spieleprogrammierer.de - Forum und Wiki zur Spieleprogrammierung und Spieleentwicklung

Jup, Musk ist ein sehr gutes Beispiel. Hat auch viel geopfert und aufs Spiel gesetzt. Die Ideen waren nicht wirklich neu für Tesla und SpaceX. Hier zeigt sich die starke Vision, die Musk für beide Firmen hat, wie viel er dafür riskieren musste und was das für eine Belastung für ihn ist. Für mehr Details und Einblick folgende 2 kurze (lol) Artikel:
How Tesla Will Change The World
How (and Why) SpaceX Will Colonize Mars

Stellt euch nur mal vor, was es für eine Belastung ist Elon Musk, Mark Zuckerberg oder Larry Page zu sein. Geld ist für sie offensichtlich kein Motivator. Niemand der Millarden schwer ist würde sich diese Belastung zumuten. Die einzige Motivation zu dem Zeitpunkt ist die Vision und dass sie sie umsetzen muss, weil es sonst niemand tut. Ich habe kürzlich einen Artikel über Vision geschrieben (leider nocht nicht veröffentlicht), der die Wichtigkeit deren beleuchtet. Ist ein Teil von einem Post-morten (welches auch noch nicht veröffentlicht ist) von meinem letzten Startup. Dort gehe ich noch ein wenig mehr auf die Thematik ein. Werde ich dann ggf. auch hier updaten.

@Wirago: Danke! Falls du (oder auch andere) Interesse haben, bin auch mal offen für eine Audio Unterhaltung. AMA sozusagen. Kann da dann auch ein wenig in mehr Details gehen zu meinen früheren Startups und Erfahrungen etc.

Drakon, Ich denke du hast groesstenteils recht. Und ich meinte natuerlich nicht, dass der Erfolg von Google, Facebook und co alleine auf Glueck zurueck zu fuehren ist.

Dennoch denke ich, dass Glueck eine groessere Rolle spielt als man oft meint. Die richtigen Entscheidungen, Vision, Mentalitaet der Gruender, etc sind alle unheimlich wichtige Faktoren und Entscheidend fuer den Erfolg eines Startups. Sie sind jedoch keine Garantie und am Ende braucht man das Glueck die entscheidenden Gelgenheiten zu bekommen. Ich bin jedoch auch ueberzeugt, dass man sehr viel Einfluss darauf hat wie viel "Glueck" man hat, das ist nicht etwas was einem passiv zugeflogen kommt, sondern mehr etwas was passiert, wenn ein guter Plan funktioniert.

Was denke ich in der Startup Welt auch gerne vergessen wird ist der survivorship bias. Elon Musk und co die voller Passion ihr Ziel anstreben und ein Hit nach dem anderen schaffen verleiten leicht dazu zu glauben, dass man so und nur so erfolgreich wird. Von den abertausenden Leuten die praktisch genau das selbe versucht haben, z.B. in einer Wirtschaftskrise untergegangen sind und nun bei McD arbeiten liest man jedoch keine News Artikel.

Ich moechte damit keinem die Motivation nehmen ein Startup zu gruenden, im Gegenteil. Wenn man es gar nicht erst versucht, wird man auch nie das Glueck haben damit erfolgreich zu werden.

PS: Drakon, ich denke ich bin mittlerweile etwas genervt von der App/Social Welt wo in letzter Zeit so viel passiert. Mir war schon Facebook zu viel, aber da kommt mehr und mehr kram Daher mein Kommentar zu Yo.

Zitat von »xardias«

Dennoch denke ich, dass Glueck eine groessere Rolle spielt als man oft meint. Die richtigen Entscheidungen, Vision, Mentalitaet der Gruender, etc sind alle unheimlich wichtige Faktoren und Entscheidend fuer den Erfolg eines Startups. Sie sind jedoch keine Garantie und am Ende braucht man das Glueck die entscheidenden Gelgenheiten zu bekommen. Ich bin jedoch auch ueberzeugt, dass man sehr viel Einfluss darauf hat wie viel "Glueck" man hat, das ist nicht etwas was einem passiv zugeflogen kommt, sondern mehr etwas was passiert, wenn ein guter Plan funktioniert.

