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MitgliedXYZ

Alter Hase

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1

25.09.2015, 16:37

The global goals

Heute informiert Google auf der Startseite über die Gloabal Goals, welche die Millennium Development Goals ablösen sollen.

Zitat

  1. WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE NOBODY ANYWHERE LIVES IN EXTREME POVERTY.
  2. WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE NO-ONE GOES HUNGRY, NO ONE WAKES IN THE MORNING, ASKING IF THERE WILL BE FOOD TODAY.
  3. WE WILL LIVE IN WORLD WHERE NO CHILD HAS TO DIE FROM DISEASES WE KNOW HOW TO CURE AND WHERE PROPER HEALTHCARE IS A LIFELONG RIGHT FOR US ALL.
  4. WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE EVERYONE GOES TO SCHOOL - AND EDUCATION GIVES US THE KNOWLEDGE AND SKILLS FOR A FULFILLING LIFE.
  5. WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE ALL WOMEN AND ALL GIRLS HAVE EQUAL OPPORTUNITIES TO THRIVE AND BE POWERFUL AND SAFE. WE CAN’T SUCCEED IF HALF THE WORLD IS HELD BACK.
  6. WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE ALL PEOPLE CAN GET CLEAN WATER AND PROPER TOILETS AT HOME, AT SCHOOL, AT WORK.
  7. WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE THERE’S SUSTAINABLE ENERGY FOR EVERYONE – HEAT, LIGHT AND POWER FOR THE PLANET WITHOUT DESTROYING THE PLANET.
  8. WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE ECONOMIES PROSPER AND NEW WEALTH LEADS TO DECENT JOBS FOR EVERYONE.
  9. AND WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE OUR INDUSTRIES, OUR INFRASTRUCTURE AND OUR BEST INNOVATIONS ARE NOT JUST USED TO MAKE MONEY – BUT TO MAKE ALL OUR LIVES BETTER.
  10. WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE PREJUDICES AND EXTREMES OF INEQUALITY ARE DEFEATED - INSIDE OUR COUNTRIES AND BETWEEN DIFFERENT COUNTRIES.
  11. WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE PEOPLE LIVE IN CITIES AND COMMUNITIES THAT ARE SAFE, PROGRESSIVE, AND SUPPORT EVERYONE WHO LIVES IN THEM.
  12. WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE WE REPLACE WHAT WE CONSUME – A PLANET WHERE WE PUT BACK WHAT WE TAKE OUT OF THE EARTH.
  13. WE WILL LIVE IN A WORLD THAT IS DECISIVELY ROLLING BACK THE THREAT OF CLIMATE CHANGE.
  14. WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE WE RESTORE AND PROTECT THE LIFE IN OUR OCEANS AND SEAS.
  15. WE WILL LIVE IN A WORLD WHERE WE RESTORE AND PROTECT LIFE ON LAND - THE FORESTS, THE ANIMALS, THE EARTH ITSELF.
  16. WE WILL LIVE IN A WORLD WITH PEACE BETWEEN AND INSIDE COUNTRIES, WHERE ALL GOVERNMENTS ARE OPEN AND ANSWER TO US FOR WHAT THEY DO AT HOME AND ABROAD - AND JUSTICE RULES, WITH EVERYONE EQUAL BEFORE THE LAW.
  17. AND WE MUST LIVE IN A WORLD WHERE ALL COUNTRIES AND WE, THEIR PEOPLE, WORK TOGETHER IN PARTNERSHIPS OF ALL KINDS, TO MAKE THESE GLOBAL GOALS A REALITY FOR EVERYONE, EVERYWHERE.
THESE ARE THE UNITED NATIONS GLOBAL GOALS FOR SUSTAINABLE DEVELOPMENT.
AGREED ON BY OUR 193 COUNTRIES.
THIS IS THE PLAN.
LET’S GET TO WORK.
LET’S MAKE IT HAPPEN.
Wenn ich die Ziele so lese, kommt es mir fast so vor als könnte sich die Welt innerhalb der nächsten 15 Jahre zu einem Utopia entwickeln. Beim Vergleich mit den Millenniums Goals - und vor allem dem, was dabei erreicht wurde - komme ich aber ins zweifeln, ob auch nur einige Punkte ansatzweise in dem Zeitrahmen erreichbar sind.
Die Entscheidungen werden von den Regierungen der großen Staaten übernommen, die meistens wenig Interesse an Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit haben. Es wird wenig über konkrete Erfolge und genaue Pläne gesprochen, dieses UN Projekt erinnert eher mich eher an eine Werbekampagne, ohne viel dahinter.

Was meint ihr?

David Scherfgen

Administrator

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2

25.09.2015, 17:43

Klingt nach Star Trek :)
Aber solange die Wirtschaft die Welt regiert, wird das mit dem Umweltschutz bzw. Kampf gegen den Klimawandel schwierig.
Und die großen Pharmakonzerne wollen nicht, dass jeder gesund ist.
Die Rüstungsfirmen wollen nicht, dass Frieden herrscht.
Transparente Regierungen und Gerechtigkeit für alle halte ich auch für sehr schwer zu erreichen.

cojo2015

Alter Hase

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3

25.09.2015, 17:48

Transparente Regierungen und Gerechtigkeit für alle halte ich auch für sehr schwer zu erreichen.

