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111

28.07.2014, 19:51

Hallo krazun,

besteht auf der Webseite auch die Möglichkeit als Team ein Projekt Vorzustellen bzw. ist diese Idee vielleicht angedacht?

Ich stell mir das so vor das, 2 Personen oder mehr sich zu einem Team zusammen schließen können und dann gemeinsam auf ein Teamprojekt zugreifen können z.B. um es zu editieren neue Screenshoots hoch zu laden etc.

Hätte dann z.B. den Vorteil, dass wenn ein Team Mitglied inaktive wird, andere Teammitglieder trotzdem das Projekt up-to-date halten können.
Viele größere Projekte werden meistens ja nicht von einzelnen Personen gestemmt sondern von ein paar mehr.

Gruß Koschi
Wer aufhört besser werden zu wollen hört auf gut zu sein!

aktuelles Projekt:Rickety Racquet

BlueCobold

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112

28.07.2014, 19:55

Also 78.53.157.XXX und alles als MD5 Hash gespeichert.
Wenn Du eh nur hashes speicherst, sind das keine persönlichen Daten mehr, weil sie nicht zurückgewandelt werden können. Sollte also problemlos sein.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

Willkommen auf SPPRO, auch dir wird man zu Unity oder zur Unreal-Engine raten, ganz bestimmt.[/Sarkasmus]

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113

29.07.2014, 07:18

Wenn Du eh nur hashes speicherst, sind das keine persönlichen Daten mehr, weil sie nicht zurückgewandelt werden können. Sollte also problemlos sein.

Bist du dir da sicher? Ich könnte mir vorstellen, dass zumindest ipv4 kaum Kollisionen im Hash erzeugt (Da der ip Raum mit 4 Byte deutlich kleiner als der md5 mit 16 Byte ist) und da ihr umfang mit 4 Byte sehr begrenzt ist sollte man recht schnell vom hash auf eine IP schließen können sofern man selbst den hash erzeugt hat. Womit die IP zumindest sehr warscheinlich eindeutig im Hash vorhanden ist.

Will da jetzt aber nichts behaupten da es nur eine Überlegung ohne Beweis ist. Kann aber auch sein, dass ich grad einen großen Denkfehler habe.
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David Scherfgen

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114

29.07.2014, 08:49

Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit, dass aus allen möglichen IP-Adressen zwei denselben MD5-Hash haben, verschwindend gering:
§2.7 \times 10^{-20}§ (Quelle)

Man könnte es natürlich auch ausprobieren, bräuchte nur sehr viel RAM oder müsste die Festplatte benutzen.

Rein datenschutzrechtlich dürfte es also keinen Unterschied machen, ob du die gekürzte IP selbst oder ihren Hash speicherst.
Wenn du den Hash jedoch salzst, könnte ein potenzieller Hacker mit erbeuteten Daten nicht viel anfangen, ohne das Salz zu kennen.

Und wenn du schon dabei bist, kannst du auch auf ein besseres Verfahren als MD5 umsteigen, nämlich SHA-2.

115

29.07.2014, 09:03

Das ist ein echt schwieriges Thema und je nach dem auf welche Seite man schaut und abhängig vom Datum findet man andere Informationen dazu. So wie ich das sehe ist es sogar erforderliche dem Hash noch einen Salt hinzuzufügen, der sich regelmäßig ändert. Das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein sagt dazu:

Zitat

Genügt für eine Anonymisierung der IP-Adressen, dass ich nur Hashwerte der IP-Adresse verwende?
Antwort: In der Regel nein. Zwar können Hashwerte meist nicht einfach in die ursprünglichen IP-Adressen zurückgerechnet werden. Jedoch ist der Aufwand gering, zu jeder denkbaren IP-Adresse einen Hashwert vorauszuberechnen, um dann anhand dieser Tabelle auf die ursprüngliche IP-Adresse schließen zu können. Das Hash-Verfahren ist nur sinnvoll, wenn noch eine weitere Zufallszahl hinzugerechnet wird, die regelmäßig geändert bzw. verworfen wird, ohne dass diese Zufallszahl wiederum durch ein Verfahren zurückberechnet werden könnte. Alternativ ist für eine Anonymisierung die Löschung der letzten beiden Oktette der IP-Adresse anerkannt.


