sollte es schon sein.

2. Ich habe gehört, der Beruf sei ziemlich stressig. Ist das wahr?
Kann, muss aber nicht. Das gilt wie vermutlich überall außerhalb des Beamtenstandes.

3. Wie sieht es Gehalttechnisch aus?
Nicht so bombig, weil Programmierer wie gesagt ganz unten stehen.

4. Was sollte man können bzw. vorzuweisen haben?
Programmierkenntnisse vermutlich. Alles andere wäre für den reinen Code-Monkey nicht von Belang.

5. Ist es besser selbstständig bzw. freiberuflich zu sein oder festangestellt?
Das hängt von Deiner Mentalität ab. Aber freiberufliche Programmierer gibt es glaub' ich keine. Dafür muss man schon Entwickler, Architekt oder Ingenieur sein, denn diese braucht der Auftraggeber ja ansonsten ohnehin. Programmierer gibt es zu viele, als dass sich man sich jemanden freiberuflich anstellen würde, mMn.

6. Was sollte man studieren?
Für einen reinen Programmierer reicht eine Ausbildung. Für alles darüber würde sich ein Master der Informatik natürlich anbieten. Wie immer sind aber Referenzen wichtiger als die Ausbildung allein. Jemand mit Referenzen wird bei der selben Ausbildung wie Du immer die Oberhand haben (außer es sind schlechte Referenzen).
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

idontknow

unregistriert

5

18.04.2012, 07:29

5. Ist es besser selbstständig bzw. freiberuflich zu sein oder festangestellt?
Das hängt von Deiner Mentalität ab. Aber freiberufliche Programmierer gibt es glaub' ich keine. Dafür muss man schon Entwickler, Architekt oder Ingenieur sein, denn diese braucht der Auftraggeber ja ansonsten ohnehin. Programmierer gibt es zu viele, als dass sich man sich jemanden freiberuflich anstellen würde, mMn.


Ich kenne jemanden der Programmierer auf frei beruflicher Basis ist. Solls also doch geben, kann mir ber selber auch nicht vorstellen, dass das klappt wenn du nicht gerade besondere Umstände hast.

xardias

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6

18.04.2012, 07:37

Ich habe heute mit einem Kollegen gequatscht der vorher u.A. an bei EA an Deadspace gearbeitet hat. Das schoene an dem Job ist, dass man an wirklich hoch qualitativen Projekten arbeitet und die Gelegenheit hat mit verdammt guten Leuten zu arbeiten.

Nachteil ist dass man oft Dinge implementieren muss die man fuer schlecht haelt weil die Entscheidungen dazu einige Stufen ueber einem gemacht werden. Und das Ziel dabei ist in der Regel: Profit maximieren.

In Indie Teams laeuft das ganze natuerlich was anders ab, aber das ist ein verdammt harter Weg.

Sp3iky

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Beiträge: 232

Beruf: Entwicklungsingenieur

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7

18.04.2012, 09:57

Zitat von »poorsider«







1. Ist es (für euch) ein Traumberuf?

Auf keinen Fall. Programmierer ist die unterste Stufe, auf der man in der Software-Branche stehen kann und hat keinerlei Anteil oder Einfluß darauf, was/wie man da etwas macht, das denken sich nämlich dann andere aus. Entwickler, Architekt oder Ingenieur sollte es schon sein.




Das ist so einfach nicht richtig. Was ist eigentlich bei dir der Unterschied zwischen Entwickler und Programmierer? Und was sind Architekten und Ingenieure bei dir im Bezug auf Spieleentwicklung? Oder ist das allgemein gemeint?

Programmierer sind in der gesamten Software-Branche mit das "höchste Gut", denn die braucht jeder. Wie bereits richtig gesagt wurde, ist aber generell der Verdienst in der Spielebranche eher niedriger.





