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1

07.11.2011, 19:18

Berufsmöglichkeiten

hallo!

da ich überlege ob ich nach meiner 5 jahren langen Maschinenbau ausbildung (in österreich: Matura) nun überlege einen master auf einer FH zu machen in Richtung Game Engineering und Simulation (4Jahre, http://www.technikum-wien.at/studium/mas…und_simulation/ ), hab ich mich gefragt was genau das ist und welche möglichkeiten, anwendungsgebiete ich dann arbeiten kann.

da ich viel und gerne Computerspiele spiele, interessiert mich das. ich weiß ja nicht ob ich mir das so vorstellen kann wie ich mir das gerade tue xD


Wo kann man mit dieser Ausbildung Arbeiten?
Was kann man mit dieser Ausbildung Anfangen?
Wie schauts mit dem Einsteigsgehalt aus?

Einfach allgemein zu dem Thema, was man dann im berufsleben damit macht?! xD ob man dann wirklich game designt bzw ob man in der branche überhaupt berufsmöglichkeiten hat?

Ihc würd mich freun wenn ihr mir paar infos geben könntet :)

lg MadBean

Wirago

Alter Hase

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2

07.11.2011, 19:39

die spielebrache in österreich ist ja, wie du sicher weist, nicht gerade rießig. von daher wirds schwierig wenn du dich aufs spiele entwickeln stürzen willst.
nichts desto trotz gibt es aber in Ö viele viele arbeitsplätze im bereich softwareengineering. wenn du zb bei derstandard.at nach "software entwickler" oÄ suchst wirst du sehen, dass es durchaus viele möglichkeiten gibt in der branche fuß zu fassen.

einstigesgehalt weis ich leider nicht, da ich selber erst eine weiterbildung mach (geplanter berufswechsel), dürfte aber in Ö nicht so schlecht sein wenn du dir die aktuellen kollektivverträge ansiehst:
http://www.wko.at/ubit/kv/IT-KV_2011.pdf (-> seite 24, softwareentwicklung fällt in ST1 bzw später ST2)

3

07.11.2011, 19:48

die spielebrache in österreich ist ja, wie du sicher weist, nicht gerade rießig. von daher wirds schwierig wenn du dich aufs spiele entwickeln stürzen willst.
nichts desto trotz gibt es aber in Ö viele viele arbeitsplätze im bereich softwareengineering. wenn du zb bei derstandard.at nach "software entwickler" oÄ suchst wirst du sehen, dass es durchaus viele möglichkeiten gibt in der branche fuß zu fassen.

einstigesgehalt weis ich leider nicht, da ich selber erst eine weiterbildung mach (geplanter berufswechsel), dürfte aber in Ö nicht so schlecht sein wenn du dir die aktuellen kollektivverträge ansiehst:
http://www.wko.at/ubit/kv/IT-KV_2011.pdf (-> seite 24, softwareentwicklung fällt in ST1 bzw später ST2)

ok danke für deine antwort, diese gehaltsangaben sind brutto oder? wenn ja dann is das ja nicht sehr viel, vergleichsweise zur ausbildungsdauer ;)

im kern mein er frage war jedoch was ich damit tue, was ich genau da mache, wie sich der bereich abspielt ;D


lg

Wirago

Alter Hase

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4

07.11.2011, 20:54

ok danke für deine antwort, diese gehaltsangaben sind brutto oder? wenn ja dann is das ja nicht sehr viel, vergleichsweise zur ausbildungsdauer

ja is brutto. schau dir mal andere kollektivverträge an, dann wird dir das ratz fatz mehr vorkommen ;)
(gehirnchirurgen und anwälte ausgenommen ;D )

5

21.11.2011, 03:10

Persönlich würde ich mich nicht auf Spiele-Entwicklung beschränken. Es ist besser einen Kurs zum Thema Programmierung zu belegen oder eine IT Schulung besuchen. Danach kann man sich immer noch spezialisieren, aber man ist mehr flexibel. :)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Phoenix1985« (29.11.2011, 00:18)


xardias

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6

21.11.2011, 09:45

Ich denke auch, dass du dich eher in Richtung allgemeines Engineering/Informatik orientieren solltest.

