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Chase

Alter Hase

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11

08.09.2008, 18:30

Also mein Eindruck ist, dass Abitur so ziemlich verschwendete Zeit war. Klar, du hast n paar mehr lockere Jahre ..aber spaeter im Studium haben es Abiturienten wohl schwerer als die mit ner vernuenftigen Ausbildung. Wenn du speziell den Umgang mit C++ etc lernen willst ist vielleicht ne Ausbildung als Fachinformatiker nicht schlecht..
"Have you tried turning it off and on again?"

Nox

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12

08.09.2008, 19:39

Hum, ich weiß ja nicht wie das bei den Informatikern ausschaut, aber im Endeffekt bedeutet das ABI nur, dass man ein gewisses Niveau an Wissen und die Fähigkeit, sich wissen anzueignen besitzt. Außerdem war das ABI zwar nicht weiter schwer, aber auch keine verschwendete Zeit, denn man lernt auch mal links und rechts zu schauen. Denn auch wenn ich es nicht mochte, so hilft mir das Wissen aus Geschi, Kunst, Musik, Latein, Französisch usw. doch immer wieder mal und das unterscheidet dann einen aufgeklärten Weltenbürger von einem "Fachidoten".
"Fachidiot" wird man noch früh genug. Man sollte daher meiner Meinung nach solange wie möglich aus allen Bereichen etwas mitnehmen ;).
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xardias

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13

08.09.2008, 20:46

Ich sehe keinerlei Sinn darin sich Kenntnisse aus Geschichte, Politik, Musik, Literatur etc anzueignen, wenn man kein spezielles Interesse daran hat. Für mich ist in der Regel nur das Wissen relevant welches sich praktisch einsetzen lässt, oder mich speziell interessiert. Wobei das für mich meistens auf das selbe hinnausläuft.

Das heißt jedoch nicht, dass man zum Fachidioten verkommen muss so lange man Interessen in verschiedenen Richtungen nachgeht.
Jedoch zwanghaft sich irgendwelche Infos reinziehen ist meiner Meinung nach Sinnfrei, das vergisst man dann sowieso ganz schnell. Ich finde Allgemeinwissen wird generell überbewertet; Jeder sollte das wissen was für sein Leben relevant ist und was ihn persönlich interessiert. Da hat die Allgemeinheit nichts zu melden.
Folglich halte ich auch nicht viel vom allgemeinen Abitur ;).

Sicaine

unregistriert

14

09.09.2008, 13:04

1. mittlerweile gibts auch fuer Informatik immer oefter nc

2. Fuer ne Studienzulassung ohne Abi oder Fachabi brauchst du 1. ne Fachbezogene Ausbildung, 2 Berufserfahrung und 3. ein Mindestalter

3. Wenn du spaeter mal nen richtig guten und coolen Job haben willst, mach Abi und geh dann auf die Uni. Ohne Master solltest dann aber nicht rauskommen. Dann kannste dir ueberlegen ob du zu Firmen wie IBM, Microsoft Intel und co gehen willst. Vorher nicht. Die ham alle mitlerweile in ihren Stellenausschreibungen min. Hochschulabschluss drinstehen.

@xardias ganz schoen engstiernig. Allgemeinbildung hat den Vorteil dass es dir indirekt jeden Tag hilft. Wenn es um SmallTalk geht oder um das Verhalten in irgendwelchen seltenen Situationen. Wenn du irgendwann mal alsn Kellernerd vergammeln willst, ignoriers ansonste versuch zumindest soviel davon mitzunehmen wie geht.

xardias

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15

09.09.2008, 14:16

Zitat von »"Sicaine"«

@xardias ganz schoen engstiernig. Allgemeinbildung hat den Vorteil dass es dir indirekt jeden Tag hilft. Wenn es um SmallTalk geht oder um das Verhalten in irgendwelchen seltenen Situationen. Wenn du irgendwann mal alsn Kellernerd vergammeln willst, ignoriers ansonste versuch zumindest soviel davon mitzunehmen wie geht.

