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Fred

Supermoderator

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Beruf: Softwareentwickler

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11

06.01.2011, 13:57

Das Geld alleine wird den Projekten nicht dabei helfen kommerziell Erfolgreich zu werden.

Was ja schon allein daran liegt, dass Geld aus einem Hobbyprojekt kein professionelles Projekt werden lässt. Ohne dieses professionelle Engangement kann man aber dennoch nur schwer die Qualität von professionellen Videospielen erreichen, was dann eben schon ausschlaggebend für einen geringeren Erfolg sein könnte.

Ernst

Frischling

Beiträge: 26

Wohnort: Dortmund

Beruf: Unternehmer

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12

07.01.2011, 14:48

Warum sollte es nicht klappen?

Viele Argumente, aber wer würde es denn nicht gerne sehen, wenn er sein Hobby zum Beruf machen könnte?

Was mir potentielle Investoren in den Gesprächen bei der Vorstellung eines Projektes sagten war in Kurzform folgendes:
Es gibt viele gute Ideen und es gibt für Spiele-Entwicklung viel Geld auf dem Markt, was fehlt sind gute Teams!
Gibt es Teams, dann überwiegend völlig abgehoben und dazu noch absolut verantwortungsscheu !

Ein wirtschaftlicher Erfolg ist doch noch lange nicht garantiert, auch wenn man wie bei Crysis ca. 16 Mio. € investiert. Die Frage stellt sich doch, worin unterscheidet sich Crysis von anderen Spielen dieser Art? Nur in der engine oder der graphischen Oberfläche? Ein Ego-Shooter ist und bleibt ein Ego-Shooter, hast Du einen gespielt, hast Du alle gespielt, so wie alle anderen Genres eben auch, lediglich findet man eventuell Unterschiede in der benutzten 3D-engine oder in der grafischen Oberfläche, aber der Content / Spielspaß bleibt, wie immer bescheiden im Hintergrund oder wird völlig ignoriert.

Und, content / Spielspaß heißt doch nicht nur mehr Objekte, mehr dumme, sich ständig wiederholende Quests, oder ständig verbesserte grafische Oberfläche. Spielspaß resultiert aus AI und interaktiven Anforderungen an den Spieler!

Natürlich wäre eine Teambildung für ein Projekt mit Verantwortung verbunden, ebenso mit den Widrigkeiten der Staatsmacht wie IHK, Finanzamt, Buchhaltung, etc., aber das sind doch nun wirklich die kleineren Übel, die sich wesentlich leichter bewerkstelligen lassen, als ein gutes Team zusammen zu bringen.

Zum Thema roi: Wer sich in die Abhängigkeit der großen Publisher begibt, hat schon verloren, bevor die erste Zeile code geschrieben wurde!
Wer einen return of investment erwartet, sollte die Funktion eines Verlegers selbst übernehmen - und auch das ist leichter zu bewerkstelligen als das Zusammstellen eines guten Teams, das bei Zusammenarbeit mit einem Verleger überwiegend am Ende der geleisteten Arbeit leer ausgeht.

Das alles funktioniert aber nur, wenn das Team nicht 'abgehoben' ist und auch willens ist, Verantwortung zu übernehmen. Gutes Geld verdienen klappt nur bei demjenigen, der auch bereit ist Verantwortung zu übernehmen und sich nicht bei 'Versagen' hinter einem Team versteckt.

Schrompf

Alter Hase

Beiträge: 1 470

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13

07.01.2011, 15:25

Hm, das klingt für mich sehr nach generischem Blabla. Wenn ein Fehler passiert, ist er passiert. Ob sich danach jemand hinstellt und sagt "Ok, das hätte ich besser wissen müssen" oder nicht, ist dem Schaden eigentlich egal. Der Trick ist, dass die Firma den Fehler überlebt. Und das ist doch sehr unabhängig von der Verantwortungsübernahme.

AI... naja, darüber gehen die Meinungen auseinander. Es gibt einen Markt für innovative Konzepte, und es gibt einen (100 mal größeren) Markt für Grafikblender. Call Of Duty, falls jemand fragt. Ein gutes Team ist wichtig, da stimme ich zu. Ich behaupte aber, dass das mit der Zeit kommt. Wer aus dem Nichts ein gutes Team aufstellen will, hat ein Problem. Wer schon länger in den einschlägigen Kanälen präsent ist und auch selbst was vorzuweisen hat, hat es einfacher. Man könnte also behaupten, etablierte Hobbyprojekte schaffen den Sprung zur kommerziellen Verwertung eher als Neugründungen.
Häuptling von Dreamworlds. Baut aktuell an nichts konkretem, weil das Vollzeitangestelltenverhältnis ihn fest im Griff hat. Baut daneben nur noch sehr selten an der Open Asset Import Library mit.

Ernst

Frischling

Beiträge: 26

Wohnort: Dortmund

Beruf: Unternehmer

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14

07.01.2011, 15:43

Hm, das klingt für mich sehr nach generischem Blabla. Wenn ein Fehler passiert, ist er passiert. Ob sich danach jemand hinstellt und sagt "Ok, das hätte ich besser wissen müssen" oder nicht, ist dem Schaden eigentlich egal. Der Trick ist, dass die Firma den Fehler überlebt. Und das ist doch sehr unabhängig von der Verantwortungsübernahme.

