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11

21.07.2014, 19:26

Wenn du durchschnittlich 400€ monatlich bekommst, reicht dass dann für ne Studentenwohnung + Lebensmittel,etc.? Ich dachte die Mietpreise für ein Zimmer Studentenwohnungen liegen schon bei 250€-300€ monatlich.

Ob das Geld reicht, ist sehr unterschiedlich und kommt auf verschiedene Faktoren an:
1. dein Alter (bist du noch familienversichert? Bekommst du noch Kindergeld oder Unterhalt?)
2. deine Stadt (sehr unterschiedliche Lebenshaltungskosten, hier in Frankfurt bekommt man selbst in WGs nur sehr schwer ein Zimmer unter 350 €, anderswo bekäme ich dafür 2Zi KüBa; und Lebensmittel, Fahrkarten etc. sind teurer als anderswo, in manchen Bundesländern gibts Studiengebühren, Semestergebühren unterscheiden sich von Hochschule zu Hochschule)
3. deine sonstige Lebenssituation (hast du Anspruch auf Bafög, Wohngeld oder aufstockendes Hartz IV, oder so Sachen wie Waisenrente etc? Wohnst du mit Leuten zusammen die einen gemeinsamen Haushalt schmeißen und alles teilen, oder alleine?)

Mit 400 € Leben geht, aber nur gerade so, nicht überall und jederzeit und nur bis zu dem Alter, ab dem man sich selbst versichern muss, Kindergeld und Unterhalt wegfallen etc. Du musst dir bewusst sein, dass du mit 400 € unter der absoluten Arbeitsgrenze lebst. Das ist machbar, aber kein Vergnügen.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »shelley« (21.07.2014, 19:36)


Nimelrian

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12

21.07.2014, 19:39

Gerade nochmal nachgeguckt. Also auf meinem Konto landen pro Monat 460€ in der Praxisphase. Aber da geht vorher auch noch Geld für einen Bausparvertrag und ein Deka-Depot runter. Dazu noch pro Monat 16€ für Riester-Rente. Meistens brauche ich in der Praxisphase ~150-200€ pro Monat. Theoriephase zahle ich 235€ Miete (3er WG) und brauche dann auch um die 200-300€ zum Leben. Meistens bleibt am Ende des Monats dann auch noch was übrig, was ich auf mein Tagesgeldkonto schieben kann, weil ich nur bis 2000€ auf meinem Girokonto Zinsen bekomme.
Ich bin kein UserSideGoogleProxy. Und nein, dieses Forum ist kein UserSideGoogleProxyAbstractFactorySingleton.

Toemsel

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13

21.07.2014, 19:39

Vorerst, Wirtschaftsinformatik setzt sich aus zwei Wesentlichen Teilen zusammen. Dem Wirtschafts- und Informatik Bereich.
In meiner Universität (JKU Linz) kann Wirtschaftsinformatik (Winf) und reine Informatik studiert werden.
Von meinen Winf Studienkollegen habe ich oft erfahren was gelehrt wird. Grundsätze der Informatik wie Algorithmen, Softwareentwicklung 1, Datenmodellierung etc...
Seitens der Informatik also eher die Grundzüge. Der Fokus liegt jedoch eindeutig auf der Wirtschaft: Betriebswirtschaftslehre, Recht, Rechnungswesen, Finanzierung, Formale etc...

Demendsprechend setzt sich auch das Bild der Wirtschaftsinformatikers zusammen:
:arrow: Chief Architect
:arrow: Projektleiter
:arrow: Geschäftsprozessmodellierer
:arrow: Testmanager
:arrow: Wissenschaftler
:arrow: Unternehmensberater

Sollten dich diese Themenbereiche weniger Interessieren, ist Winf vielleicht der falsche Studiengang für dich.

Kurz noch zu meinen Ausgaben:
Wohnung: 290€ (15m² WG)
Essen: 200 - 250€ (Aber ich spare nicht beim essen)
Freizeitgestaltung: ~50€

Nimelrian

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14

21.07.2014, 19:42

Das ist so nicht ganz richtig. Bei uns gibt es 3 WINF Fachrichtungen. Anwendungsentwicklung, Systemintegration und Consulting.

