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Sneyke

Frischling

  • »Sneyke« ist der Autor dieses Themas

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1

23.12.2016, 10:11

Studium Informatik als beruflich Qualifizierter - Mathe

Hi Leute,

ich habe mal eine Frage an die Informatik-Absolventen die an einer "Uni. of apply. science"/ FH studiert haben.

Kurz zu meinem Werdegang. Ich habe meine normale Mittlere Reife gemacht, bin dann aufs Wirtschaftsgymnasium, welches ich aber aus mehreren Gründen geschmissen haben. Was soll man sagen... Jung und dumm halt. Danach bin ich aufs Berufskolleg für Wirtschaft (für alle dies nicht kennen: Da macht man sein Fachabi) und habe dort das erste Jahr absolviert.

Da das erste Jahr ein eigener Abschluss ist, dachte ich mir ich mach erst eine Ausbildung und mache dann die Schule fertig. Also haben ich eine Ausbildung zum Fachinformatiker - Anwendungsentwicklung gemacht. Dies war im nachhinein so ziemlich der dümmste Weg den ich mir hätte aussuchen können. Da ich sowieso studieren wollte und will, war es ersten reine Zeitverschwendung, und zweitens fehlt mir jetzt dieses zweite Jahr zum Fachabi. Während meiner Ausbildung ist privat einiges passiert (Eltern getrennt, zwangsweise eigene Wohnung, etc.), so dass ich nun aus finanziellen gründen nicht mehr einfach auf die Schule gehen könnte.

Zu meinem Glück gibt es Seit diesem Wintersemester in Hessen einen Modellversuch zur Erprobung neuer Wege an die Hochschule. Und zwar besitzen nun Leute mit mittlerer Reife und abgeschlossener dreijähriger Berufsausbildung, die mit 2,5 oder besser abgeschlossen wurde, eine Hochschulzugangsberechtigung. Die Ausbildung muss nach dem nach 2011 abschlossen sein.

Für alle Interessierten ein Auszug des Hessischen Hochschulgesetzes (einfach nach "Modellversuch" suchen):

https://www.hs-fulda.de/fileadmin/user_u…izierte_neu.pdf


Da ich meine Ausbildung als einer der Besten abgeschlossen habe, und schon einige Zeit als Softwareentwickler arbeite, probier ich mein glück mit elternunabhängigem Bafög und eventuell mit Stipendien. Irgendwas müsste da zu machen sein.

Aber nun zu meiner eigentlichen Frage:

Die Informatikspezifischen Sachen werden durch meine Erfahrung weniger das Problem werden denke ich. Ich habe durch mein "nicht-fertig-machen" jedoch viele Dinge in Mathe versäumt. Dazu kommt noch dass mein letztes Schulmathe jetzt schon fünf Jahre her ist. Mathe generell war für mich nie ein Problem. Ich war immer einer der Besten, manchmal auch Klassenbester. Manchmal hatte ich eine eins im Zeugnis, mal bin ich dran vorbeigerutscht. Ich habe gegen Ende meiner Schulzeit auch Nachhilfe gegeben für Klassenkameraden. Da ich nun aber die neun Monate bis zum Studienbeginn nutzen möchte, wäre ich dankbar für Tipps und Literaturvorschläge von FH-Absolventen der Informatik.

Um ein bisschen genauer zu fragen:

- Ist das Studium-Mathe wirklich so schwierig wie es immer gesagt wird (Ich weiß, das wurde schon oft gefragt. Aber vielleicht mal aus dem Blickwinkel eines Mathe-Kopfs)

- Kann mir Jemand ein gutes Buch/Bücher empfehlen dass alle wichtigen Inhalte aus der Oberstufe erklären. Ich verstehe schnell das Buch muss mir nichts aus der Nase ziehen

- Hat jemand schon Erfahrung als beruflich Qualifizierter im Studium?


Dass ihr besser Einschätzen könnt wie mein Stand ist mal eine Liste an Inhalten die ich im Unterricht durchgenommen habe:

- Matrizenrechnung
- e-Funktionen
- Parabeln und x^x-Funktionen (Weiß nimmer wie die heißen)
- Komplexe Terme
- sin-, cos-, tan-Funktionen
- Fallunterscheidung
- Intervalle und Mengen
- Vektoren mal angeschnitten

Dann noch die Standardsachen eben wie Potenzen usw.


Was ich nicht hatte:

- Ableitung
- Stochastik generell


Schonmal im voraus vielen Dank für euren Rat

Schorsch

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2

23.12.2016, 10:26

Das ist relativ schwer zu sagen. Normal sieht Mathe an der Uni doch stark anders aus als an der Schule. Am Anfang gibts normal Vorkurse um alle auf einen Stand zu bringen. Ich denke wenn du dich rein hängst kannst du das vermutlich schon gut schaffen. Am Ende hängt es aber von dir selbst ab.
„Es ist doch so. Zwei und zwei macht irgendwas, und vier und vier macht irgendwas. Leider nicht dasselbe, dann wär's leicht.
Das ist aber auch schon höhere Mathematik.“

Sneyke

Frischling

  • »Sneyke« ist der Autor dieses Themas

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3

23.12.2016, 10:33

Danke schonmal für die Antwort. Aber um das ganze gleich in meine gewünschte Richtung zu lenken sollte ich erwähnen dass es hier nicht darum gehen soll meine Moral aufzubauen oder einen Rat abzuholen ob ich es Versuchen soll oder nicht. Mir geht es darum dass ich so effizient wie möglich meine Mathekenntnisse ausfrische/vervollständige. Und das Ganze vor dem Studium.