Ich konnte mal ein interessantes Gespräch mit dem Lead Disgner von Related Design führen. Zum Thema arbeiten in der Spielebranche sagte er eigentlich drei wichtige Dinge:



1. Du brauchst es nicht wegen des Geldes machen, denn in anderen Branchen verdienst du auf jeden Fall mehr.

2. Glaube nicht, dass du immer an einem Battlefield 3, Call of Duty, oder Anno arbeitest. So gut wie alle Entwicklerstudios entwickeln für kleines Geld Low-Budget Spiele wie Ponyhof usw., weil sonst die lange Zeit ohne Einnahmen bei der Entwicklung eines AAA-Titels gar nicht überstanden werden könnte.Denke also nicht, dass du immer tolle Sachen programmierst.

3. Durchschnittlich am meisten verdienen in der Branche die Programmierer, am wenigsten die Grafikdesigner. Als Grafikdesigner wirst du auch selten eine Festanstellung bekommen. Gerade hier hat sich das Auftragsmodell eingebürgert, weil man die eben nicht im ganzen Entwicklungsprozess braucht und je nach Aufwand kurzfristig mehr Leute beauftragen kann, ohne dass man sich fest über lange Zeit binden muss.





Zitat von »poorsider«





2. Ich habe gehört, der Beruf sei ziemlich stressig. Ist das wahr?

Kann, muss aber nicht. Das gilt wie vermutlich überall außerhalb des Beamtenstandes.




Ist zumindest gegen Ende der Entwicklungszeit ziemlich wahrscheinlich. Die Zeiten haben sich aber gebessert und Dauerhaft 80 Std

Wochen gibt es wohl nicht mehr. Du wirst aber deutlich mehr Überstunden machen, als in anderen Softwarebranchen.







Zitat von »poorsider«

4. Was sollte man können bzw. vorzuweisen haben?

Programmierkenntnisse vermutlich. Alles andere wäre für den reinen Code-Monkey nicht von Belang.




Kommt stark darauf an, als was du in die Spieleentwicklung willst. Als Programmierer musst du wirklich gut sein, da ist es als Durchschnittsprogrammierer deutlich einfacher in anderen Branchen unter zu kommen. Ansonsten geht es in der Branche in erster Linie darum, dass du zeigst was du kannst und weniger auf das Studium. Der Lead Designer hatte Japanologie studiert und ist quer eingestiegen ;) Du solltest aber im Optimalfall definitiv schon an Spieleprojekten gearbeitet haben und Referenzen zeigen können. Ein Informatikstudium hilft natürlich, was die Grundlagen und Algorithmen angeht. Was du auf jeden Fall nicht machen solltest, sind diese privaten Games-Akademien. Die haben einen relativ schlechten Ruf in der Branche.



Zitat von »poorsider«



5. Ist es besser selbstständig bzw. freiberuflich zu sein oder festangestellt?

Das hängt von Deiner Mentalität ab. Aber freiberufliche Programmierer gibt es glaub' ich keine. Dafür muss man schon Entwickler, Architekt oder Ingenieur sein, denn diese braucht der Auftraggeber ja ansonsten ohnehin. Programmierer gibt es zu viele, als dass sich man sich jemanden freiberuflich anstellen würde, mMn.




Sagen wir es eher so: Programmierer werden über den gesamten Entwicklungsprozess gebraucht und die Einarbeitungszeit in bestehende Projekte ist sehr hoch, deshalb werden diese meist fest angestellt. Zu Grafikern hatte ich ja bereits oben etwas geschrieben.

BlueCobold

Community-Fossil

Beiträge: 10 738

Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

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8

18.04.2012, 10:40

Das ist so einfach nicht richtig. Was ist eigentlich bei dir der Unterschied zwischen Entwickler und Programmierer? Und was sind Architekten und Ingenieure bei dir im Bezug auf Spieleentwicklung? Oder ist das allgemein gemeint?
Das gilt sowohl allgemein, als auch speziell. Ein Programmierer ist ein Programmierer. Das ist ein Ausbildungsberuf, kein Studium ist dafür notwendig.