Bei den ersten beiden geht der Fokus bei den späteren Semestern eher Richtung Informatik. BWL haben wir zum Beispiel nur in Grundzügen gemacht, Rechnungswesen ebenso.
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MitgliedXYZ

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21.07.2014, 19:45

Also muss ich wohl mit laufenden Kosten um die 600 € monatlich rechnen. Eine Studentenwohnung bräuchte ich dann auch dauerhaft und nicht nur während der Theorie...
Wobei ich Kindergeld (bin nach dem Abi noch 19 Jahre alt) wahrscheinlich auch bei einem dualen Studium noch bekommen würde. Ich werde mich einfach informieren, was es noch so an dualen Studienangeboten in meiner Gegend gibt. Wirtschaftsinformatik und technische Informatik sind dann doch nicht so meine Ziele, eher die angewandte Informatik. Wobei ich bei letzteren oft als Studienrichtung Medieninformatik lese. Das sind dann aber auch Softwareentwickler, oder ist das wieder ne andere Richtung?

BlueCobold

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16

21.07.2014, 20:00

Medieninformatik ist mit den "Notenkaufschulen" das letzte, was ich jemandem empfehlen würde. Wenn Du Entwicklung machen willst, ist Informatik eigentlich Deine einzige sinnvolle Wahl. Medieninformatik ist ein Mischmasch aus Design und Informatik, aber keins davon wirklich.
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17

21.07.2014, 20:25

Medieninformatik gibts bei uns aber an der Fachhochschule. Also kein Gebührenpflichtiger Studiengang, bei dem man sich Noten kaufen könnte, oder so. Ist das wirklich nicht empfehlenswert? Gerade in Zeiten von immer mehr Apps, und so, wird doch immer stärker auf die Benutzeroberflächen geachtet. So ein Studiengang hätte bestimmt auch seine Vorteile.
An der technischen Hochschule in meiner Gegend gibt es angewandte Informatik laut Webseite für zwei Spezialisierungen. Medieninformatik und Industieinformatik. Das letztere geht dann wahrscheinlich zu stark in Richtung Technische Informatik.

BlueCobold

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18

21.07.2014, 20:36

Mir ist schon klar, dass Medieninformatik keine solche Einkaufsausbildung ist. Ich sagte deshalb ja auch "mit" und nicht "unter".

Der Grund, warum ich diesen Studiengang für nicht sonderlich sinnvoll erachte, ist einfach:
Im Allgemeinen wird in Firmen jeder Mitarbeiter einem festen Themenbereich zugeordnet. Entwicklung, Ergonomie, Design. Medieninformatik lehrt von jedem etwas, aber nichts davon wirklich ausreichend. Du bist dann weder richtig Entwickler, noch Ergonom oder Designer. Eine Firma kann Dich als Medieninformatiker nicht in einer Cross-Position verwenden. Die wollen Dich entweder komplett als Designer oder als Entwickler. Wenn Du also Entwickler sein willst, nützt dir Medieninformatik deutlich weniger als reine Informatik. Mir ist auch nicht so ganz klar, wofür dieses Studium wirklich erfunden wurde. Nach meiner Einschätzung ist so eine Cross-Ausbildung nämlich nicht nützlich, eben weil ein Angestellter nicht von jedem ein Bisschen machen soll, sondern eine feste Aufgabe bekommt. Vielleicht wenn Du als Indie oder als Webdesigner arbeiten willst, dann ist das eventuell ein gangbarer Weg.

Wenn Du an der Hochschule in Deiner Gegend nur die Wahl hast zwischen Medieninformatik oder "Industrieinformatik" (hier solltest Du Dich schlau machen, was das wirklich ist statt zu raten), dann geh woanders hin.
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drakon

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19

21.07.2014, 20:40

Mir ist auch nicht so ganz klar, wofür dieses Studium wirklich erfunden wurde. Nach meiner Einschätzung ist so eine Cross-Ausbildung nämlich nicht nützlich, eben weil ein Angestellter nicht von jedem ein Bisschen machen soll, sondern eine feste Aufgabe bekommt.

Das ist nicht überall so. Es gibe viele kleinere Firmen, die eher Leute brauchen, die von allem ein wenig was verstehen also nur Leute, die extrem gut spezialisiert sind. Das macht die Firma dann viel flexibler und beständiger falls sich etwas ändert.

BlueCobold

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20

21.07.2014, 20:45

Das müssen dann allerdings wirklich sehr kleine Buden sein. Selbst eine 10-Mann-Firma, in der ich war, hat schon spezialisierte Grafiker und Entwickler gehabt und jeder hatte seine feste Aufgabe. Da hat nicht jeder mal etwas Code geschrieben und dann wieder seine eigenen Icons und Controls gezeichnet oder sich gar Gedanken um Ergonomie gemacht. Und ich kann mir auch nicht so richtig vorstellen, dass diese ganz kleinen Firmen das Ziel einer so massenhaften Verbreitung dieses Studiengangs sein sollen.
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