Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals einklinken: Doch zu aller erst sei ein Dank in Richtung Azzuriel ausgesprochen. Es freut mich sehr, dass dich mein/e Beitrag/Beiträge so sehr angesprochen haben. Mag die Zahl der eigenen Kritiker noch so groß sein, braucht es nur wenige Befürworter um die Motivation aufrecht zu halten. Das zählt nicht nur für derartige Projekte
Ich möchte aber direkt zum Wesentlichen kommen:
Aus meiner Sicht ist diese enorme Skepsis durchaus verständlich und nicht verwerflich. Unter anderem auch deswegen, da ich ja selbst schon erläutert hatte, dass jährlich Millionen von Menschen mit ihren großartigen Ideen scheitern, weil sie in ihrer Größe für den jeweiligen Menschen an sich, einfach zu ambitioniert waren.
Doch muss man meiner Meinung nach auch abwägen wie ein Mensch an diese Sache herangeht. Oft schießen Ideen in den Kopf die wirklich gut klingen, vom Aufwand her aber einiges erfordern. Im ersten Moment geht ein Mensch natürlich mit einer gewissen Motivation heran und nimmt die Aufgabe an, diesen enormen Aufwand auch zu meistern. Doch dauert es oft nicht lange bis diese Motivation in Frust umgewandelt wird, wenn das Projekt stagniert, oder gewisse Probleme in der Umsetzung aufweist, die den Aufwand nochmal drastisch steigern lassen. Weswegen mich dieser Satz hier auch nicht sonderlich verwundert....
Die Frage hat ganz einfach den Ursprung, dass wir alle hier im Forum schon unser eigenes "großes Projekt" hatten, das einfach an der schieren Größe gescheitert ist.
Es ist aus meiner Sicht auch völlig okay und soll gewiss jetzt auch kein Angriff sein, wenn ein Mensch erkennt, dass seine eigenen Ziele scheitern bzw. gescheitert sind und die damit gewonnene Erfahrung veranlasst, die zukünftigen Taten & Ansichten auf das Backen kleinerer Brötchen auszurichten und derartige Projekte, wie man sie hier beispielsweise vorfindet, mit einem großen Zweifel gegenüber gestanden werden. Es liegt eben in der Natur der heutigen Menschen das Unmögliche für unmöglich zu halten, weil die wachsende, moderne Gesellschaft, heute einfach nichts anderes mehr lehrt.
Doch wie gesagt sollte man etwas abwägen können. Im Fall des Threaderstellers ist es nun mal so, dass dieser schon ein gutes Jahrzehnt und mehrere tausend Stunden in seine Visionen & Träume gesteckt hat und fest davon überzeugt ist, diese auch zu verwirklichen.
Bei dieser Abwägung sollte man somit auch in Betracht ziehen, dass viele Projekte schon daran scheitern, weil die eigentliche Überzeugung und der eigene Glaube daran, oft nicht den Umfang aufweist, um überhaupt eine gewisse Lebenszeit- und Energie in seine Vorhaben zu stecken, weil die Prioritäten mit der Zeit auf andere Dinge gesetzt werden. Dies hat auch etwas mit dem Durchhaltevermögen zu tun. Erfordert die Komplexität mehr Aufwand und
Zeit, als man im Vorfeld dachte, setzt diese Motivation schnell aus und der Gedanke an das jeweilige Projekt wird schnell zu den Akten geheftet.
Doch diesen Faktor sehe ich hier (bislang) nicht.
Aber gerade die Tatsache, dass man innerhalb von 10 Jahren, die man bereits in das Projekt gesteckt hat, nichts handfestes vorweisen kann, man aber weiterhin mit dem Elan & Motivation an der Verwirklichung glaubt, lässt einen Vergleich zu anderen ''größeren'' Projekten die scheiterten, doch ziemlich deplatziert wirken.
Doch ist diese Tatsache, zumindest für die skeptische Öffentlichkeit, alles andere als positiv. Dort muss ich zustimmen. Sie dient lediglich eher der eigenen Motivation und kann daher nicht als ''Werbung für das Projekt'' angesehen werden.
Aber wie soll den jemals eine Community entstehen, wenn es nichts zu spielen gibt?
Die Frage ist viel eher - Wo soll man überhaupt anfangen?
Ich denke der Threadersteller hat in dieser Hinsicht weitaus andere Probleme als vorschnell entwickelte Prototypen zu realisieren, die eigentlich nur wenig, bis gar keine Aussagekraft über das eigentliche Projekt aussagen werden/können.
Ich sagte in meinem anderem Beitrag schon das es für das Vorhaben dieses Projekts, an vorderster Front stehen sollte, vertrauenswürdige Leute - Sprich: Ein Team zu finden und aufzubauen. Dies lässt sich aber natürlich einfacher sagen als geschehen. Daher ist dein Rat, KeksX, mit etwas Kleinerem zu beginnen auch vom Grunde auf positiv. Auch wenn das bedeutet das AOW-Konzept für einige Zeit beiseite zu legen.
...dies erfordert jedoch 2-3 Projektpartner zu finden, die mit Herz und Seele dabei sein wollen, und zu dem auch noch die gleichen Interessen verfolgen.
Und diese findet man leider nicht einfach so. Es erfordert daher schon mehr als die Vorstellung des eigenen Konzepts. Daher kann ich nur nochmals daran appellieren: weniger ein Team
für Antares Open World aufzubauen, sondern eher
um Antares Open World. Dies bedeutet: weniger Menschen zu suchen die
für AOW ihre Leidenschaft opfern bzw. aufbringen, sondern für die
Ideen, den Zusammenhalt & Prinzipien, für die Du & dein Team stehen werden.
Es ist wichtig das deine Projektpartner dich verstehen und du sie ebenso. Aber dieses Verständnis erlangt man nicht dadurch, dass man sich direkt mit einem Projekt befasst das schon vorhandenes Verständnis und Vertrauen erfordert, obwohl dieses noch nicht gegeben ist.
Daher sage ich: Es wird nichts sinnvoll ''spielbares'' entstehen, solange es an diesem entscheidenden Bauteil fehlt. Woraufhin sich die Frage nach etwas Vorzeigbaren (zumindest für Antares) für einige Zeit relativieren wird/könnte und theoretisch auch nicht zwingend notwendig ist, da man diese Phase des ''Vorzeigens'' noch lange nicht erreicht hat.
Ich halte diese Diskussion um das Projekt, aufgrund der skeptischen & zweifelhaften Haltung hier, auch für relativ sinnlos da diese das eigentliche Ziel - Partner für das Projekt zu gewinnen - unmöglich ist, wenn man bedenkt, dass das Vorhaben der Realisierung dieses Projekts, viel Herzblut und Glauben erfordert, aber 99% der Menschen hier diese nicht aufbringen wollen & auch können. Letzten Endes schadet diese Diskussion - dieser Thread - eher als das sie einen Nutzen davon trägt.
Deshalb bleibt mir nur noch direkt an deine Person zu sagen, Azzuriel, dass Antares keine Aufgabe ist die man mit wildfremden Menschen angehen sollte, sondern mit einem eingearbeiteten Haufen aus Menschen, die das nötige Verständnis und den Glauben aufweisen, den es dafür erfordert. Dies kannst Du aber nur aufbauen, wenn Du mit diesen Menschen kleinere Projekte realisierst um somit erst hinterher das anzugehen, was dein/euer großes Ziel ist.