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1

02.08.2004, 05:23

Publisher, Studios und ihre Games

Zitat

Finde es etwas übertrieben von der Spieleindustrie, dass man mittlerweile aktuelle Spiele auf etwas veralteten PCs (meiner ist 2 Jahre alt, p3 866 mhz, 512 mb ram, 32 mb geforce2 mx) absolut nicht mehr zum Laufen bringt, und wenn, dann mit so minimalen Details/Auflösung, dass ich auf die tollen Features der Engine auch schon sch****** kann..

obwohl natürlich für den Hobbyprogrammierer in einem diese Features durchaus intressant sind.. naja, zum Glück gibts Vids wo ich mir den Schattenwurf anschauen kann oder in ein paar Jahren einen neuen PC

Das die Games nicht auf aktuellen PC laufen hat zwei einfache Gründe.
1) Die einzelnen Studios haben einfach nicht mehr die Zeit sich richtig mit der vorhandenen Hardware auseinander zusetzen. Ich erinnere mich noch gut an die Zeit des XT's oder 286er. Die Programme waren sehr gut an die Hardware angepasst und liefen im verhältniss extrem schnell. Das dürfte ein heutiger PC nicht mehr bringen. Da sich aktuelle Games immer nur auf die Grafik stürtzen und die Shader-Versionen min. alle 1 1/2 Jahre erneuern, bleibt einfach keine Zeit für eine bessere Anpassung. Würden die Hardware Entwickler sich mal 2 Jahre darauf konzentrieren die vorhanden Features zu Optimieren statt neue hinzuzufügen. Hätten wir alle mehr davon. Dann könnten wir z.B. Anisotropisches-Filtering ohne große Performance-Verluste einsetzen. Es wäre ja schon toll wenn das mal mit echtem Tri-Linearen-Filtering machbar wäre. Statt dessen kommt nur Bri-Linieares-Filtering zum einsatz. Wie es so schön heißt.
2) Sind es auch die Publischer ein bissel mit Schuld. Klar, das ganze ist ein Risiko-Geschäft. Selbst wenn man einen Nachfolger wie HL2 entwickelt ist nicht sicher ob der Titel die Entwicklungskosten wieder einspielt. Geschweige denn wenn man ein völlig neues Konzept auf den Markt wirft. Den Publisher Interessiert es nicht ob das Spiel einen hohen Anspruch erfüllt. Es muss nur Gewinn einfahren. Also wird von den Studios verlangt das sie Games in dem grad Aktuellen Genre Entwickeln. Und das sind eben grad die Shooter, aller Art. Da dieses Genre aber schon so platt getretten ist, bleibt einem nichts anderes übrig als es mit toller Grafik aufzuwerten. Die breite Masse scheint drauf anzusprechen.

Bestes Beispiel hierzu ist auch Doom 3. Was hat das Game denn schon? Doom 2 ist ein reinsassieger Shooter. Hinter jeder Ecke gibbet Monster zum abschießen. Und was hat Doom 3? Monster sind ehre selten. Und genau darf man auch nicht hinschauen. Denn dann sieht man die vielen Ecken und Kanten in allen Objekten. Das kann auch kein Bump-Mapping oder Normal-Mapping wieder ausbügeln. Eine tolle Geschichte hat es auch nett. Geschweige denn einen guten Multiplayer. Genau betrachtet ist das Game ein flopp. Aber die Masse sieht oh tolle Bilder (weil sie nett genauer hinschaut) und kauft. Also warum womöglich ein Verlustgeschäft machen, wenn man mit flachen Spielen mit "guter Grafik" auf der sicheren Seite ist?

Die Publisher richten sich nach dem Käufer im Massenmarkt. Und die Studios müssen sich nach dem Publisher richten. Weil sie sonst kein Geld bekommen.
Wichtig! Ich übernehme keinerlei Verantwortung für eventl. Datenverlust oder Schäden am Rechner ;D

Nox

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2

02.08.2004, 09:46

Ein schönes plädoye, aber meiner Meinung nach ist ein großes Problem, auch dass es keine neuen Ideen und daher neue Gebiete erschlossen wurden/werden die das Spiel "kaufenwert" machen, nur leider ist es so, dass die Spiele einem nicht mehr die Spielzeit haben.
De facto wurde/wird Performence geopfert, um Kompatibilität zu sichern(siehe direktX und OGL). Auch ein Problem ist die Quantität der Hardware auf dem Markt. Würde jedes Studio für sich auch nur versuchen, nur einen gewissen Teil zu erschließen, wären sie auch Jahre beschäftigt.
Eine Möglichkeit die globale Performace zu verbessern, wäre in den Schnittstellen zu sehen.

