nach dem ersten Teil war Siedler ja nie besonders kreativ was das Gameplay angeht.
Ich hatte egtl. schon immer das Gefühl, dass sie Innovation und Kreativität zeigen wollten, aber die Spielerschaft wollte nie irgendwas anderes haben als "das gute alte Siedler". Ich fand Siedler 7 ziemlich gut umgesetzt. Es hatte sehr viele alte Elemente, die man irgendwie kannte und doch wurde das Spiel durch die Siegpunkte ziemlich aufgepeppt, weil es jetzt mehr möglichkeiten gab, das Spiel zu gewinnen.
Ich sehe die neue Idee allerdings ziemlich problematisch. Momentan sind MOBA-Spiele und Action-RPGs ja recht beliebt. Das Problem ist nur, dass es einfach starke Konkurrenz gibt. Will ich also mit Helden Gegner kloppen spiele ich lieber LoL, HoN oder Dota 2 oder Diablo 3.
Gerade die City-Builder-Spieler konzentrieren sich ja oft nur selten auf den Kampf und wollen oftmals gar nicht wirklich kämpfen. Bisher drehen sich die Siedler-Spiele ja vor allem um die Wirtschaft und wenn ich genug Gold zusammen habe, kaufe ich mir ein paar Soldaten, die ich nicht wirklich selbst steuern muss und lasse sich die knuffigen Menschen etwas kloppen. Ich führe letztlich Krieg ohne Krieg zu führen. Der Fokus liegt auf einer gut funktionieren Wirtschaft. Abweichungen von diesem System (Echtzeitkämpfe in Sielder 5 glaube ich) kamen nie gut an, weil die Spieler einfach nicht (zu viel) kämpfen wollen.
Wenn jetzt wirklich ein halbes Action-RPG daraus gemacht wird, werden sie wieder ihr altes Problem haben, dass die Spielerschaft ein solches Spiel einfach nicht unbedingt spielen will und die, die es spielen wollen auf dem Markt bessere Angebote finden. Das ist halt immer das Problem bei solchen Genre-Mix-Spielen, dass man evtl. die Kunden beider Lager vergrault. In sofern muss man gespannt sein, in wiefern man sich wirklich "frei aussuchen" kann, wie man das Spiel spielt. Denn wenn man prinzipell auf darauf verzichten kann so zu kämpfen, dann hilft das auch nichts, wenn einem so etliche Boni verwehrt bleiben. Gerade weil sich solche Spiele ja auch oft im Multiplayer gespielt werden können, muss ich dann eben evtl. doch kämpfen, weil ich sonst keine Chance gegen einen Gegner habe, der dadurch auch wirtschaftliche Vorteile erlangt. Auch in der Kampagne klingt das für mich schwierig, wenn es quasi zwei Kampagnen gibt, die den jeweils anderen Spielmodi komplett ausblenden (dann kann ich auch zwei Spiele machen). Wenn mich die Kampagne aber doch dazu zwingt, verlieren halt bestimmte Spieler die Lust.