Das habe ich nie behauptet. Ich halte es ebenfalls für sehr wichtig aus sehr vielen Bereichen zu lernen. Doch suche ich mir diese Bereiche gerne selbst aus und lasse mich nicht von der Allgemeinheit sagen, dass man doch wissen muss wann z.B. die Französische Revolution war. Es interessiert mich nicht und es wird mir auch nie im Leben nützlich sein. Sollte ich diese Information doch mal brauchen kann ich sie immer noch nachschlagen.

Ich denke die "Kellernerd" Interessen machen bei mir nur einen ganz winzigen Bruchteil von dem aus womit ich mich gerne beschäftige. Frühmittelalter im nordischen Bereich, Holzarbeiten, Leder/Stoffarbeiten, Schmiedearbeiten, Schwertfreikampf, Bogenschießen, Kochen, Backen, Photographie, Zeichnen, Gitarre/Bass, Marketing, Organisation, Lesen allgemein, Musik, Psychologie, Klettern, Parcour, Campen, T'ai Chi Chu'an/Push Hands und zu guter letzt auch die Kellernerd Sachen: Mathematik, Informationstechnik, Programmierung, Webdesign, Elektrotechnik und Computerspiele ;).
Da kann man sicher nicht von Weltfremd oder Kellernerd sprechen denke ich. Aber ich suche mir eben gerne selbst aus womit ich mich beschäftige, weil ich dann aussuchen kann was mich persönlich am meisten weiter bringt. Was gemeinhin als Allgemeinwissen verlangt wird habe ich großtenteils nicht und brauche ich auch nicht.

Zum Abi:
Ich wollte lediglich sagen, dass ich ein Fachabitur einem allgemeinen Abitur im nachhinnein vorziehen würde. Damit ist man nicht so flexibel wie mit allgemeinem Abitur aber hat wenigstens was sinnvolles gelernt und eine fertige Berufsausbildung.

Nox

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16

09.09.2008, 15:02

Aber ich glaube auch dir würden z.B. ein paar Brocken Französisch nicht schaden. Auch kann es nicht schaden zu wissen, wer Wagner/Mozart/Bizet/Bernstein usw. weiter waren. Oder was unser akuelles System denn eigentlich mit Griechenland/franzöischen Revolution/Preußen zu tun hat.
Außerdem oft zählt der Allgemeineindruck sehr viel und wenn man nur große Fragezeichen über den Kopf stehen hat, weil der Geschäftspartner/Chef eben gerade ein entsprechende Themen favorisiert, hinterlässt das eher einen leidlichen Eindruck ;).
Das ist meine Meinung zum Thema Allgemeinwissen. Natürlich kann man auch ohne besagtes leben, nur kann es sein, dass man nie in entsprechende Kreise aufsteigen wird. (Glück hat man natürlich wenn der Gesprächspartner sich ebenfalls für Ritterspiel interessiert :p )
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drakon

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17

09.09.2008, 15:09

Zitat

Frühmittelalter im nordischen Bereich, Holzarbeiten, Leder/Stoffarbeiten, Kochen, Backen, Photographie, Zeichnen, Gitarre/Bass, Marketing, Organisation, Lesen allgemein, Musik, Psychologie,


Das sind alles Sachen, die wir in der Schule gemacht haben. (ich habe ein 2-3 Sachen rausgenommen). Aber Grösstenteils ist es ja genau das, was man in der Schule lernt oder zumindest mal macht.

Frühmittelalter im nordischen Bereich -> Geschichte
Holzarbeiten, Leder/Stoffarbeiten -> Werkstoffkunde aka. Handarbeit
Kochen, Backen -> Kochunterricht
Photographie, Zeichnen -> Kunst/Zeichnen (ok. Photographie höchstens in einem Workshop)
Gitarre/Bass ->Musikunterricht
Marketing, Organisation,Psychologie -> Wirtschaft/Sozialkunde

Also alles Sachen, die man in der Schule macht. Wenn man mehr Interesse hat, kann man sich da ja noch in der Freizeit weiterbilden.

