Der erste hat mir schon ganz gut gefallen, allerdings hast du recht, wenn du sagst, dass man die Amateurschauspieler merkt. Während der 'Böse' ja nicht so viel falsch machen kann, finde ich das Mädchen ein wenig emotionslos. Ein bisschen nach dem Motto "lauf mal rum und guck mal", man nimmt ihr ihre Situation im Wald einfach irgendwie nicht so richtig ab.
Abgesehen davon erzeugt der Film aber schon eine ziemliche Atmosphäre. Eklige Bilder, interessante Schnitte (ok die vielen Pausen wo sie am Anfang im Wald steht, fand ich komisch, aber der Rest war ziemlich cool), passende Geräusche. Und ein bisschen was, was man von einem Kunstprojekt erwarten will: Irgendwie ist alles surreal, will etwas ausdrücken, aber man muss überlegen, was es denn nun sein soll. Wobei mir dann vielleicht aber doch der Sinn etwas zu wenig rüberkommt, es gibt einfach zu viele "was soll das" Fragen. Aber vielleicht ist es Kunst, die einfach nur verstören will, und das gelingt. Ich mochte auch die Spielereien mit der Tiefenunschärfe, dadurch wurden viele Szenen nochmal interessanter (zum Beispiel die letzte mit der Made im Vordergrund).
Zum zweiten Film: Man sieht halt im Trailer nix. Ein Typ der einen Trip hat. Erst dachte ich aufgrund der Zeichnungen auf dem Schreibtisch, es wäre irgend ein exzentrischer Künstler, aber dann schien es ja eigentlich nur um Drogen zu gehen. Der Rausch ansich ist gut und sehr überzeugend dargestellt, man spürt die Orientierungslosigkeit und Benommenheit förmlich. Nur ist das zu gucken ungefähr so lustig, wie selber kurz vor der Besinnungslosigkeit dicht zu sein, und das ist eigentlich eher mäßig lustig. Der Trailer macht einfach nicht Lust auf mehr, weil man nicht die Erwartung hat, noch irgendetwas anderes zu sehen. Von daher scheint es handwerklich gut gemacht zu sein, aber kein toller Film zu sein. Zumindest, wenn ich nach dem Trailer gehe.
Und "Zum Voten bitte anmelden" - für mich ist das das selbe wie "bitte Verlassen sie diese Webseite, da sie eh nur nerven will". Mal ganz davon abgesehen, dass so Votingsysteme immer etwas ad absurdum geführt werden, wenn man nicht für den Film klickt, den man am besten fand, sondern für den, dessen Macher man zufällig (indirekt) kennt.