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Dokumentation, Dokumentation, Dokumentation. Dazu zählt neben z.B. JavaDoc auch der Code selbst inklusive der sinnvollen Benennung von Klassen, Variablen, Methoden. Außerdem solltest du grundsätzlich Design Patterns kennen und wissen, wo man sie weshalb einsetzt. Denke immer daran, dass eine Software auch gepflegt werden muss. Über jede Zeile Code, die du für deinen Auftraggeber schreibst, wird später jemand draufgucken, und da willst du nicht, dass derjenige 30 Minuten braucht um zu verstehen, wie irgendein Array sortiert wird, weil du das inline machst, statt es in eine eigene Funktion auszulagern.

Fange nicht sofort mit der Implementierung an. Gehe abstrakt an jede einzelne Entwicklungsphase ran, arbeite Top-to-Bottom. Beginne mit der Aufnahme der Anforderungen. Unbedingt hier schon jede Kleinigkeit mit dem Auftraggeber klären. Dann kannst du dich daran machen, einzelne Gesamtkomponenten des Systems zu definieren; welche Aufgabenbereiche diese übernehmen. Dann schaust du, was diese Komponenten an Daten brauchen und was sie anschließend liefern. Als nächstes machst du dir Gedanken über den Datenfluss; welche Komponente bekommt Daten von wo (Wichtiges Design Pattern: Dependency Injection, eventuell auch Inversion of Control).

DANN kannst du dir Gedanken um die Implementierung machen.

Na wie willst du einem Kunden was verkaufen wenn du ein Problem hast mit ihm zu sprechen? Wenn du noch jung bist dann versuch so gut es geht an dir zu arbeiten. Ansonsten gibt es immer mehr Firmen bei denen man ohne Probleme von zu Hause arbeiten kann. Vielleicht wäre es also gar nicht so schlecht angestellt zu sein. In irgendeiner Form wirst du zumindest mit Menschen zutun haben.
Was das fachliche angeht. Es ist sinnvoll dich auf einen Bereich zu spezialisieren. Guck einfach mal in Job Portalen und Auftragsbörsen was so gesucht und angeboten wird. Das sollte dir eine gute Orientierung geben.

Zitat von »Azasel«

Weil ich in meinem späteren Berufsleben keiner schweren Körperlichen Tätigkeit nachgehen darf und ich probleme mit dem Sozialen Umgang habe, deshalb bleibt mir kaum etwas anderes Übrig und in der heutigen Zeit sollte es kein Problem sein, sein Geld von zu Hause aus verdienen zu können.

Danke schonmal vorab

Sozialen Umgang kann man auch lernen. Gerade als Freelancer wird man dies durchaus brauchen, selbst wenn es nur ueber Email und Skype ist. Es dauert solche Skills aufzubauen, aber es ist durchaus machbar. Und je frueher man anfaengt umso besser, wenn du interesse hast kann ich dazu mal ein paar Buecher als Start vorschlagen.

Wenn sozialer Umgang so eine grosse Herausforderung darstellt, wuerde ich auch eher eine normale Anstellung statt Freelancing vorschlagen. Einige Softwarefirmen wissen, dass soziale Skills bei Programmierern eine Herausforderung sein koennen und gehen dementsprechend darauf ein.

Ansonsten ist Erfahrung und das dazugehoerige Portfolio denke ich sehr wichtig wenn Kunden ueberzeugen moechte. Kenntnisse ueber Finanzen und Buchhaltung sind ebenfalls wichtig wenn du nicht pleite gehen moechtest.

Zitat von »xardias«

Wenn sozialer Umgang so eine grosse Herausforderung darstellt, wuerde ich auch eher eine normale Anstellung statt Freelancing vorschlagen. Einige Softwarefirmen wissen, dass soziale Skills bei Programmierern eine Herausforderung sein koennen und gehen dementsprechend darauf ein.

Kann ich nur bestätigen. Wir wissen durchaus, dass es Menschen mit 'Nachholbedarf' bezüglich Social-Skills gibt. Wir können damit umgehen und platzieren sie entsprechend, dass sie trotzdem gut integriert werden. Bei einem Freelancer sehe ich da schon eher Schwierigkeiten.

Die Gewähr ist dein Vertrag. Wenn der Kunde nicht zahlt, du aber die vereinbarte Leistung erbracht hast, dann klagst du dein Geld halt ein.

Zitat

und da willst du nicht, dass derjenige 30 Minuten braucht um zu verstehen, wie irgendein Array sortiert wird

Diskutabel. Evtl. willst du das sehr wohl. Bindet den Kunden an dich.
Mal davon ab, dass alles geschriebene von keinem Auftraggeber so bezahlt werden wird. Niemand bezahlt dir 100+ Arbeitsstunden für "Planung".
Wir reden hier von Projekten, welche eine Person alleine macht. Da braucht man keine großartige Planung, sofern man allgemeine Erfahrung hat.

Verträge werden i.d.R. stufenweise abgeschlossen.
z.B.
30% Anzahlung
80% Bei Testversion
100% Bei Abschluss/Übergabe.

Ganz besonders übergibt man keine Software ohne Zahlung.. wo in der Welt gibts das? Du kaufst dir z.B. ja auch kein Spiel und bezahlst erst, wenn du es schon genutzt hast.
Dafür setzt du nen dev-server auf und lässt ihn testen.

Zitat

Wenn der Kunde nicht zahlt, du aber die vereinbarte Leistung erbracht hast, dann klagst du dein Geld halt ein.

Und in der Zwischenzeit verhungerst du? Unser Rechtsstaat ist ziemlich Scheiße in der Hinsicht. Sowas kann Jahre dauern.

Eine gute Ausbildung ist auch wichtig, da man sich viele Themen wie Mathematik und theoretische Informatik meistens nicht selbst beibringt.
Deswegen würde ich dir raten, Informatik zu studieren, oder eine Ausbildung als Fachinformatiker zu machen.

Eine Ausbildung oder ein Studium kann ich auch wärmstens empfehlen. Programmieren lernt man auch alleine, aber Konzepte, Zusammenhänge und Themen, die man sich selbst nicht beibringen würde (aus Desinteresse oder einfach nur weil man nicht einmal weiß, dass diese existieren), lernt man m.M.n. auf diesem Wege.