Zitat

Zum Abi:
Ich wollte lediglich sagen, dass ich ein Fachabitur einem allgemeinen Abitur im nachhinnein vorziehen würde. Damit ist man nicht so flexibel wie mit allgemeinem Abitur aber hat wenigstens was sinnvolles gelernt und eine fertige Berufsausbildung.

OK, wenn man weiss, was man machen will, ist das ganz OK. Aber das Problem ist, dass man in dem Alter eh noch nicht entscheiden kann, was man wirklich einmal machen will. Wenn man sich jetzt auf etwas schon zu früh spezialisiert und nachher mekrt, dass man das nicht wirklich lange machen kann, dann hat man ein Problem. Darum ist es interessant mal alles zu sehen und dann kann man, wenn man genug alt ist selber entscheiden.
Ich musste mich mit 15 für eine Berufsausbildung entscheiden und in dem Alter hat man einfach noch keine Vorstellung, was es heisst für die Zukunft zu schauen. Wie ich nach ein paar Monaten gemekt habe, war die Richtung, die ich gemacht habe nicht wirklich das, was ich wollte und daher musste ich jetzt einen ziemlichen Umweg mache, damit ich an die UNI kann, aber im grossen und ganzen, kann ich jetzt sagen, dass es nicht der schlechteste Weg war. Und Wahrscheinlich würde ich es wieder so machen, weil ich doch recht viel gesehen habe. (nicht nur Berufsmässig), was ich an einer Mittelschule nicht gesehen hätte.
Ich hatte einfach Glück, dass das Ausbildungssystem in den letzen paar Jahren extrem verändert hat und ich diese Möglichkeiten überhaupt hatte mich noch in eine andere Richtung einzuschlagen. (Vor 5 Jahren gab es die Möglichkeiten, die ich jetzt hatte noch nicht).

xardias

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18

09.09.2008, 15:25

Zitat von »"Nox"«

Aber ich glaube auch dir würden z.B. ein paar Brocken Französisch nicht schaden. Auch kann es nicht schaden zu wissen, wer Wagner/Mozart/Bizet/Bernstein usw. weiter waren. Oder was unser akuelles System denn eigentlich mit Griechenland/franzöischen Revolution/Preußen zu tun hat.

Schaden würde es vermutlich nicht. Doch ist das für mich eine Frage des Aufwands. Lerne ich in der Zeit etwas was mir wirklich hilft, oder etwas was mir nicht schaden könnte?
PS: Klassische Musik werde ich mir aber wirklich in nächster Zeit man antun, da in progressiver Rock/Metal Musik oft Elemente daraus hineinfließen. Ich denke in keinem anderen Musikstil gibt es so schöne Kompositionen wie in der klassischen Musik, da kann man denke ich eine Menge draus lernen.

Zitat von »"Nox"«


Außerdem oft zählt der Allgemeineindruck sehr viel und wenn man nur große Fragezeichen über den Kopf stehen hat, weil der Geschäftspartner/Chef eben gerade ein entsprechende Themen favorisiert, hinterlässt das eher einen leidlichen Eindruck ;).
Das ist meine Meinung zum Thema Allgemeinwissen. Natürlich kann man auch ohne besagtes leben, nur kann es sein, dass man nie in entsprechende Kreise aufsteigen wird. (Glück hat man natürlich wenn der Gesprächspartner sich ebenfalls für Ritterspiel interessiert :p )

Hey! Nix gegen Ritterspiele :P

Da hast du wohl recht. In manchen Kreisen ist Allgemeinwissen Voraussetzung, doch bleibt die Frage offen ob ich in solch oberflächlichen Kreisen verkehren will ;)

Ich habe eine Menge Bücher und Erfahrungen von erfolgreichen Menschen gelesen und daraus den Eindruck gewonnen, dass Allgemeinwissen oft gar keine Rolle spielt.
Für mich basiert Erfolg auf den richtigen Fähigkeiten Probleme für das Unternehmen zu lösen. Und dann etwas lernen nur um ein oberflächliches Gespräch mit dem Vorstand führen zu können.. naja passt nicht so wirklich zu meiner Einstellung.