Genau. Man muss sich richtig positionieren. Meiner Meinung nach hat man auch einen relativ grossen Einfluss auf das potentielle Glück. Man muss sich halt Trends bewusst sein, wissen was technologisch möglich/einfacher wird, etc. Aber auch sonst mehrere Alternativen zu haben ist förderlich. Man kann da auch High-Risk/High-Reward und Low-Risk/Low-Reward mischen. Man ist sich nicht sicher ob ein sehr lukrativer Weg funktioniert aber man kann immer noch den Weg wechseln auf etwas, dass sehr wahrscheinlich funktioniert. Kalkulierte (nicht fahrlässige!) Risiken muss man eingehen wenn man "Glück" haben will.

Zitat von »xardias«

Was denke ich in der Startup Welt auch gerne vergessen wird ist der survivorship bias. Elon Musk und co die voller Passion ihr Ziel anstreben und ein Hit nach dem anderen schaffen verleiten leicht dazu zu glauben, dass man so und nur so erfolgreich wird. Von den abertausenden Leuten die praktisch genau das selbe versucht haben, z.B. in einer Wirtschaftskrise untergegangen sind und nun bei McD arbeiten liest man jedoch keine News Artikel.

Klar, aber hier hat es meiner Meinung nach mehr mit Ausdauer zu tun. Ich glaube stark daran, wenn man es ernst meint und hart an sich arbeitet kann man seine Ziele erreichen. Es kann aber auch gut sein, dass man irgendwann seine Prioritäten anders setzt und daher wirkt als dass man "aufgegeben" hat. Wenn man es aber wieder und wieder versucht und jedes mal von seinen Fehlern (und von vielem anderem) lernt ist die Aussicht gar nicht so schlecht. Kann gut sein, dass man durch ein paar Phasen muss, wo alles schlecht aussieht, aber das ist nicht unbedingt eine schlechte Erfahrung. Gerade gestern passend das hier gesehen:



Ich spreche jetzt hier von unsereins. Gut ausgebildete, in entwickelten Ländern lebenden Individuen. Wir spielen praktisch auf "einfach". Wenn man Pech hat, wird man halt irgendwo im Dschungel geboren und die Chancen sind sehr viel schlechter. Nicht unmöglich, aber extrem viel härter.

Zitat von »xardias«

PS: Drakon, ich denke ich bin mittlerweile etwas genervt von der App/Social Welt wo in letzter Zeit so viel passiert. Mir war schon Facebook zu viel, aber da kommt mehr und mehr kram Daher mein Kommentar zu Yo.

Klar, kann ich nachvollziehen und sehe ich bei spezifischen Sachen nicht unbedingt anders. Aber sieh das viel mehr als Forschung. Experimente mit Technologien und wie gewisse Interaktionen passieren können. Soziele Beziehungen sind für den Menschen extrem wichtig und sich damit zu beschäftigen wie wir uns austauschen ist meiner Meinung nach extrem wichtig. Auch wenn die Apps oder Anwendungen im Moment spielerisch und simpel wirken können sie fundamentale Veränderungen bewirken. Überleg dir nur mal wie Twitter die Welt verändert hat und was es für eine Rolle in Sache Meinungsfreiheit, arabischer Frühling etc. hatte. Startups sind Experimente und es gibt keine schelchten Experimente/Ideen, nur schlechte Gründe/Motiviation. Und von letzterem gibt es ganz bestimmt auch einige aber es ist verdammt hart diese von aussen voneinander zu trennen. Ich sehe den aktuellen down-turn nicht unbedingt als schlecht, da es die letzteren eher bereits vorher rausfiltert (das ist praktisch die wichtigste Aufgabe von VCs bei den Pitches). Für diejenigen, die jetzt nur von dem Hoch profitieren wollen werden Startups viel uninteressanter, was gut ist für dijenigen, die es ernst meinen, denn diese lassen sich nicht von einem Tief demotivieren. Ein hoch auf die Krise!

Die Grafik enthält allerdings auch den klassischen Survivor Bias. Die tausenden oder auch Abermillionen von gescheiterten Startups tauchen da nicht auf. Von daher: riskiere nicht zu viel. Es ist wichtig, sich was zu trauen, aber Du solltest dafür nichts auf's Spiel setzen, das nicht auch komplett verloren gehen darf.

Hehe, die Grafik enthält auch all die anderen nicht, die zwischen 20-30 erfolgreich wurden.

Genau, man muss kalkulierte Risiken eingehen. Man sollte ziemlich genau wissen welche Risiken man eingeht und bewusst sein welche Konsequenzen darauf folgen können. Ich würde daher nicht sagen, dass man nicht zu viel riskieren soll, sondern man sollte keine unnötigen, naiven oder nicht kontrollierbare Risiken eingehen.