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Beneroth

Alter Hase

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31

20.01.2009, 10:40

Von dem was ich von anderen Teams mitkriege und aus eigener Erfahrung (als Team-Mitglied) denke ich dass es das wichtigste ist dass ein Team (bzw. die Leitung) seinen Mitgliedern etwas bietet, mehr bietet als wenn sie solo was basteln würden, und der entsprechenden Person mindestens soviel wie sie in einem anderen Team haben könnte.

Was kann (muss!) ein Team bieten?
---------------------------------------------
- Kommunikation: Die Teamleitung muss erreichbar sein und innerhalb von brauchbarer (kurzer) Zeit reagieren
- Aktivität: Es muss immer das Gefühl da sein dass sich etwas tut und dass Ding nicht gestorben ist oder die anderen nichts mehr machen
- Plan: Es muss ein Vorgehensplan da sein, wenn alle zusammen wild planen oder gar ohne Plan drauf los arbeiten endet es früher oder später in einem bitteren Chaos
- Wertschätzung: Interne "Wettbewerbe" wer der "bessere" ist sind Gift, ein jeder sollte nach dem was er macht und seinem Können ab und zu gelobt und motiviert werden*

Auf was muss die Teamleitung (zusätzlich zum oben genannten!) achten?
------------------------------------------------------------------------------
- Klare Regeln, die von der Teamleitung auch (strikt) durchgesetzt werden
- Teamleitung die regelmässig das erreichte überprüft und ggf. einschreitet (Motivation erhöht oder wenn es nötig ist auch mal ein faules Mitglied verwarnen/entfernen)
- Rechtliches: Gerade bei grösseren Projekte (die ja eben nur in einem Team in vernünftiger Zeit realisierbar sind) können interne Streitigkeiten, einzelne oder mehrere Weggänge oft das ganze Projekt killen wenn die Leute die gehen all das was sie eingebracht haben mitnehmen und dem Team die weitere Verwendung verbieten.
Dies ist ein heikler Punkt, aber bei grösseren Projekte sollte man sich da vielleicht mit einem Vertrag zwischen allen Teammitgliedern absichern da man sonst wenn eines Tages aus irgendeinem Grund ein Mitglied geht man die Arbeit von Jahren verlieren könnte.. (insbesondere wenn alles auf dem einen Teil aufbaut dass man nicht mehr benutzen darf)

Edit:

* Ergänzung: Das bedeutet dass man was jemand gemacht hat nach dessen Können beurteilen soll.
Wobei ich hier doch auch finde dass sich Lob und Kritik nicht ausschliessen! Nur entsprechend mit Feingefühl formuliert, nicht Zuckerbrot und Peitsche, bin eher für Schoko-Riegel und Finger-zeig (schau mal, was wäre wenn..).
So könnte man sagen: das hast du (mit dem Wissen das Du hast) wirklich gut hingekriegt. Komm, schau mal ob du das nun auch noch so hinkriegst dass es sogar <Projekt-/Produkt-Anforderung einfügen> kann, das wäre echt toll...

32

20.01.2009, 13:13

Wie aus dem Lehrbuch, stimmt wirklich alles, damit hast du mir und kommenden denke ich sehr geholfen.

Ein Hobby Team ist für jeden denke ich eine Herausvorderung.
Denn ein Berufliches Team verhält sich einfach anders, dort ist festgelegt wie man sich zu verhalten hat, so was kann man aber nicht 1zu1 auf ein Hobby Team übertragen, das würde glaube ich dann zu Steif, zumindest wenn alles noch in den Babyschuhen steck.
Eure Tipps werden zukünftigen Träumern< wie sie genannt werden. Bestimmt helfen.
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xardias

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33

20.01.2009, 13:54

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich Agile Organisationsmethoden in Hobbyprojekten sehr gut verwenden lassen da sie die von Beneroth genannten Anforderungen sehr schön implementieren.

http://de.wikipedia.org/wiki/Agile_Softwareentwicklung

Ich habe in einem Projekt mal mit Scrum (eine solche Agile Methode) gearbeitet und das hat wirklich sehr gut funktioniert, es ist immer Bewegung und Kommunikation im Projekt und man arbeitet sehr Zielorientiert was die Motivation fördert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Scrum

Es gibt auch zahlreiche Bücher dazu, ich denke das könnte lesenswert sein.

Beneroth

Alter Hase

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Beruf: Software Entwickler

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34

20.01.2009, 16:05

Zitat von »"S.E.N"«

Wie aus dem Lehrbuch, stimmt wirklich alles, damit hast du mir und kommenden denke ich sehr geholfen.

Wow, vielen Dank, hab ich mir allerdings selber aus den Finger gesogen :D

Wenn Du dich hier wirklich an ein Buch machst - wäre interessiert dass mal anzusehen dann :)

Zitat von »"S.E.N"«

Ein Hobby Team ist für jeden denke ich eine Herausvorderung.
Denn ein Berufliches Team verhält sich einfach anders, dort ist festgelegt wie man sich zu verhalten hat, [...]

Richtig.
Bei einem Hobby-Team sollte auch klar sein wie man sich zu verhalten hat, aber anders als in einer Firma gibt es fast keine Druckmittel die benutzt werden können wenn mal einer sicht nicht so kompatibel verhalten will (-> wie gehen die Leute mit Kritik und Feedback um?? ) .

Im Beruflichen Bereich gibt es viele Sanktionsmöglichkeiten, im Hobby-Bereich ist es ja eben Sinn der Sache dass sich Gleichgesinnte zusammenfinden und freiwillig was zusammen hinkriegen.
Nur: Ein Streit oder sonstige Ereignisse die dazu führen dass ein Mitglied vom Projekt zurückzieht können immer vorkommen - daher sollte man einigermassen auch darauf vorbereitet sein, selbst wenn man es (natürlich) nicht erwartet.

35

20.01.2009, 17:02

Stimmt, doch man kann in einem Hobby Team zum Glück über alles reden, was in einem Team der Firma immer schwer ist.
Ich kann mich erinnern, das meine Abteilung damals die Azubi bekommen hat. Etwas launisch das gute Kind. Hat gleich immer Streit angefangen mit meinem Team. War nicht Produktiv, habe sie dann bei Seite gezogen und gesagt, das man sich so nicht verhalten darf, weil erstens müsse sie noch lernen und zweitens, ältere haben mehr Erfahrung, aber nicht immer recht. Im Zweifelsfall also immer erst überlegen ist es die Erfahrenheit oder doch nur Rechthaberei. Man sollte mit Kollegen offen reden aber auch Sachlich.
Weitere Details erspare ich euch, sagen wir die junge Dame, ging dann andere Berufliche Wege.

Die Links sind gut danke. Gleich unter Favor. gesteckt.

Mfg S.E.N

Bis Datum läuft alles soweit gut, aber Bewerben und Leute finden ist immer noch schwer, weil man sich immer überall Regi. muss, das nervt etwas.
Account wurde gelöscht

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