Ein Informatiker mit einem Portfolio an selbst entwickelten Spielen hat gute Chancen in die Spielebranche zu kommen.
Ein auf Spieleentwicklung spezialisierter Master hat dagegen schlechtere Chancen außerhalb der Spielebranche was zu finden.

BlueCobold

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7

21.11.2011, 10:26

Jup, sowas ähnliches wollte ich heute Morgen auch schon schreiben. Kann xardias da nur zustimmen. Generell sind außerdem Portfolio und Referenzen immer besser als die konkrete Ausrichtung, nur dass allgemeine Informatiker eben insgesamt mehr Möglichkeiten auf Jobs haben.
(In DE allerdings nicht mehr lange, jetzt wo die Hochschulen über 1000 Stellen streichen für Mathe+IT, worauf die Wirtschaft dann wohl bald per Gesetzt billige Chinesen in's Land holen darf)
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

Sacaldur

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8

21.11.2011, 13:07

um die Fragestellung noch ein wenig zu erweitern:
würde sich eine Ausbildung oder ein Studium in eine spezialisierte Richtung wie beispielsweise Game Design lohnen, wenn man bereits eine allgemeine Ausbildung bzw. ein allgemeines Studium zur Programmierung besitzt?
oder sollte man die Zeit, in der man sonst studieren würde, lieber für die Entwicklung von Spielen für das eigene Portfolio verwenden?

zum Portfolio:
können generelle Dinge genannt werden, auf die immer Rücksicht gelegt wird? (gute Planung? Teamarbeit? saubere Implementierung? ...)
gibt es bestimmte Dinge, die grundsätzlich verpöhnt sind, wie bestimmt Programmiersprachen oder "Spielebaukasten", die man deshalb nicht ins Portfolio aufnehmen sollte?
wenn man den Spielen den Quellcode beilegt: wie wahrscheinlich ist es, dass dieser und dessen "Sauberkeit" berücksichtigt werden?
wie viel Material aus der Planungsphase, wie UML-Diagramme, Skizzen oder andere Entwürfe, sollte man beilegen?
sollte man auch Programme beilegen, die nicht direkt oder nichts mit Spielen oder der Spieleprogrammierung zu tun haben?

wenn man bereits eine Anstellung hat, aber die Ausrichtung einem nicht gefällt:
sollte man (sofern mit dem Arbeitgeber vereinbar) die Sollarbeitszeit verringern, um auf Dauer sein Portfolio aufzustocken?
Spieleentwickler in Berlin? (Thema in diesem Forum)
---
Es ist ja keine Schande etwas falsch zu machen, als Programmierer tu ich das täglich, [...].

9

21.11.2011, 13:40

Was immer wieder erwähnt wird ist, dass ein kleines aber feines und vor allem _fertiges_ Spiel besonders gern gesehen ist.

Wenn du bereits als Entwickler tätig bist, wäre sicher vor allem noch ein Zeugnis deines alten Arbeitgebers wichtig. Deine Stärken tauchen dann ja auch evt. in diesem Zeugnis auf.

Eine sympathische Beschreibung warum du genau zu der angeschriebenen Firma willst, ist sicher auch sinnvoll.

Da man als Entwickler nicht selten mit bestehender Technologie arbeiten muss, sind Mods und Arbeiten mit verschiedenen Engines sicher lieber gesehen als ein weiterer Tetrisklon.

Weniger zu arbeiten um dein Portfolio aufzubessern, halte ich nur für sinnvoll, wenn dabei auch ernsthafte Projeke rauskommen. Also Spiele die mehr oder weniger verkaufsfertig sind. Vielleicht etwas in der Richtung, was henning hier mit jumping line erschaffen hat. Ansonsten sind für Grafikprogrammierer u.Ä. sicher auch Intros und Demos eine interessante Ergänzung für die Bewerbung.