Quelle

D.h. wenn man eine aus einer IP-Adresse zusammen mit einer, sich jeden Tag ändernden UUID, einen SHA-2 Hash erzeugt müsste es ok sein auch die Anonymisierung des letzten Oktetts wegzulassen oder?

Das würde nämlich dann genauer ermöglichen festzustellen wie viele Besucher man hat weil dann nicht immer 254 IPs zu einem Besucher zusammengefasst werden.

Das feststellen per Cookie hat sich auch als unpraktisch erwiesen, weil die ganzen Crawl Bots anscheinend hunderte Sessions mit hunderten Browsercaches aufbauen, wenn sie eine Seite indexieren.
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »krazun« (29.07.2014, 10:12)


David Scherfgen

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116

29.07.2014, 09:10

Dazu habe ich eine Frage, vielleicht weiß es ja jemand hier.
Sind personenbezogene Daten so definiert, dass potenziell jeder (z.B. ein Hacker) anhand dieser Daten auf eine Person zurückschließen kann?
Oder sind es bereits dann personenbezogene Daten, wenn es nur dir als Server-Administrator möglich ist?
Im zweiten Fall müsstest du sicherstellen, dass auch du selbst keine Möglichkeit hast, dieses zufällige Salt nachträglich wieder herauszufinden, denn ansonsten könntest du die ursprüngliche IP-Adresse ja wieder zurückgewinnen.

117

29.07.2014, 09:32

Leider habe ich auch keine Ahnung wie personenbezogene Daten genau definiert ist. Ist nicht sogar das von den meisten großen Seiten verwendete Canvas-Fingerprinting personenbezogen, da man dadurch eine Person ohne Probleme im Internet identifizieren kann? Oder wird es erst dann personenbezogen wenn man diese eindeutige ID mit einem richtigen Namen verbindet? Eine IP ist ja auch nur personenbezogen weil man beim Provider die Verbindung zu einer echten Person herstellen kann. Anderseits macht google ja das gleiche: Man wird auf Dutzenden Seiten per AdWords z.B. durch Canvas-fingerprinting oder Flash Cookies identifiziert und sobald man sich z.B. in Google+ einloggt können sie alles was man in den letzten Stunden angesurft hat dem Namen zuordnen.


Zitat

Im zweiten Fall müsstest du sicherstellen, dass auch du selbst keine Möglichkeit hast, dieses zufällige Salt nachträglich wieder herauszufinden, denn ansonsten könntest du die ursprüngliche IP-Adresse ja wieder zurückgewinnen.


Stimmt! Aber das wäre kein Problem. Da ich ja nur im Zeitraum von 24h verhindern will das der Besuch von einer Person mehrfach gezählt wird, könnte ich auch jeden Hash der älter als 24h ist komplett löschen. Dann wär es auch mir als Administrator oder einem Hacker unmöglich nach den 24h auf eine IP zu schließen, da keine Hashes mehr vorhanden sind.

Außerdem könnte ein Hacker doch nur von der IP auf einer Person schließen wenn er Einsicht in die Providerdaten hätte.


Edit:

Das Bundesdatenschutzgesetz sagt dazu in §3:

Zitat

(1) Personenbezogene Daten sind Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person (Betroffener).


Zitat

(6) Anonymisieren ist das Verändern personenbezogener Daten derart, dass die Einzelangaben über persönliche oder sachliche Verhältnisse nicht mehr oder nur mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand an Zeit, Kosten und Arbeitskraft einer bestimmten oder bestimmbaren natürlichen Person zugeordnet werden können.