Die Vorkurse kenne ich. Da werde ich zusätzlich auch noch Teilnehmen.

Sylence

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4

23.12.2016, 10:36

Also bei mir an der FH war Mathe nur der Oberstufenstoff.

Da kommt es dann wohl stark auf die Uni und den Studiengang an. Vielleicht gibt es ja schon Modulhandbücher zu dem Studiengang? Dort würdest du dann ja auf jeden Fall sehen, auf welchen Niveau Mathe liegt.

MitgliedXYZ

Alter Hase

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5

23.12.2016, 10:44

Ich würde dir empfehlen die Übungen in einem Abiturtrainer Mathematik durchzurechnen. Da werden viele Grundkenntnisse wiederholt und es gibt auch gute Zusammenfassungen. Das deckt natürlich nicht den Mathe Stoff im Informatik Studium ab, ist aber eine gute Vorbereitung.

Schorsch

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6

23.12.2016, 10:49

Wenn du dich vorher einarbeiten willst ist das wie Sylence schon sagt so eine Sache. Es gibt Bücher zum Thema Mathematik für Informatiker. Da hängt es jetzt aber halt stark davon ab was bei euch gefordert wird. Zwei Bücher die ich besitze und ganz gut finde:
Mathematisch-strukturelle Grundlagen der Informatik
Mathematik für Informatiker
Wobei auch dieses hier recht gut sein soll.
Da Mathe aber halt sehr unterschiedlich ausfallen kann ist schwer zu sagen was du brauchen wirst. Bei uns ist es relativ theoretisch, dann kenne ich aber auch wieder Informatikstudiengänge bei denen es praktischer ausfällt.
„Es ist doch so. Zwei und zwei macht irgendwas, und vier und vier macht irgendwas. Leider nicht dasselbe, dann wär's leicht.
Das ist aber auch schon höhere Mathematik.“

Tobiking

1x Rätselkönig

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7

23.12.2016, 11:01

Bei mir an der Uni war es damals so, dass trotz des Vorkurses die Mathekurse so ziemlich von 0 begonnen haben, einfach weil alles noch mal formal und verallgemeinert gelehrt wurde. Vorwissen hat da eigentlich nur geholfen, dass man immer wieder mal gesehen hat das man in der Schule einen Spezialfall aus irgendeinem Bereich hatte. Wie schwer das Ganze ist, hängt von jedem selbst ab. Es ist auf jeden Fall anders als in der Schule, weswegen sich vermutlich viele einfach nur verschätzen.

Ich würde daher auch eher empfehlen zu versuchen ein Skript aus der Mathevorlesung, die du besuchen wirst, zu bekommen. Manchmal gibt es die sogar in digitaler Form auf der Seite des Lehrstuhls der die Vorlesung hält. Zur Not bei anderen Unis oder FHs schauen, je nachdem wo du hingehen willst. Der grobe Stoff dürfte der gleiche sein und man lernt nie umsonst ;)

KeksX

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8

23.12.2016, 11:02

Bin an der Hochschule Darmstadt, bei mir hat folgendes Buch(+ 2. Teil) gereicht: https://www.amazon.de/Mathematik-f%C3%BC…thematik+teschl
Dazu folgende Formelsammlung: https://www.amazon.de/Formeln-Hilfen-zur…k/dp/392392335X

Mathe war damals zu Beginn auch meine größte Sorge, da ich in der Schule einen unglaublich schlechten Unterricht hatte. Die Vorkurse + Mathematik I waren genug, um mich ins Thema zu bringen. Hätte mir den Vorkurs sogar sparen können, weil Mathematik I selber nochmal selber Grundlagen beinhaltete (nur eben deutlich kompakter). Danach war es eigentlich nur noch Fleiß und sich mit der Materie wirklich beschäftigen. Wann immer jemand durchgefallen ist, war das nicht weil es zu schwer, kompliziert oder so war, sondern weil man den Lernaufwand unterschätzt hatte.

Klingt für mich so, als wärst du jemand, der auch tatsächlich was schafft und demnach würde ich dir spontan sagen "Das schaffst du". Ob Vorarbeiten Sinn macht, weiß ich nicht. Die Lernumgebung ist auf der Hochschule einfach eine komplett andere. Man sitzt nicht allein dran und hat einen ganz anderen Druck dahinter.
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Sneyke

Frischling

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9

23.12.2016, 11:09

Danke für eure Antworten. Ich werde auch an die Hochschule Darmstadt gehen, sofern ich einen Platz bekomme. Dann werd ich mal die Bücher inspizieren. Was mich jetzt noch interessieren würde wie hoch der Lernaufwand in Darmstadt ist, bzw. ob noch genug zeit bleibt um ein bisschen zu jobben.

KeksX

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10

23.12.2016, 11:21

Die ersten beiden Semester würde ich auf jeden Fall Vollzeit empfehlen. Klausuren die du hier schiebst beeinflussen dein gesamtes Studium. Der Lernaufwand ist schon nicht ohne, besonders durch die praktischen Abgaben die für die Klausurzulassung nötig sind. Jede (2.) Woche irgendein Programm abgeben etc. Wenns finanziell nicht anders geht, kannst du natürlich auch hier schon jobben, aber ich würde auf jeden Fall versuchen darauf zu verzichten.

Danach ist das Studium entspannter und das Arbeiten nebenbei fällt deutlich leichter. Gibt auch genügend Werksstudenten- oder HiWi-Stellen, sodass du wenn du gut genug bist auch nicht irgendwo in einer Kneipe kellnern musst.
WIP Website: kevinheese.de

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