Aber naja ich bin noch nicht im wirklichen Arbeitsleben, daher sind das momentan nur Spekulationen ;).

Drakon: Naja es gibt ja auch sicher gute Gymnasien wo man interessante Dinge lernt. Auf meinem war das leider nicht der Fall.
Geschichte -> bestand zu 90% aus Nationalsozialismus.
Handarbeiten -> hatten wir nicht
Kochunterricht -> auch nicht
Kunst -> bestand daraus Bilder von anderen Künstlern zu interpretieren
Musikunterricht -> hatte ich nicht
Sozialwissenschaften -> bestand aus Kommunalpolitik

Alles Dinge die mich nicht interessiert haben und immer noch nicht interessieren. Folglich erinnere ich mich auch an nix mehr davon. Ich weiß nicht wie das an anderen Gymnasien aussieht, vielleicht war meins auch einfach ein schwarzes Schaf.

19

09.09.2008, 15:36

ich denke, es kommt auch drauf an, was man für Kurse nimmt - z.B. hab ich vor, nächstes Jahr an Leistungskursen Mathe, Physik, English zu nehmen - und English und Mathe sind afaik auch Teile eines Informatik-Studiums...

Abgesehen davon, was lernt man denn beim Fachabi oder einer Berufsausbildung, das einem später nütz (außerhalb des Fachgebiets, weil dafür Studier ich dann ja ;) )?

drakon

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20

09.09.2008, 15:56

Zitat

Da hast du wohl recht. In manchen Kreisen ist Allgemeinwissen Voraussetzung, doch bleibt die Frage offen ob ich in solch oberflächlichen Kreisen verkehren will


Mit wollen hat das mal nichts zu tun.

Zitat

Für mich basiert Erfolg auf den richtigen Fähigkeiten Probleme für das Unternehmen zu lösen.

Klar, wenn du Glück hast und Vorgesetzte hast, die da gleich denken. ;)

Das ist jetzt etwas, was mir meine Lehrzeit gebracht hat. Ich weiss, dass halt viele Idealvorstellungen von einem Job meist nicht in Erfüllung gehen, weil man einen schlechten Chef hat, oder einfach die ganze Bude zu träge ist.
Eine Firma/Chef interessiert es oftmals nicht, ob ihre Angestellten Kreativ denken, oder sich einbringen können. Sie wollen einfach gehorsam und pünktlichkeit und natürlich sorgfalt.
Zum Beispiel habe ich den letzen paar Wochen ein wenig gejobbt und da hatten wir auch PC's. Die hatten uns mal gesagt, dass da nur so ein Icon auf dem Screen ist, mit dem wir das Programm laden können, mit welchem wir arbeiten sollen. An einem Tag war das Icon weg und ich natürlich schnell gesucht, gefunden und das Fenster wieder zugemacht. Zu meinem Coach gelaufen, den gefragt, ob ich das Icon selber wieder holen darf, oder er das machen soll. Er ist dann gekommen und hat dann für mich das Icon geholt. Stumpfsinnig, oder? - So Beispiele gab es in meiner Lehrzeit seeehr viele (und wie ich mich erinnere gibt es da eine Malcolm Mittendrin Folge, mit dem Kartonzerkleinerungsbereich, der genau das schön schildert). Aber leider sind die meisten Jobs so. Ich denke und hoffe, dass es ab einem gewissen Ausbildungsgrad erlaubt ist wieder selber zu denken.

Wegen Gymnasium:
Ok. Das ist komisch. Allerdings hatten wir das auf div. Schulen. Geschichte vor allem in der Grundstufe (also Mittelalter usw.)
Den Rest eigl. in der Sekundarstufe und Wirtschaft eher in der Mittelstufe.

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