MfG.

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3

02.08.2004, 10:37

Ich finde es ist keine Kunst tolle Grafik durch detailierterte Levels zu erzielen, wenn dabei die performance derart in den Keler eght.
Was ich auch nicht verstehe ist, warum die Entwickler nicht auch schlechtere modelle, und kleinere Texturen verwenden können. Wenn man die guten doch schon hat, müsste man die kleinen doch sehr leicht erstellen können.
Counterstrike hat auch keine soo gute Grafik, und wird trotzdem gespielt. Wenn man Unreal so weit runter schrauebn würde, würdens auch mehr kaufen, da es bei mehr Leuten läuft.
Genau das selbe bei Doom.
Man sollte auch irgendwie an die mit den schachen Rechnern denken. Grafik ist nicht alles. Ein cooles Spielprinzip ist auch nach Jahren noch cool, aber coole Grafik, ist kurze Zeit später nur noch Schrott.
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

Nox

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4

02.08.2004, 11:19

Zitat

....auch dass es keine neuen Ideen ....

Zitat

daher neue Gebiete erschlossen wurden/werden die das Spiel "kaufenwert" machen

Zitat Mathelehrer: "Wer lesen kann ist klar im Vorteil."

5

02.08.2004, 12:14

Zitat

Ein schönes plädoye, aber meiner Meinung nach ist ein großes Problem, auch dass es keine neuen Ideen und daher neue Gebiete erschlossen wurden/werden die das Spiel "kaufenwert" machen, nur leider ist es so, dass die Spiele einem nicht mehr die Spielzeit haben.

Ich denke nicht das es an guten Ideen Mangelt. Natürlich ein komplett neues Genre zu erschließen ist schwer und wird wohl auch vorerst nicht passieren, bis jeder einen VR-Helm mit Handschuh hat.
Spielzeit ist auch ein sehr Dehnbarer Begriff. Die einen sitzen für ein Level 10min und die anderen ne ganze Stunde.
Aber zu allen die sagen man solle doch ein völlig neues Konzept rausbringen, kann ich nur sagen: Dann schlag mal eins vor ;)

Die Games müsseten eigentlich nicht auch ältere Hardware unterstützen. Shader 3.0 steht vor der Tür. Die Möglichkeiten mit dieser Version sind enorm. Es wäre schön wenn die Hardware Entwickler für ein paar Jahre es gut sein liesen und keine neuen Features einbauen würden. Dann könnten die Software-Entwickler sowohl von der API Seite her (OGL, DX, etc.) als auch die Studios nachziehen. Vor allem weil auch eine ganze Reihe neuer Standards vor der Tür stehen.

Zitat

De facto wurde/wird Performence geopfert, um Kompatibilität zu sichern
Naja...zwar ist DX abwärtskompatible, aber das liegt am COM-Design. Genau genommen ist es so, das DX nur Features zur verfügung stellt die von der Hardware auch Unterstützt werden. Einen wircklichen Mixed-Mode gibt es nicht. Auch wenn man ihn bei D3D angeben kann.
Sowohl bei OGL als auch bei D3D schreiben die API Entwickler vor was die Hardware können muss ;) Von echter Kompatiblität kann man da nicht sprechen. Die wird erst mit der Implementierung des eigentlichen Games vorgenommen und das auch nur relativ begrenzt.
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Nox

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6

02.08.2004, 12:43

Dein Vorschlag setzt einen Wettrüstenstop voraus, der aber noch nicht gegeben ist und der Industrie nicht sehr zuträglcih wäre(die leben davon das man sich immerwieder neue hardware kauft ;) ).



Zitat

Ich denke nicht das es an guten Ideen Mangelt

Zitat

ein völlig neues Konzept rausbringen

Tja du hast es genau gesagt. Ich behaupte mal hier das du mir ne Spielidee vorschlagen kannst und ich dir immer schon ein Spiel nenne, was diese schon umgesetzt hat.

Zitat

De facto wurde/wird Performence geopfert, um Kompatibilität zu sichern


Dadurch das man sich auf standarts geeinigt hat, erhöht man die Wahrscheinlichkeit, dass das Programm auf verschiedenen Hardware Konf. läuft. Und da ist immer ein verlust, denn es ist was anderes ob ich einen Treiber schreibe, der bestimmte Sachen erfüllen muss oder ob ich einen Treiber schreibe der eingens auf die Karte zugeschnittene API benutzt.

