Du bist nicht angemeldet.

Stilllegung des Forums
Das Forum wurde am 05.06.2023 nach über 20 Jahren stillgelegt (weitere Informationen und ein kleiner Rückblick).
Registrierungen, Anmeldungen und Postings sind nicht mehr möglich. Öffentliche Inhalte sind weiterhin zugänglich.
Das Team von spieleprogrammierer.de bedankt sich bei der Community für die vielen schönen Jahre.
Wenn du eine deutschsprachige Spieleentwickler-Community suchst, schau doch mal im Discord und auf ZFX vorbei!

Werbeanzeige

birdfreeyahoo

Alter Hase

  • »birdfreeyahoo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 756

Wohnort: Schorndorf

Beruf: Junior Software Engineer

  • Private Nachricht senden

1

06.07.2015, 19:33

Matrix Zerfall in Linearfaktoren

Hallo, ich habe ein kleines Problem und zwar geht es um Eigenwerte und Diagonalisierung von Matrizen.

Ich habe eine Matrix (oft 3*3 auch höher) von der ich das vielfache der Einheitsmatrix abziehe (lambda), dann erhalte ich folgendes

§ \begin{pmatrix} a_{1,1} - \lambda & a_{1,2} & a_{1,3} \\ a_{2,1} & a_{2,2} - \lambda & a_{2,3} \\ a_{3,1} & a_{3,2} & a_{3,3} - \lambda \end{pmatrix} §

Ich muss nun die Determinante dieser Matrix in Linearfaktoren zerfallen lassen. Also
§ (\lambda_1 - \lambda)^{n_1} \cdot (\lambda_2 - \lambda)^{n_2} \cdot \cdot\cdot\cdot \cdot (\lambda_k - \lambda)^{n_k} §

Dabei sind §\lambda_1 \cdot\cdot\cdot \lambda_k§ Nullstellen des Polynoms der Determinante

Meine Matrix hier gerade enthält keine einzige 0. Wenn ich die Regel von Sarrus anwende, oder den LaPlace'schen Entwicklungssatz, dann komme ich nicht auf Linearfaktoren sondern auf Summen.
Gibt es irgendeine effektive Technik um die Determinante als Linearfaktorzerfall zu bekommen?

David Scherfgen

Administrator

Beiträge: 10 382

Wohnort: Hildesheim

Beruf: Wissenschaftlicher Mitarbeiter

  • Private Nachricht senden

2

06.07.2015, 19:53

Ich habe deine Formel mal richtig gemacht, vorher war da nur "LaTeX-Fehler".

3

06.07.2015, 23:30

Ok, geben wir den ganzen Matrizen mal Namen. Du hast also:
§M=A-\lambda\cdot I§
Und du sollst beweisen, dass:
§\det M=\left(\lambda_{1}-\lambda\right)^{n_{1}}\ldots\left(\lambda_{k}-\lambda\right)^{n_{k}}§ mit §\lambda_{1}\ldots\lambda_{k}§ als Eigenwerte von §A§.

Ich denke, das meiste was du brauchst, wirst du hier finden: https://de.wikipedia.org/wiki/Determinan…tisches_Polynom
So wie die Aufgabe aussieht, wird es auf eine handvoll Zeilen mathematischer Argumentation hinaus laufen, wirklich viel rechnen wird wohl nicht dabei sein. Ich hab es jetzt nur mal kurz überflogen, aber ich glaube es ist eine gute Idee, sich zu überlegen, wie denn die Eigenwerte von §M§ aussehen, und dann zu gucken in wie weit das in diese Produktschreibweise passt. Die WP Artikel sagt ja schon, dass man die Determinante als Produkt von Eigenwertpotenzen schreiben kann, also wäre es gut, das was du zeigen sollst mit einer (vorher hergeleiteten) Formel für die Eigenwerte von §M§ zu vergleichen. Mit etwas Glück bist du dann schon fertig.
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

birdfreeyahoo

Alter Hase

  • »birdfreeyahoo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 756

Wohnort: Schorndorf

Beruf: Junior Software Engineer

  • Private Nachricht senden

4

07.07.2015, 01:00

Also ich kenn keine Eigenwerte oder so. Ich hab nur die Matrix und muss ihre Determinante in Form von Linearfaktoren angeben, um nacher eine Jordan'sche Normalform aufstellen zu können. (Wenn ich die Vielfachheiten habe).
Ich habe das mal mit einer 5*5 Matrix gemacht, da hab ich durch Zeilenumformungen eine Spalte geschaffen, wo nur ein Element verschieden 0 war und habe dann nach dieser Spalte entwickelt und glücklicherweise ist die Zeile auch immer so geblieben (alles nullen außer ein Element).