Quelle

Von Datenschutz.de:

Zitat

Das heißt, bei der Anonymisierung werden unumkehrbar personenbezogenen Daten so verändert oder gelöscht, dass die Zuordnung zu einer Person komplett ausgeschlossen ist oder nur mit einem unverhältnismäßig großen Aufwand möglich ist. Ab wann der Aufwand als unverhältnismäßig zu bezeichnen ist, muss im Einzelfall beurteilt werden. Es ist aber genügend, wenn der Aufwand zur Feststellung der Identität des Betroffenen nach der allgemeinen Lebenserfahrung so groß erscheint , dass nicht damit gerechnet werden muss, dass ihn ein Dritter, der an den Angaben interessiert ist, vernünftigerweise auf sich nehmen würde.


Quelle

Das ist jetzt natürlich Definitionssache, aber ich würde sagen das ist so der Fall. Ich kann mir nicht vorstellen wieso jemand einen Server hacken. Einen SHA-2 Hash mit Hilfe eines UUID Salt, der sich täglich ändert, mit großem Aufwand in eine IP zu übersetzen. Durch den Salt funktionieren Rainbow Tables für IPs nicht, also muss man da noch Aufwand reinstecken. Das alles nur um an eine IP zu kommen von der man nur sagen kann das sie in den letzten 24h die Seite pewn.de besucht hat. Denn alles nach dem 24h wird dann gelöscht und es wird keinerlei Verbindung zu Benutzerkonten hergestellt, da dies rein für den Besuchercounter ist.

So wie ich das sehe müsste das gesetzlich, datenschutzrechtlich und moralisch eigentlich in Ordnung sein die Besucher für einen Tag so zu zählen, oder was meint ihr dazu?
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KeksX

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118

29.07.2014, 10:25

@krazun:
Was viele dieser Seiten machen ist ja auch datenschutzrechtlich vollkommen illegal. Erstmal. Bloß ist dieses "erstmal" halt hier sone Sache.

Es wird z.B. immer um die Einwilligung gemogelt. "Der Nutzer stimmt ja grundsätzlich zu, weil X". Außerdem kann z.B. Google sagen "Das ist mein Geschäft, ich muss das machen, und ich mache das nur solange ich damit arbeite". Und schon ist das alles im grünen Bereich. Könntest du auch so argumentieren, dürfte das für dich auch ok sein.
WIP Website: kevinheese.de

119

29.07.2014, 10:31

Ach und @Koschi: Sorry wollte auf deine Frage noch im Datenschutzgesezte-Post eingehen und habe es dann vergessen ;)

Zitat

besteht auf der Webseite auch die Möglichkeit als Team ein Projekt Vorzustellen bzw. ist diese Idee vielleicht angedacht?

Ich stell mir das so vor das, 2 Personen oder mehr sich zu einem Team zusammen schließen können und dann gemeinsam auf ein Teamprojekt zugreifen können z.B. um es zu editieren neue Screenshoots hoch zu laden etc.

Hätte dann z.B. den Vorteil, dass wenn ein Team Mitglied inaktive wird, andere Teammitglieder trotzdem das Projekt up-to-date halten können.
Viele größere Projekte werden meistens ja nicht von einzelnen Personen gestemmt sondern von ein paar mehr.


Teams gibt es noch nicht, wird es aber definitiv geben. Steht relativ weit oben auf meiner ToDo, da dies schon öfters gefordert wurde. Teams werden dann eigene Profile haben so wie jetzt bei den Spielen. Außerdem wird es auch verschiedenen Rechte geben. Damit man z.B. auch Leute ins Team laden kann die nur kurz mal ausgeholfen haben (z.B. ein Grafiker der ein paar Grafiken gespendet hat) diese aber nicht sofort die Möglichkeit haben Spiele zu löschen oder weitere Leute einzuladen.
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120

29.07.2014, 10:36

Sind personenbezogene Daten so definiert, dass potenziell jeder (z.B. ein Hacker) anhand dieser Daten auf eine Person zurückschließen kann?
Oder sind es bereits dann personenbezogene Daten, wenn es nur dir als Server-Administrator möglich ist?
Jeder, afaik. Sogar dann, wenn sie nur maschinell verarbeitet werden.
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