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Anonymous

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7

02.08.2004, 18:32

@dragonmaster

Mann sollte noch erwähnen das die Top-spiele von Graka-herstellern unterstützt werden und meistens genau an die Fähigkeiten der Grakas angepasst werden ohne rücksicht auf Verluste (wie zb Storyline), bestes Beispiel TRAOD.

@all

Nicht zuletzt sorgen Spielezeitschriften dafür das ein riesen Tamtam um die "GOLDGMAMES" gemacht wird und so maches gute Game von vornherein keine Chance hat.Durch das Internet wendet sich aber wohl gerade das Blatt.
zb CounterStrike2D was in einer frühen Alpha schon für Wirbel sorgt. (Freeware).

cu SpellforceLinuxBOW :huhu:

8

02.08.2004, 19:43

Dafür sind wir Hobbycoder da, wir können Games mit guter Story etc machen und ja auch durch div. Tricks speed rausholen. Ich denke in Zukunft werden die Hobbyprogrammierer (ten Spiele) immer wichtiger bzw häufiger genutzt werden.

Siehe CS2D ... naja ok... mit Blitz3D auch relativ(!!!) einfach.

Nox

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9

02.08.2004, 19:54

Ich sage mal so... wer ne geniale idee hat kann sich ruhig an einige Studios wenden(z.b. die 4head studios), denn diese suchen auch gute Spielideen....

10

02.08.2004, 22:46

Zitat

Dein Vorschlag setzt einen Wettrüstenstop voraus, der aber noch nicht gegeben ist und der Industrie nicht sehr zuträglcih wäre(die leben davon das man sich immerwieder neue hardware kauft ).
Sicher leben die von neuen verkäufen. Ich spreche ja auch nicht davon das die Hersteller die Entwicklung einstellen. Nur das sie mal ein paar Jahre den Akutellen Feature Stand beibehalten und diese durch Optimierungen verbessern. Der Aktuelle Feature Stand ist so hoch das man fast Echtwirckende Szenarien darstellen kann. Und mit Shader 2.0 ist man auch in der Lage komplexe Licht- und Schatteneffekte darzustellen. Es fehlt nur an Performance der Karten und an Zeit für die Entwickler.

Zitat

Tja du hast es genau gesagt. Ich behaupte mal hier das du mir ne Spielidee vorschlagen kannst und ich dir immer schon ein Spiel nenne, was diese schon umgesetzt hat.
So schauts aus :) Es gibt aber immer ein paar ausreisser, wie z.B. Black & White. Klar das Genre ist nicht das neuste aber die Umsetzung einmalig. Ich glaub das ist der einzige Weg den man noch gehen kann. Ein bestehendes Genre oder einen Mix auf eine einmalige Art umzusetzen.

Zitat

Nicht zuletzt sorgen Spielezeitschriften dafür das ein riesen Tamtam um die "GOLDGMAMES" gemacht wird und so maches gute Game von vornherein keine Chance hat.Durch das Internet wendet sich aber wohl gerade das Blatt.
zb CounterStrike2D was in einer frühen Alpha schon für Wirbel sorgt. (Freeware).

Das stimmt. Es scheint fast so das die Leute nur die Artikel lesen die auf dem Cover verzeichnet sind. Dabei gibt es eine reihe guter Spiele zwischen den Cover Artikeln. Man kann es dem Verlag aber auch nicht verübeln. Die Menschen sprechen auf ein gutes Cover eher an als auf Informationen. Wenn dann noch ein bekannter Titel groß verzeichnet ist, ist der Verkauf so gut wie sicher.

Zitat

Ich sage mal so... wer ne geniale idee hat kann sich ruhig an einige Studios wenden(z.b. die 4head studios), denn diese suchen auch gute Spielideen....
Die sind aber mehr die ausnahme als die Regel. Wie gesagt ich denke das es an guten Ideen nicht mangelt. In den Schubladen der Studios stauben wahrscheinlich ettliche gute Ideen vor sich hin.

Manchmal ist der Markt aber noch nicht reif für eine Idee. Ein gutes Beispiel ist ein älteres Spiel. Hab den Namen vergessen. Es war das erste Spiel das Echtzeitstrategie mit dem Genre Shooter gemixt hat. Basenbau und direkte Teilnahme am geschehen in den Fahrzeugen oder in Geschütztürmen. Damals wollte es keiner haben, heute haben Games wie Battlefield dies ein wenig kopiert. Es fehlt nur der Basenbau.
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