Es wurde ja bereits auf das Problem hingewiesen, dass einerseits möglichst schnell ein Spiel entwickelt werden soll, andererseits aber kaum Kenntnisse vorhanden sind. Unabhängig wofür du dich entscheidest, wirst du wohl nicht zum Ziel kommen (welches, wie hervorgehoben, das
schnelle umsetzen eines Spiels unter deinen Voraussetzungen ist).
Aus diesem Grund finde ich den Glaubenskrieg, der teilweise mal wieder angefangen hat, ziemlich unsinnig. Und ich erahne bereits ein größeres Problem:
Dunning-Kruger-Effekt. Meine Befürchtung ist, dass der Threadersteller noch so wenig im Bereich Spieleentwicklung gemacht hat, dass er keine Vorstellung davon haben kann, welchen Aufwand seine Vision hat, welche Teilaufgaben es dabei zu bewältigen gibt und wie aufwändig diese wiederum sind.
Es wäre grundsätzlich wohl sinnvoll, erstmal "etwas" im Bereich Spieleentwicklung zu machen (kleinere Spiele), damit du Erfahrungen sammelst. Davor ist es leider zu wahrscheinlich, dass größere Projekte nicht lang genug durchhalten, um fertig gestellt zu werden.
Aber um dennoch meine Meinung zu den Engines abzugeben: Beide Engines haben ihre Stärken und Schwächen. Will man ein Spiel entwickeln, wird man i. d. R. auch auf die einen oder anderen Schwächen stoßen, die hier evtl. noch außen vor gelassen wurden. Mit Blueprints kann man zwar viel erreichen, allerdings wird es schwierig, die gesamte Spiellogik darin übersichtlich genug zu implementieren. Da es, meines Erachtens nach, sehr wahrscheinlich ist, dass man Code schreiben wird, zumindest um strukturierter Arbeiten zu können, sind die Blueprints kein so großer Vorteil mehr.
MonoGame würde ich eher nicht als Engine bezeichnen. Im Gegensatz zu OpenGL oder DirectX bietet es schon mehr Abstraktion und vereinfacht somit die Entwicklung, allerdings bietet es nicht genug, als dass man es eine Engine nennen könnte. Wenn dir das schnelle voran kommen wichtig ist, solltest du eher eine Engine, wie Unity oder die Unreal Engine verwenden.
Für MonoGame würde sprechen, dass man, aufgrund der geringeren Abstraktion, mehr Dinge machen müsste, die sonst von der Engine abgenommen werden, wodurch die Möglichkeit besteht, mehr dabei zu lernen. Allerdings sollte man nicht erwarten, dass aus Projekten, an denen man lernen will, in jedem Fall ein fertiges Projekt resultiert.