Du bist nicht angemeldet.

Stilllegung des Forums
Das Forum wurde am 05.06.2023 nach über 20 Jahren stillgelegt (weitere Informationen und ein kleiner Rückblick).
Registrierungen, Anmeldungen und Postings sind nicht mehr möglich. Öffentliche Inhalte sind weiterhin zugänglich.
Das Team von spieleprogrammierer.de bedankt sich bei der Community für die vielen schönen Jahre.
Wenn du eine deutschsprachige Spieleentwickler-Community suchst, schau doch mal im Discord und auf ZFX vorbei!

Werbeanzeige

dot

Supermoderator

Beiträge: 9 757

Wohnort: Graz

  • Private Nachricht senden

41

07.01.2014, 23:59

Zitat

Eine andere Galaxie bietet die Möglichkeit veränderter physikalischer Grundkonstanten
Rein aus der Tatsache, daß ich niemanden kenne, der das wirklich überprüft hat, sehe ich diese Behauptung als legitim an.

http://en.wikipedia.org/wiki/Russell's_teapot ;)

Für mich war lediglich Folgendes widersprüchlich:
Als ich mich damit beschäftigte, wurde eine Urknalltheorie (von mehreren) bevorzugt. Derzufolge strebt das Ganze Universum auseinander. Von einem Mittelpunkt aus. Dem Punkt des Urknalls.

Wenn du diesem Glauben unterliegst, hast du dich nicht ausreichend damit beschäftigt. Laut der Urknalltheorie dehnt das Universum selbst sich aus. Hier von einem "Mittelpunkt" zu sprechen, macht gar keinen Sinn, da Raum und Zeit selbst beim Urknall überhaupt erst entstanden sind.

Es gab einmal einen Impuls. Jede "Einzelmasse" (ev. spätere Galaxie) wurde entsprechend beschleunigt. Nur im Prozeß des Knalls und der kurzen Phase danach. Später erfolgte kein weiterer (bekannter) Schub. (Soweit die damalige Theorie)

Nope, das hat die Urknalltheorie niemals gesagt. Das Universum dehnt sich sogar mit Überlichgeschwindigkeit aus. Wenn es hier um Massen und Impulse ging, wäre dies rein prinzipiell unmöglich.

Wenn jede Einzelmasse als Einzelmasse erhalten bleibt, könnten sie nach dieser Theorie nicht kollidieren.

Wieso?

Abgesehen davon: Im Rahmen der Vorstellung, dass alles von einem einzelnen Punkt aus "wegfliegt", ist die Annahme, dass in anderen Galaxien andere physikalische Gesetze gelten doch umso weniger plausibel, da in dem Fall ja alles notwendigerweise aus einer Urgalaxie kommen muss!?

Um es zu illustrieren: Von einem Punkt aus bewegen sich verschieden Massen mit unterschiedlicher Geschwindigkeit weg. Die schnelleren Massen bleiben dabei immer schneller, die langsameren bleiben also immer hinter den schnelleren zurück

Und da alle unterschiedlich schnell fahren, gibt es ja auch nie Verkehrsunfälle... ;)

(Dafür spricht u.a. die Beobachtung, daß sich die Galaxien je schneller entfernen, je weiter sie entfernt sind.)

inwiefern?

Eine Beschleunigung setzt eine aktuell wirkende Kraft voraus.
Diese Art von Beschleunigung nicht

Welche Kraft wirkt da? Woher kommt die nötige Energie dafür?

Machen diese Fragen überhaupt Sinn? Kraft und Energie sind Dinge, die innerhalb des Universums existieren. Es ist aber das Universum selbst, das sich ausdehnt...

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »dot« (08.01.2014, 00:48)


42

08.01.2014, 04:23

P.S. nichts für ungut, aber warum werden hier eigentlich immer neue Töpfe aufgemacht?
Naja, ehrlich gesagt, erschien mir meine Anfangsbehauptung so unsinnig nicht und zudem fand ich die Spielidee gut und wiederum blöd, daß die so einfach abgetan wurde. Das veranlaßte mich zu der Bemerkung. Hätte auch nicht gedacht, daß ich mich damit so beschäftigen würde.

Ich meine, es ist doch keine Pflicht, hier zu schreiben und das zusammenzutragen, was für die Betrachtung der Anfangsbehauptung nötig ist. Ich glaube jedenfalls, daß ein Interesse da ist. Ich bin jedenfalls für etliche Beiträge und Anregungen bisher schon ziemlich dankbar. Gerade, weil ich mich in letzter Zeit ziemlich auf den Wissenschaftsjournalismus verlassen habe. Und da fällt manch sperriges Thema eben unter den Tisch.

Klar ist es eine "Russels-Teekanne"-Geschichte. Bloß hat der Mann die eventuell nicht nur auf den Widerstreit Religion-Wissenschaft gemünzt, sondern auch auf den damals schwelenden Streit zwischen der etablierten Wissenschaft und der beginnenden Umwälzung im Zuge der Relativitätstheorie. Eine ähnliche Umwälzung ist meines Wissens seit den 90ern im Gange... (Aber das zu beweisen fehlt wohl die nötige historische Distanz.)