Wenn nicht sogar unmöglich (leider :().

4

25.09.2015, 18:29

Zipfs-Law.

MfG
Check

MitgliedXYZ

Alter Hase

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5

25.09.2015, 19:22

Aber solange die Wirtschaft die Welt regiert, wird das mit dem Umweltschutz bzw. Kampf gegen den Klimawandel schwierig.
[...]
Transparente Regierungen und Gerechtigkeit für alle halte ich auch für sehr schwer zu erreichen.
Aber so sollte es in einer Demokratie ("alle Macht geht vom Volk aus") nicht laufen. Die Mehrheit der Bürger sind normale Arbeiter, Angestellte, etc. und keine Unternehmensbesitzer, Manager und Großaktionäre, das Interesse für Umweltschutz sollte also höher liegen, als das der Gewinnmaximierung.

Ich hab mal ein bisschen nachgelesen, der Begriff der Postdemokratie passt aktuell ziemlich gut zu den meisten Staaten:

Zitat von »Colin Crouch«

Idealtypische Postdemokratie: ein Gemeinwesen, in dem zwar nach wie vor Wahlen abgehalten werden [...], in dem allerdings konkurrierende Teams professioneller PR-Experten die öffentliche Debatte während der Wahlkämpfe so stark kontrollieren, daß sie zu einem reinen Spektakel verkommt, bei dem man nur über eine Reihe von Problemen diskutiert, die die Experten zuvor ausgewählt haben
Langfristig fände ich den Kommunismus doch als eine bessere Staatsform, anstelle des Kapitalismus. Bei letzterem ist Nachhaltigkeit egal, Gewinn zählt. Beim Kommunismus hingegen kann darauf geachtet werden, dass die natürlichen Ressourcen noch lange erhalten bleiben, die Umwelt geschützt wird und das effizienter produziert wird (also nicht Güter ein paar mal um die Welt schicken, nur weil irgendwo billigere Arbeiter für den jeweiligen Schritt verfügbar sind). Das System wird sich aber innerhalb der nächsten Jahrzehnte nicht umstellen lassen und die bisherigen kommunistischen Länder sind ja eher gescheitert, weil die Menschen vereinfacht gesagt zu wenig Anreiz zur Arbeit haben, wenn jeder bedingungslos das selbe bekommt. Vielleicht müsste erst der Kapitalismus scheitern, mit einem kompletten Zusammenbruch des Systems, damit sich dabei etwas ändert. Obwohl man sich das wohl auch nicht wünschen sollte, da es dann erst ein paar Generationen neu erarbeiten müssten, um auf eine nachhaltige Geselschaftsform zu kommen, mit der die Ressourcen dann auch vorausschauend genutzt werden.

Um wieder das Hauptthema dieses Threads aufzugreifen: Ob die UN Leute, welche die neuen global goals verfasst haben, wirklich die Ziele in dem angegebenen Zeitrahmen von 15 Jahren für realistisch halten?

6

29.09.2015, 09:38

Das alles in einer Welt, in der die allgemein vorherrschende Denkweise auf Machtgewinnung, Gewinnmaximierung und Anhäufung von Reichtum ausgelegt ist scheint mir selbst in 150 Jahren noch unerreichbar. Da muss generell eine neue Denkweise her, denn so wie jetzt passt das einfach nicht.

Bestes Beispiel ist doch aktuell VW: Keinen Gedanken an Nachhaltigkeit verschwendet und dafür gesorgt, dass die Absatzzahlen ein paar Promille höher sind. Den alten Manager-Säcken kratzt es ja eh nicht. Die alten Herren verbringen eh ihre Restzeit hinter meterhohen Mauern. Frei nach dem Motto "Nach mir die Sintflut".

Andere offensichtliche Beispiele sind Smartphonehersteller, welche unter dem Vorwand, dass man das OS nur schwer anpassen könne jedes Jahr ein neues Schrottphone auf den Markt schmeißen, dessen Specs sich nur geringfügig vom Vorgängermodell unterscheiden. Dass Hobbyprogrammierer es jedes mal geschafft haben, trotzdem die Phones mit einem aktuellen OS zu versorgen grenzt ja schon an grenzenloser Verarsche seitens der wirtschaftsorientierten Unternehmen.

Dass alles zwei Seiten hat ist mir schon klar, aber wer nicht umdenken will kann auch nichts verändern.

Dann ist da noch die Politik, allen voran die Politiker der Länder, welche solche UN-Aktionen als PR nutzen und sich dann doch eher deren Interessen zuwenden...


Am offensichtlichsten war diese Denkweise für mich in Südamerika erkennbar, wo tatsächlich die Wohnviertel der Superreichen durch Mauern und bewaffnete Wachen abgeschottet waren. Umrundet von riesigen Vierteln aus Hütten, welche aus Brettern und Wellblech zusammengezimmert waren und die Menschen nicht mal eine ordentliche Strom- und Wasserversorgung hatten. Aber so weit muss man gar nicht reisen, denke ich.

Zitat

THIS IS THE PLAN.
LET’S GET TO WORK.
LET’S MAKE IT HAPPEN.
Tja, nicht labern. Machen!

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