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11

21.10.2015, 14:43

Es wäre wohl tatsächlich genauer, an dieser Stelle von der relativistischen Masse zu sprechen.

Ich denke allerdings, dass ein beschleunigter Körper tatsächlich schwerer angezeigt würde, wenn man ihn auf eine Waage stellen würde. Der Unterschied ist bei üblichen Energien nur natürlich relativ gering.

BlueCobold

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12

21.10.2015, 14:50

Das kann schon deshalb nicht sein, weil Intertialsysteme relativ sind. Stelle ich eine Packung Milch auf eine Waage, zeigt die Waage 1kg. Bewegt sich nun jemand mit nahezu Lichtgeschwindigkeit an ihr vorbei, gilt für ihn, dass sich genauso gut die Waage mit der Milch bewegen könnte. Das heißt, aus seiner Sicht, dürfte die Packung Milch also nicht 1kg anzeigen, sondern eine gigantische Zahl. Das ist ein Widerspruch. Der kommt auch daher, weil sich Waage und Milch relativ zueinander bewegen und das Gewicht dadurch bedingt bestimmt wird. Gewicht und Masse sind Konzepte, die man hier auch möglichst nicht durcheinander würfeln sollte. Es ist völlig unklar, wer sich im Universum eigentlich wie bewegt, weil es kein ultimatives, absolutes Bezugssystem gibt.
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13

21.10.2015, 15:05

Ok das finde ich nun sehr interessant, also @Gravitation, ein Gravitationsfeld steigt nur, wenn die "Ruhemasse" steigt?
Eigentlich die falschen Worte. Lieber mal so, angenommen ich nehme nun die Erde und beschleunige sie auf eine deutlich höhere Rotationsgeschwindigkeit, bleibt der Ortsfaktor dann noch bei durchschnittlich §9{,}81\frac{m}{s^2}§ oder steigt er?

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14

21.10.2015, 15:08

Das ist nicht, wie ich mein Gedankenexperiment gemeint habe. Nicht die Waage mit der Milchpackung bewegt sich zusammen (das kann in der Tat nichts ändern, da gebe ich dir völlig recht) sondern die Milchpackung bewegt sich auf der Waage relativ zu dieser.

NachoMan

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15

21.10.2015, 15:30

@BlueCobold: Man kann die Masse eines Objektes nur bestimmen indem man es beschleunigt bzw. beobachtet wie andere Objekte davon beschleunigt werden(ja, auch eine Waage tut das). Dabei dürfte es keinen Unterschied zwischen Ruhemasse und relativistische Masse geben.
@Checkmateing: Wir sind teil des Systems Erde. Also würden wir nur merken, dass wir immer leichter werden je näher wir dem Äquator kommen.
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TGGC

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16

21.10.2015, 16:02

Ob das "Gyroskop" nun rotiert oder sich sonstwie bewegt ist ja relativ egal (mal rein auf die einzelnen Teilchen bezogen). Durch die Rotation an sich gewinnt man nichts. Genau so koennte man sich Kugeln vorstellen die in einem geschlossenen Gefaess hin und herspringen und wenn alles perfekt ist, geht da auch keine Energie verloren. Bleibt die Frage, warum nicht einfach einen schwereren Koerper nehmen? Ausserdem uebersiehst du da glaube auch noch ein Problem, man kann diese Rotation nicht so einfach erzeugen. Du stellst dir ja scheinbar eine Art Metallscheibe vor, an der du dann ein Drehmoment angreifen laesst um sie immer schneller zu rotieren. In der Realitaet ist das aber nicht so. Die Realitivitaet verbietet das so eine Art Scheibe ueberhaupt existiert. Sobald die Kraefte und Geschwindigkeiten hoch genug werden, kann die Scheibe einfach nicht mehr als ein fester Koerper angesehen werden, egal wie unglaublich fest man sich dieses Material denkt. Ein Weg sich das vorzustellen waere das von dem Punkt wo die Kraft angreift Information ueberall in der Scheibe verteilt werden muss, diese Information kann sich aber nicht beliebig schnell ausbreiten, d.h. man kann die Scheibe nie als ganzes beschleunigen.

BlueCobold

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17

21.10.2015, 16:26

sondern die Milchpackung bewegt sich auf der Waage relativ zu dieser.
Ändert am Gewicht aber nichts. Warum auch? Ich kann als Beobachter nie sagen, ob sich die Waage bewegt oder die Milch. Je nachdem zu welchem Schluss ich komme, würde die Waage oder die Milch die Gravitation erzeugen. Das kann natürlich gar nicht sein.
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NachoMan

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18

21.10.2015, 16:53

Bleibt die Frage, warum nicht einfach einen schwereren Koerper nehmen?

Wäre möglich, wenn man beliebig schwere, stabile Elemente erzeugen könnte. Das interessante an dem Gedankenexperiement ist ja nicht nur, dass man viel Masse und damit viel Gravitation in einem kleinen Raum hat, sondern dass sie sich beliebig umwandeln lassen würde.

Ich will noch klarstellen, dass ich nicht glaube es würde jemals funktionieren. Trotzdem kann man ja darüber reden, wie man über Zeitreisen in die Vergangen redet, weil es interessant ist. Hab mich im ersten Post falsch ausgedrückt^^.
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19

21.10.2015, 17:00

@BlueCobold
Ich denke das es für den Kraftunterschied zwischen den Körpern letzendlich irrelevant ist, wer der beiden sich relativ zu wem bewegt.

Bezüglich "Warum auch?"
Weil die Beschleunigungsenergie eine Vergrößerung der relativistischen Masse (Siehe mein erster Beitrag) und, so glaube ich eben, auch der Gravitationskraft bewirkt.

Zur Frage von Checkmateing, denke ich, dass sich der Ortsfaktor nicht verändert, weil sich die Erde relativ zu den Menschen auf ihr in Ruhe befinden würde.

EDIT:
Es ist zwar wieder etwas anderes, allerdings würde es sich bei dieser theoretischen Erde doch um ein rotierendes Bezugssystem handeln und damit sollte besonders am Äquator zusätzlich eine Zentrifugalkraft der Gewichtskraft entgegen wirken.

Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von »Spiele Programmierer« (21.10.2015, 17:16)


David Scherfgen

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20

21.10.2015, 17:19

Anstatt über Sachen zu diskutieren, über die man als "normaler Informatiker" bestenfalls gefährliches Halbwissen hat, betreibt doch lieber ein bisschen Recherche auf Seiten, wo die Leute wirklich wissen, wovon sie reden. Zur Frage, ob relativistische Masse Gravitation erzeugt, beispielsweise:

http://physics.stackexchange.com/questio…ass-have-weight
https://www.quora.com/Relativity-physics…ss-have-gravity
https://www.physicsforums.com/threads/re…gravity.675637/

Die Antwort ist wohl "Ja". Es wird aber auch immer gesagt, dass das Konzept der relativistischen Masse veraltet ist.

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