Hier hab ich das getan, aber da kommt nichts gutes raus, ich hab zwar das Polynom in ax³+bx²+cx+d - Form, aber um die Nullstellen zu bekommen benötige ich ja eine Polynomdivision, welche ich nicht verwenden will weil wir sie nicht behandelt haben.

Für meine Matrix habe ich einen Trick mir ausgedacht, der aber nicht immer funktionieren wird:
Ich habe das Polynom in Koeffizientenform:

§ -\lambda^{3} + 12\lambda^{2} - 45\lambda + 50 = 0 §

Die 50, also die "Reinzahl", entsteht aus der Linearfaktorform durch eine Multiplikation aller Zahlen (Wenn man alle 3 Faktoren auf einmal verrechnet). Bei den anderen Ausmultiplikationsschritten ist immer mindestens ein Lambda dabei.

Nun bedeutet das, dass die 50 aus 3 Zahlen zusammengesetzt ist (Produkt), die in den Linearfaktoren stehen (und gleichzeitig auch die Eigenwerte dann sind).
Die 1 kann ich durch Probe ausschließen, ebenso die 0. Als erstes fällt mir die Primfaktorzerlegung § 2 * 5 * 5 § ein und siehe da, 5 und 2 sind Nullstellen. Weitere kann es nicht geben.

Daher habe ich die Eigenwerte § \lambda_1 = 2 § mit der alg. Vielfachheit 1 und § \lambda_2 = 5 §

Ich weiß nicht ob das immer funktioniert über Teilerzerlegung.

5

07.07.2015, 09:41

Warte, was genau meinst du, wenn du "Polynom" sagst?
Es geht schon um das charakteristische Polynom von §A§, oder?
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

birdfreeyahoo

Alter Hase

  • »birdfreeyahoo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 756

Wohnort: Schorndorf

Beruf: Junior Software Engineer

  • Private Nachricht senden

6

07.07.2015, 17:00

Genau, aber das sollte in Linearfaktoren zerfallen, bloß wenn ich hier die gängigen Determinanten-Rechnungen anwende, habe ich auch noch Summen und damit kann ich nur schwer Nullstellen bestimmen.
Und ich soll es nicht beweisen, sondern ich soll einfach die Nullstellen(Eigenwerte) finden, und ihre Vielfachheit.

7

08.07.2015, 01:18

Interessantes Problem. Ich guck mal, ob ich dazu komme, es zu lösen. Wofür brauchst du es denn?
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

birdfreeyahoo

Alter Hase

  • »birdfreeyahoo« ist der Autor dieses Themas

Beiträge: 756

Wohnort: Schorndorf

Beruf: Junior Software Engineer

  • Private Nachricht senden

8

08.07.2015, 05:57

Allgemein, muss ich so eine Aufgabenstellung rechnen können.

Nox

Supermoderator

Beiträge: 5 272

Beruf: Student

  • Private Nachricht senden

9

08.07.2015, 09:43

Ehrlich gesagt verstehe ich dein Problem nicht. Erstens ist mir schleierhaft, warum du keine Polynomdivision verwenden willst, denn auch wenn ihr sie nicht behandelt habt, so ist es ja keine Zauberei.
Was nach meinem Kenntnisstand immer gehen sollte ist, dass du die Matrix M vorher diagonalisierst, denn die Determinante wird durch Spalten und Zeilentransformationen nicht verändert, wenn ich mich recht erinnere. Und wenn das Teil erstmal diagonalisiert ist, wirst du nur einen Beitrag zur Determinante (Produkt der Diagonalelemente). Aber die Polynomdivison dürfte fast immer einfacher/weniger fehleranfällig sein.
PRO Lernkurs "Wie benutze ich eine Doku richtig"!
CONTRA lasst mal die anderen machen!
networklibbenc - Netzwerklibs im Vergleich | syncsys - Netzwerk lib (MMO-ready) | Schleichfahrt Remake | Firegalaxy | Sammelsurium rund um FPGA&Co.

dot

Supermoderator

Beiträge: 9 757

Wohnort: Graz

  • Private Nachricht senden

10

08.07.2015, 09:52

Ja, oder LU oder QR Decomposition könnten auch helfen, dann hast du das charakteristische Polynom als Produkt der beiden Diagonalen...

Werbeanzeige