Nur weil Programmieren != Studium ist, heißt das ja nicht, dass das Studium dir nicht dazu verhilft Programmierer zu werden. Es geht aber im Informatikstudium weniger darum in einer konkreten Programmiersprache zu lernen, sondern darum, dass du lernst Probleme zu lösen und diese ggf. in einer beliebigen Programmiersprache umzusetzen.
Bei uns wird aber doch relativ viel programmiert, wobei man die Sprachen nicht wirklich beigebracht bekommt. Im ersten Semester bekommt man eine Einführung in Java - wobei wer da erst langsam das Programmieren anfängt, wirklich zu kämpfen hat, das Modul zu bestehen. Denn die Javaeinführung ist schnell vorbei und es geht dann eher um allgemeine Algorithmen(Graphen, Sortieren, Backtracking, etc.) als darum noch Java zu lernen. Im zweiten Semester gibt es dann einen kurzen Abriss zu C und worauf man bei C achten sollte. Es wird aber vorausgesetzt, dass man programmieren kann und es geht nicht mit Einstiegsübungen los. Im dritten Semester gab es dann eine 1,5h-Einführung in C++, was eher C mit Klassen war(Aussage: STL könnt ihr euch mal anschauen, wenn ihr Bachelor-Arbeit darin macht, hier braucht ihr sie nicht). Und nebenbei - ohne richtige Einführung - haben wir noch ein bisschen Haskell und Prolog gelernt.
Also man beschäftigt sich schon mit dem Programmieren, aber in den meisten Vorlesungen sind die Programmiersprachen eben nur Werkzeuge, mit denen man arbeitet, die anfangs kurz erklärt werden und anschließend verwendet werden müssen. Wer da länger als eine oder zwei Wochen zum Lernen braucht, sollte das auf die Semesterferien verlegen.