...da wir über keinen speziellen Fall diskutieren ist es 'generisch' / allgemein...
aber, entschuldige bitte, eben diese Einstellung zeigt ein gerüttelt Maß an 'Gleichgültigkeit' gegenüber dem Unternehmen. Das ist auch dass, was mich in meinem eigenen Unternehmen auf die Palme bringt, und was ich damit meine 'hinter oder in einem Team verstecken' und keine Verantwortung übernehmen, das Unternehmen, letztendlich der Unternehmer, wird's schon richten, Hauptsache meine Kohle kommt pünktlich und keiner weiß, dass ich Mist gebaut habe -

wenn's die eigene Kohle wäre, oder der private Bankrott, dann würdest du mit Sicherheit anders darüber denken, gell?

BlueCobold

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15

07.01.2011, 16:22

Es gibt einen Markt für innovative Konzepte, und es gibt einen (100 mal größeren) Markt für Grafikblender. Call Of Duty, falls jemand fragt.

Sehe ich genauso.

Alle sagen:
- "Ich will geile KI meiner Gegner"
- "Ich will coole Story"
- "Ich will mal was innovatives"

Und dann? Dann kaufen sie wie du schon sagtest das neueste Call-of-Duty ABC, FIFA XY, Need-for-Speed 23+24+25, Dead-Space XYZ oder weiß der Geier was. Und warum? Weil's geil aussieht. Der Rest ist doch nur minimal anders als in so vielen Spielen davor. Von wegen bessere KI, von wegen gute Story oder Innovation.
Das ist Quatsch. Gekauft werden Spiele von den meisten scheinbar ja doch bloß wegen der Grafik. Klar, ich kaufe StarCraft II auch nur weil StarCraft einfach nicht mehr zeitgemäß aussieht. Aber wirklich neu macht es das Spiel nicht. Ist doch noch immer das genau gleiche Prinzip. Hier und da ein Bisschen verbessert. Aber nichts neues oder innovatives.
Teamleiter von Rickety Racquet (ehemals das "Foren-Projekt") und von Marble Theory

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drakon

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16

07.01.2011, 16:48

Das fand ich (unter anderem) an Mirrors Edge so toll. Im Prinzip ist es ja ein Jum&Run, aber es ist halt wirklich eine sehr nette Abwechslung zu all den anderen 3D Spielen. Die Grafik ist zudem auch noch recht toll und passend. Es ist nicht wirklich geeignet um es lange zu spielen, aber ich finde der Kauf hat sich gelohnt. Ähnliches empfinde ich auch gegenüber Portal. Klar vom Prinzip auch nicht neu (Puzzle), aber ein nicht-ausgelutschtes Thema + gute Umsetzung und schon bin ich begeistert. :)
Ansonsten sehe ich leider auch zu wenig Innovation bei AAA Spielen. Strategie oder Shooter.

Aber ich sehe dem ganzen eigentlich positiv gegenüber, weil im Moment kleine Studios auch wieder gute Chance haben gute Spiele zu vermarkten. Der Smartphone Bereich hat imo ein enormes Potential. Da werden plötzlich auch Leute zu Spielern, die sonst nie etwas gespielt haben.

Aber solange der Markt natürlich nach 0815 Spielen schreit wird er sie auch bekommen..

17

07.01.2011, 16:53


… Dead-Space XYZ oder weiß der Geier was. Und warum? Weil's geil aussieht. Der Rest ist doch nur minimal anders als in so vielen Spielen davor. Von wegen bessere KI, von wegen gute Story oder Innovation.


Dead Space ist eigentlich schon ziemlich anders - und Dead Space 2 hebt sich durch Neuerungen auch von Teil 1 ab. Was ich bisher vom zweiten Teil gesehen habe, ist jedenfalls deutlich "spannender", oder von mir aus - auch einfach anders.

Dieses Melken mit den 50 FIFA-Teilen, NFS und Co. kann ich aber auch nicht wirklich verstehen. Dadurch, dass es teilweise aber doch stark verschiedene Spiele sind (bsp. NFS: Shift, NFS: Most Wanted) spricht es wohl aber doch auch verschiedene Käufergruppen an. Mein Unwort des Jahres 2010 ist wohl auch 'Casual'.

BlueCobold

Community-Fossil

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18

07.01.2011, 18:01

Also Dead-Space fühlt sich für genauso an wie Alien-vs-Predator oder Doom. Sorry. Sehe da keine Neuerungen. Man kann Körperteile mit 'nem Laser-Schweißer abtrennen. Ist für mich keine relevante Neuerung oder Andersartigkeit, wegen der ich es jetzt unbedingt spielen müsste. Wirklich nicht.
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19

07.01.2011, 20:22

Abgesehen von dem Abtrennen der Körperteile gibt's eben auch noch solche Änderungen wie das Stase- oder Kinesemodul. Oder auch das Upgradesystem. Mal abgesehen davon, dass der Plot ziemlich anders ist (auch wenns in beiden Monster gibt) - und dadurch auch die Schwerelosigkeit bzw. die Szenen im Vakuum. Ich finde, es spielt sich schon anders als die beiden genannten. Weiß nicht, inwiefern Du die vergleichst oder eben einfach nur vom Spielgefühl ausgehst. Immerhin haben alle Spiele eines Genres was gemeinsam.

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Codevine« (07.01.2011, 20:39)


BlueCobold

Community-Fossil

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20

07.01.2011, 20:39

Oh ja, ein neuer Ausrüstungsgegenstand macht's fett. Find ich zwar rein gar nicht und sehe da nur gute Grafik und mehr nicht, aber is halt meine persönliche Meinung.
Und genau das ist wie Schrompf schon sagte eben für die meisten Spiele das wirklich wichtige.
Nicht das Prinzip, sondern der Look ist wichtig.
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