Programmierer sind in der gesamten Software-Branche mit das "höchste Gut", denn die braucht jeder. Wie bereits richtig gesagt wurde, ist aber generell der Verdienst in der Spielebranche eher niedriger.
Nein, sie sind nicht das höchste Gut. Das sind Bauarbeiter ebenfalls nicht. Klar, man braucht sie, aber ohne Bauleiter und Ingenieure passiert da gar nichts oder es bricht hinterher zusammen.

Ist zumindest gegen Ende der Entwicklungszeit ziemlich wahrscheinlich. Die Zeiten haben sich aber gebessert und Dauerhaft 80 Std Wochen gibt es wohl nicht mehr. Du wirst aber deutlich mehr Überstunden machen, als in anderen Softwarebranchen.
Auch das ist nicht generell korrekt. Ich sagte ja schon, das kann sein, muss aber nicht. Ich habe in der Branche gearbeitet und keine Überstunden geschoben.

Kommt stark darauf an, als was du in die Spieleentwicklung willst. Als Programmierer musst du wirklich gut sein, da ist es als Durchschnittsprogrammierer deutlich einfacher in anderen Branchen unter zu kommen. Ansonsten geht es in der Branche in erster Linie darum, dass du zeigst was du kannst und weniger auf das Studium.
Als reiner Programmierer oder Code-Monkey muss man nur programmieren können. Alles andere wird so jemandem dann nämlich vorgegeben. Wenn nicht, dann ist er kein Programmierer, sondern Entwickler oder Ingenieur.

Sagen wir es eher so: Programmierer werden über den gesamten Entwicklungsprozess gebraucht
Nein, falsch. Weder bei Spielen, noch anderweitig. Software ist mehr als nur Code schreiben. Das geht beim Design-Dokument oder den Anforderungen los, dazu braucht man keine Programmierer. Auch zum Erweitern des Contents von z.B. einem Browsergame braucht man oft ab einem gewissen Punkt entweder gar keine oder nur noch sehr wenige Programmierer.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

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Schorsch

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9

18.04.2012, 11:18

Überstunden kann es in jeder Branche geben. Ich habe einen Hiwi Job und kann mich auch an Abende erinnern an denen ich bis 11 im Institut gesessen habe und dann fast meinen letzten Zug heimwärts verpasst habe. Das kann halt immer mal passieren. Da gibt es sicherlich Arbeitgeber bei denen das weniger passiert und welche bei denen es mehr passiert aber mit Spielen hat das nichts zu tun. Selbiges gilt für die Programmierer. Da würde ich das was BlueCobold geschrieben hat sofort unterschreiben. Es gibt nun mal einen Unterschied zwischen Entwicklern und Programmierern. Und wer behauptet Programmierer werden ab Anfang an gebraucht hat vermutlich noch nie an einem größeren Projekt gearbeitet. In der Planungsphase wird erst mal nicht eine Zeile Code geschrieben und da benötige ich die Jungs dann nun mal nicht. Von Selbstständigen Programmierern habe ich bis jetzt auch eher selten gehört. Es gibt schon mal Firmen die Programmierer für bestimmte Projekte einkaufen. Manchmal kommt es auch vor das Programmierer und Entwickler von anderen Firmen für einen Zeitraum gemietet werden, aber in den meisten Fällen die ich kenne sind es Festangestellte, was aber natürlich nicht unbedingt repräsentativ sein muss.
„Es ist doch so. Zwei und zwei macht irgendwas, und vier und vier macht irgendwas. Leider nicht dasselbe, dann wär's leicht.
Das ist aber auch schon höhere Mathematik.“

Freienstein

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10

18.04.2012, 11:45

Was du auf jeden Fall nicht machen solltest, sind diese privaten Games-Akademien. Die haben einen relativ schlechten Ruf in der Branche.


Echt? Warum?

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