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Zitat von »Toemsel«

Blöde Frage: Warum nutzt man heutzutage noch VIM?

Wenn du per Terminal auf nem Server arbeites ist das schon ne einfache und schöne Sache. Wobei da ja meistens nur Kleinigkeiten gemacht werden müssen. Da reichen normal dann auch einfachere Konsolen-Texteditoren aber nunja

Ok, das leuchtet mir ein

Mein 2^8 Beitrag

Setz dich lieber mit emacs auseinander. Ich weiß, dass klingt jetzt sehr nach Fanboy, stimmt irgendwo auch, aber emacs hat den so genannten Evil-Mode, mit dem man so wie in vim arbeiten kann und kann selbst halt nochmal einiges mehr. Dadurch, dass du dir da dann auch ähnlich wie bei Atom vielen Kram selbst scripten kannst, wo du bei vim einfach schnell an gewisse Grenzen stößt, ist emacs objektiv betrachtet einfach "bessere" Software. Auf'm Server nehme ich gerne immer noch vim, weil es natürlich eher "lightweight" im Vergleich zu emacs ist, aber ansonsten.... Du kannsst eine Shell in emacs starten, deine Mails abrufen, IRC ist dabei und auch eine Art "IntelliSense", die ich sogar auch deutlich hilfreicher finde, als "echtes IntelliSense" von einer IDE. git ist dabei, mit org-mode ersetzt man fix jedes Office-Programm, weil man vom org-mode-Format einfach in ein beliebig anderes ohne große Probleme konvertieren kann, Präsentationen kann man abhalten in HTML5, PDF, PNG oder direkt auch in emacs, es gibt eine LaTeX-Preview im Editor an sich.... Man hat mit emacs einfach deutlich mehr Möglichkeiten als mit vim und auch eine deutlich leichtere Zeit mit Plugins/Extensions... Das ist bei vim einfach richtig harter Krebs, YouCompleteMe verfolgt mich immer noch in meinen Träumen! Aber das ist natürlich ein absolut subjektiver Standpunkt.
- Ach und das bearbeiten von mehreren Dateien ist auch sehr nice, objektiv betrachtet aber nicht unbedingt besser als bei vim, da man bei letzterem mit entsprechend gesetzten Keybindings genauso schnell zum Ziel kommen kann, wie bei emacs.

Zitat von »Toemsel«

Blöde Frage: Warum nutzt man heutzutage noch VIM?
Das früher VI ein Hit war verstehe ich. Aber heutzutage gibt es genügend Texteditoren die mehr Funktionalität als VIM aufweisen.
Bei meinem vorletztem Praktikum hat ein "Fossil" VIM genutzt (steht kurz vor der Pension) und war auch verdammt schnell.
Möchte aber nicht glauben, dass jemand mit VIM schneller ist als wie jemand mit einer IDE.

Ich habe bei uns im Team noch nie eine IDE gesehen, und hier sind nur sehr wenige kurz vor der Pension . Die meisten benutzen VIM, Emacs, Sublime, o.Ae. Neben reiner persoenlichen Praeferenz, ein guter Grund diese einer IDE vorzuziehen ist flexiblitaet.

Eine IDE ist super und bietet wesentlich mehr Funktionalitaet als Texteditoren, wenn diese Funktionalitaet denn funktioniert. Damit komplexere Features wie indizierung, refactorings, etc funktionieren muss die IDE idR das ganze Projekt, die richtigen libs/header kennen, etc. Das ist fuer die meiste Anwendungsentwicklung kein Problem, aber funktioniert nicht immer gut oder ist Zeitaufwaendig zu konfigurieren.

Der Kram an dem ich arbeite ist verstreut ueber den Linux Kernel, Chrome OS, Chrome, WebKit, Android... die alle ihre speziellen Build Systeme und Umgebungen haben. Wenn man gut geuebt mit einem reinen Text Editor ist, ist es kein Problem mal ne einzelne Datei irgendwo raus zu picken und komfortabel darin zu arbeiten, ohne auf die IDE Funktionalitaet angewiesen zu sein.

Es gibt also durchaus Nichen wo Vim/Emacs und co Sinn machen. Wobei ich definitiv regelmaessig den Komfort von Visual Studio + Visual Assist vermisse.