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Das ist ganz normal. Da hilft einfach nur Praxis. Mach viel selbst. Probier alles aus. Auch neben den Aufgaben kannst du versuchen dir selbst kleine Aufgaben zu stellen. Das was du am Anfang programmierst muss nicht immer einen tieferen logischen Sinn haben. Es reicht ja erst mal alles anzuwenden. Wenn du dich zum Beispiel das erste mal mit Schleifen beschäftigst, dann kannst du versuchen die Zahlen von 0 bis 1000 auszugeben. Danach die Zahlen von 20 bis 1000. Dann nur jede 3te Zahl. Dann mal alle Zahlen in absteigender Reihenfolge. Dann kannst du versuchen damit die Fakultät von einer Zahl zu berechnen. Du kannst versuchen die Zahlen aufsteigend auszugeben deren Fakultät kleiner als 1.000.000 ist. Man kann im Prinzip endlos so weiter machen. In diesen Fällen könnte man die "Aufgaben" mit allen dir bekannten Schleifentypen lösen.
Wenn du bei Polymorphie bist dann kannst du einfach mal irgendwelche Klassen schreiben die voneinander erben. Diese Klassen müssen nicht unbedingt sinnvoll sein. Es reicht wenn sie ein paar Funktionen besitzen die einen Text ausgeben. Jetzt spielst du mit denen ein wenig rum und guckst was passiert wenn du deren Methoden überschreibst, was ein virtual Destruktor bringt, allgemein, wann wird welcher Konstruktor aufgerufen. Im Prinzip das was in deinem Buch stehen sollte einfach mal selbst anwenden. Jetzt kannst du dir ein paar Anwendungsfälle überlegen. Mach eine Basisklasse für ein Fahrzeug. Leite davon ein Motorrad und ein Auto ab. Denk dir noch andere Fahrzeugtypen aus. Versuch einfach mal selbst zu überlegen wie du die Klassenhierarchie sinnvoll einteilen könntest. Die Funktionen der Klassen müssen auch hier nicht viel machen. Es reicht wenn sie ein paar Ausgaben auf der Konsole liefern. Zum Beispiel könnte eine Klasse für ein Fahrzeug eine Funktion StarteMotor haben. Die Ausgabe könnte bei einem Auto dann "Motor des Autos wurde gestartet" sein. Im Prinzip ist das egal. Hauptsache du wendest das was du da liest einfach mal an.
Wenn du dann die Syntax grundlegend drauf hast und weißt wie du eine for Schleife anwendest oder wie du eine Klasse schreibst etc, dann kannst du dich langsam an richtige Aufgaben begeben. Das könnte zum Beispiel ein kleines Spiel sein. Ab dem Punkt kann man sich ja mal an Pong oder Breakout versuchen. Da sollte es dann aber eher darum gehen dass du lernst Probleme zu lösen und weniger darum wie du welches Konstrukt der Sprache benutzt.

Ich hatte am Anfang auch diese Probleme und da hat Schorsch recht, dass nur Praxis hilft. Ich dachte mir, dass das ja nicht so schwer sein kann. Am Anfang war es okay, aber als ich einiges besser verstanden hatte, gingen mir die Projektideen aus, weil ich schon so vieles gemacht hatte (Von eigener Menüführung bis zu Vokabeltrainern und auch irgendwelchen Generatoren...). Das mag jetzt etwas komisch klingen, aber ich bin ahlt nicht sehr kreativ und ich brauche halt eher Vorschläge, was ich programmieren soll, als mir was auszudenken. Ich weiß nicht, wem es hier noch so geht, aber wenn es jemanden da gibt, der weiß, was ich meine... Ist ein blödes Gefühl...

Das bringt dich auch nicht unbedingt weiter wenn du das Kapitel noch 10 mal liest. Möglicherweise hast du die Dinge die vorher kamen einfach noch nicht genug gefestigt. Versuch bei deinen ersten Schritten vielleicht nicht zu viel voraus zu planen. Fang an und versuch das Problem Schritt für Schritt zu lösen. Oft kann man Probleme in viele kleine Probleme splitten welche man für sich allein gesehen einfacher lösen kann. Schreib doch einfach das nächste mal wenn du nicht weiter kommst hier und vielleicht können wir dir dabei helfen selbst zum Ziel zu kommen.

Auch wenn das Thema schon ewig alt ist, muss ich das noch einmal auspacken.

Wie schon oben von Brotkeks beschrieben und von den Kommentatoren bestätigt geht das vielen so.

Mir leider auch.

Ich bin eigentlich schon in Kapitel 6 angekommen und habe mir jetzt die Aktuelle Ausgabe (5. Auflage) geholt und dachte, ach weißte alter sack,
schadet nicht nochmal von vorne zu beginnen. Tja was soll ich sagen, ich habe nicht einmal ein Menü hinbekommen schaue ich dann ins Kapitel
3.11 "Schleifen mit while oder do while" denk ich mir nur oh man alter Mann das ist doch so easy.

Was mir persönlich hilft, das habe ich die letzten Wochen echt gut gemerkt, Programme als Reintext aufschreiben und/oder als Ablauf Diagramm (wobei Herr Kalista
ja schon schreibt das man dafür eigentlich ein eigenes Kapitel machen könnte. Wer es mal probiert hat weiß auch das er Recht hat ) Und wie ich jetzt immer anfange ist auch schon von ihm beschrieben, erst einmal das Grundgerüst aufbauen. Include namespace und main definieren/deklarieren und während ich das schreiben kommt mir automatisch was ich machen will. Außerdem wer in Visual Studio 2015 Community schreibt (ich weiß nicht ob das in älteren Versionen oder anderen IDE´s genauso ist) hat den Vorteil wenn man z.B. eine Funktion per Prototyp deklariert kann man mit einem kleinem Klick auf die Glühlampe automatisch die Funktion am Ende der main Funktion schreiben bzw. definieren.

Also alles zusammen gesagt, NICHT VERZWEIFELN!!!!! Übung macht den Meister und wie schon so oft erwähnt und auch in anderen Themen gelesen üben üben üben auch wenn das Programm/Spiel noch so doof und blödsinnig erscheint. Programmieren ist Try and Error oder learning by doing.

Zitat von »Korowai«

also, eine Sprache wie c++ zu beherrschen, da sehe ich es nicht so, dass man alles auswendig beherrschen muss. Ich habe das Buch von Heiko einmal durchgelesen ohne die Listings zu schreiben

Die Sacher ist aber dass Heiko wirklich nur absolute Basics zeigt. Bis auf ganz wenige Ausnahmen wie Singleton, SDL ist das tatsächlich alles ziemlich wichtig. Mag sein dass du so gut voran kommst, das muss aber nicht für jeden gelten. Und am Ende kann man natürlich Probleme irgendwie lösen, wenn bestimmte Konzepte aber nicht bekannt und vernünftig verstanden sind kann man sie aber nicht unbedingt schön lösen. Schön bedeutet jetzt weniger dass man sich am Ende auf die Schulter klopfen kann und denkt, oh sieht das toll aus, sondern dass der Code gut strukturiert, verständlich, vielleicht sogar erweiterbar, wartbar und vieles weiteres ist.
Deshalb würde ich dir raten immer mal wieder im Buch zu blättern damit Dinge wie Polymorphie am Ende auch vernünftig verstanden sind.