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Generell finde ich, dass der RPG-Maker ja auch ein ganz schönes Tool wäre, wenn das Battle-System nicht so lausig wäre.. Hätte ja sowas wie Chrono Trigger oder Secret of Mana sein können...

Jeder der Programmieren kann und qualitativ anspruchsvolle (kommerzielle) Spiele machen will, sollte den RPG Maker nicht verwenden mMn.
Der Grund dafür ist recht einfach: Es fehlen Komfortfunktionen für den Spieler. Was hat der neue RPG Maker zu bieten, außer Support für andere Plattformen?

Um andere wichtige Aspekte wurde sich wahrscheinlich gar nicht gekümmert:
- Skalierung des Spiels auf unterschiedliche (Standard!)Auflösungen, sodass der Entwickler selbst entscheiden kann was die native Auflösung ist und der Spieler selbst entscheiden kann auf welcher er spielen will.
- Optimierung der Events/des Scriptings für deutlich bessere Performance (bzw. der Renderpipeline, da meines Wissens nach die Grafikkarte nicht genutzt wird)
- Frei belegbare Tasten für Tastatur (und nicht diese Notlösung von Taste A,B,C, etc.)
- Native Gamepad- und Mausunterstützung (wo also nicht nur die Tastatur simuliert wird)
- Ordentliche Autotiles, die ermöglichen die Kastenoptik zu brechen, ohne gleich die ganze Map in Form von Bildern darzustellen (haben sie ja mit VX eingeführt)

Plattformunabhängige Spiele zu erstellen ist ein großes Plus, ja. Aber ganz ehrlich: Enterbrain hinkt der Zeit hinterher.

JavaScript klingt zwar gut und schön, aber ich habe mit genug Makern von Enterbrain gearbeitet: Ich erwarte nicht, dass man ohne weiteres so viel ändern kann wie es sich in der Übersetzung des japanischen Textes liest. Bei komplexen eigenen Features wird dir die Implementierung des Makers meiner Erwartung nach eher im Weg stehen als helfen, sodass du doch gezwungen wirst große Teile selbst zu schreiben, weil Kleinigkeiten nicht funktionieren.

Zitat von »KeksX«

Naja, das kann man glaub ich nicht so pauschal sagen. Du hast zwar schon Recht mit deinen Punkten, aber trotzdem gibt es durchaus erfolgreiche Projekte, die mit dem Maker umgesetzt wurden. Und ein gutes Einstiegstool für die jüngere Generation ist es auch!

Klar ein gutes Einstiegstool ist es. Je nachdem wie man "erfolgreich" definiert, würde ich dir auch zustimmen, dass es gute RPG-Maker-Projekte gibt. Ich finde es auch super interessant, was die Leute aus den Makern rausholen. Aber da ist eben der Punkt: Sie müssen fast immer um das System herum arbeiten. Enterbrain entwickelt ihre Maker, überzogen formuliert, nicht für die Hobbyentwickler sondern gegen die Hobbyentwickler. Das ist es, was mich stört. Wir könnten so viel mehr gute RPG Maker Projekte haben, wenn Enterbrain tatsächlich ein gutes Tool für "Fortgeschrittene" entwickeln würde.

Zitat von »KeksX«

Wozu ist man denn Programmierer? Mit Hilfe von Lua (und eigentlich sogar auch nur dem Eventsystem) ging das ja schon damals.

Und jetzt dank JavaScript schätze ich mal wird es sogar noch einfacher gehen.

JavaScript hin oder her, aber die Grafiken werden dann das Problem sein. Da musst du dann auch nachliefern, nur weil das Kampf-System so lausig ist.
Also ich denke schon, dass wenn man wirklich Interesse hat ein RPG zu machen, dass man schon auf das Tool zurückgreifen kann, weil es halt einiges an Grafiken bietet.

Man muss aber auch bedenken, was die Zielgruppe des RPG Makers ist: Leute, die vorher noch nie etwas mit dem Programmieren oder erstellen von Grafiken zu tun hatten, aber dennoch ihr Geschichte in ein (J)RPG packen wollen.

Was soll der RPG Maker eigentlich jemals mit Lua zu tun gehabt haben? Abgesehen vom Eventsystem gab es (seit dem RPG Maker XP) nur RGSS (Subset von Ruby, oder so), aber kein Lua.
Auch denke ich nicht, dass die Entwicklung mit dem RPG Maker dank JavaScript insgesamt einfacher wird, sondern eher, dass der Einstieg für viele leichter wird, da keine zusätzliche Sprache zu lernen ist.

Das Problem an einem Echtzeitkampfsystem ist, dass wesentlich mehr Grafiken dafür erstellt werden müssten. Und abhängig von dem "Features" des Kampfsystems (verwendbare Waffen, Magie?, Verteidigen, Sprünge und Luftangriffe, ...) variiert auch die Anzahl der benötigten Animationen. Vor allem, da man sowohl für die Steuerbaren Charaktere, als auch für alle Feinde und NPCs entsprechende Animationen bräuchte.
Und das System müsste so flexibel sein, dass weitere Features hinzugefügt werden könnten, sollte man noch etwas mehr haben wollen. Andernfalls wäre es ja immernoch eine schlechte Implementierung...
Und nicht zu vergessen, dass die Bewegungen alle Gridbasiert sind. Die gleichen Argumente bezüglich Kampfsystem hätten auch über die Bewegung an sich kommen können, genauso wie Forderungen, dass man "Freiförmig" definieren will, wie die Kollision mit der Umgebung stattfindet.

Btw: To the Moon dürfte eins der bekannteren RPG Maker Spiele sein.

Der RPG Maker hat seinen Zweck und ich denke, dass er sich dafür auch ganz gut eignet. Für andere Dinge sollte man dann andere Tools verwenden, auch wenn man dann alle selbst implementieren muss.