Inwiefern Praktika nutzen, kann ich überhaupt nicht einschätzen. Ich bin nur der Meinung das Praktika nicht selten eingesetzt werden, um günstige Arbeitskräfte zu beschäftigen. Sicher ist dazu nicht jeder Praktikant zu gebrauchen, aber ab einer gewissen Menge Praktikanten, sind sicher welche dabei. Falls dich Praktika in der Richtung interessieren ist die Börse vom Making Games Magazin sicher interessant: http://www.makinggames.de/index.php/job

Spezialausbildungen für die Spielebranche sind imo besonders als Aufbaustudiengang vor allem für die persönliche Erfahrung nützlich. Ansonsten erhält man über solche Studiengänge sicher auch noch mal einen besseren Zugang zu Spielefirmen und Kontaktpersonen. Der Games Master Studiengang der HAW in Hamburg hat zum Beispiel eine recht enge Bindung zum Arbeitskreis "Game City Hamburg". Außerdem hat man in solchen Ausbildungen meist die Möglichkeit mit Projekten sein Portfolio aufzubauen. Letzteres ist sicher der größte Vorteil einer solchen Spezialausbildung, da man meistens mit mehreren Gleichgesinnten mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten an größeren eindrucksvolleren Projekten arbeitet und kostenlosen Zugang zu professionellen Tools erhält.

Das sind jetzt alles Punkte, die ich aus verschiedenen Quellen wie einer Making Games Talents Veranstaltung und Ähnlichem gezogen habe. Diese Veranstaltung ist sicher auch mal einen Blick wert, wenn du es nicht allzu weit hast. Dort stellen sich immer interessante Firmen vor und man erfährt, was die sich so für eine Bewerbung wünschen. Ggf. kommt man dann auch direkt ins Gespräch.

Dieser Beitrag wurde bereits 6 mal editiert, zuletzt von »Chromanoid« (21.11.2011, 13:52)


BlueCobold

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Beruf: Teamleiter Mobile Applikationen & Senior Software Engineer

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10

21.11.2011, 14:01

Ich denke nicht, dass es "verpönte" Programmiersprachen oder "Baukästen" gibt. Aber das ist immer eine Frage des Gesamt-Könnens. Nur "Javascript" angeben zu können ist sicher kein Pluspunkt. Aber wenn Du C/C#/C++ und Java kannst, dann ist Javascript sicher eher ein Bonus. Genauso Game-Maker. Spiele *nur* mit GameMakern gemacht zu haben bringt sicher keine großen Freunde. Wenn unter Deinen Spielen *auch* eins mit einem GameMaker dabei ist, dann ist das eher ein gutes Zeichen, dass Du für verschiedene Techniken offen bist. Das ist also alles eine Frage des Gesamtpakets.
Ganz wichtig ist, wie Chromanoid schon gesagt hat, dass man etwas *fertiges* vorweisen kann, etwas, was funktioniert und nicht nur in der Konzept-Phase steckt.

Außerdem solltest Du bei der Wortwahl aufpassen. Ich weiß nicht, ob es das in Österreich wirklich gibt, aber ein "Studium zur Programmierung" klingt sehr abwertend. Programmierer sind keine Denker, sie tippen lediglich Code runter, den sich andere ausgedacht haben. Software-Entwicklung oder Informatik sind da die besseren Stichwörter. Entwickler denken selbst, entwerfen und lösen Probleme. Informatiker haben breit gefächertes Wissen über Funktion von Hardware, Theoretisches Denkvermögen und kennen sich in Algorithmik aus. (Achtung, Sollzustand ;) )
Für reines Programmieren ist das mehr oder weniger unnötig, dafür reicht eine Ausbildung in der Syntax; das Design/den Aufbau, die Planung und die Algorithmen übernimmt für einen Programmierer nämlich der Ingenieur oder Architekt. In etwa vergleichbar mit Bauarbeitern. ;)
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

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