Insgesamt steht für mich (gerade in diesem Forum hier) jedoch der spielerische Umgang im Vordergrund. Jetzt nicht im dem Sinne, daß mich die bestehenden Erkenntnisse, Beweise und Berechnungen nicht interessieren, sondern im Gegenteil: Die vorhanden Lücken feststellen, ausloten, eventuell mit schon vorhanden - nicht so populären - Theorien ausfüllen.


In dem Sinne wäre ich letztendlich auch nicht traurig, wenn ich meine Anfangsbehauptung fallen lassen muss, weil's bei Nachbars unterm Sofa genauso aussieht, wie bei mir.

So, das nur nochmal zu meiner Motivation. Ansonsten werde ich mich den wissenschaftlichen Aspekten widmen.


Danke auf alle Fälle bis hierher.

43

08.01.2014, 16:41

Ich schieb hier noch mal zwei wie ich finde ziemlich interessante Videos ein, die mit dem Ausdehnen des Universums und dem Urknall zu tun haben:

http://www.youtube.com/watch?v=th_9ZR2I0_w
http://www.youtube.com/watch?v=q3MWRvLndzs

Wie auch schon gesagt gab es also nie einen einzigen Punkt, von dem sich dann alles entfernt hat.

44

08.01.2014, 20:54



Es gab einmal einen Impuls. Jede "Einzelmasse" (ev. spätere Galaxie) wurde entsprechend beschleunigt. Nur im Prozeß des Knalls und der kurzen Phase danach. Später erfolgte kein weiterer (bekannter) Schub. (Soweit die damalige Theorie)

Nope, das hat die Urknalltheorie niemals gesagt. Das Universum dehnt sich sogar mit Überlichgeschwindigkeit aus. Wenn es hier um Massen und Impulse ging, wäre dies rein prinzipiell unmöglich.



Da muss ich mal wieder sprechen das Universum dehnt sich aktuell nicht mit Überlichtgeschwindigkeit aus, vielleicht meintest du auch das es mal eine Zeit gab in der sich das Universum mit Überlichtgeschwindigkeit ausdehnt (Inflation des Universum) da gebe ich dir dann wieder recht.

Übrigens wer sich für dieses Thema interessiert sollte mal hier vorbei schauen, diese Seite beschäftigt sich unter anderem mit diesem Thema.

Gruß Koschi
Wer aufhört besser werden zu wollen hört auf gut zu sein!

aktuelles Projekt:Rickety Racquet

45

11.01.2014, 01:59

-Antimaterie
-Galaxiskollision
-Urknall
-Beweise/Beobachtungen für eine Physik im gesamten All
-Theoriegeplänkel




@Antimaterie

Zitat von »Nimelrian«

Zitat von »Gast2«

falls sie aufeinandertreffen einfach 0 Energie und 0 Materie ergeben würden.
... es bleibt also nur noch die Masse, die nach E = mc² zu Energie umgewandelt wird.

Ähm, also... An dem Punkt habe ich mich wohl für jede weitere Debatte zum Thema als ein wenig ungeeignet disqualifiziert...

Danke, daß Du mir das so sanft unter die Nase riebst.
Ich tu mal so, als hätt' ich's nicht gemerkt.



Zitat von »Nimelrian«

Falls du gerade nicht genau weißt, was überhaupt diese Hawking-Strahlung ist:

Der Name war mir nicht geläufig. Von der Abstrahlung Schwarzer Löcher las ich.
Ist diese Strahlung schon praktisch nachgewiesen oder ist das Theorie?




@Galaxiskollision

Um auch mal einen Topf zu schließen, möchte ich für mich erstmal diesen Punkt beenden. Der hat wohl damit seine Schuldigkeit getan, indem er mich auf den folgenden hinführte. Also sei er danach mit Dank entlassen.



@Urknall

Zitat

von mir
Eine Beschleunigung setzt eine aktuell wirkende Kraft voraus.

Zitat

von dot
Diese Art von Beschleunigung nicht

Danke.
Hier bin ich meiner Verhaftung an die Newtonsche Physik zum Opfer gefallen.
Der Raum selbst dehnt sich aus. Nicht lediglich die Galaxien entfernen sich voneinander.


Das würde beispielsweise bedeuten, daß zwei Galaxien kollidieren könnten, wenn ihre Bewegung aufeinander zu (z.B. durch Gravitation) schneller ist, als die Ausdehnung des Raumes?


Zitat

von dot
Machen diese Fragen überhaupt Sinn? Kraft und Energie sind Dinge, die innerhalb des Universums existieren. Es ist aber das Universum selbst, das sich ausdehnt...

Hast mich gleich nochmal erwischt...
Ich nahm immer an, daß die Gesetze auch für das Universum an sich gelten, nicht nur für den "Inhalt" desselben.
Oder verdrehe ich da jetzt was?



Zitat

von dot
Das Universum dehnt sich sogar mit Überlichgeschwindigkeit aus.

Zitat

von Koschi
Da muss ich mal wieder sprechen das Universum dehnt sich aktuell nicht mit Überlichtgeschwindigkeit aus, vielleicht meintest du auch das es mal eine Zeit gab in der sich das Universum mit Überlichtgeschwindigkeit ausdehnt (Inflation des Universum)

Wie groß wird die Ausdehnungsgeschwindigkeit für heute angegeben?
(Wenn sich der Raum immer noch mit Überlichtgeschwindigkeit ausdehnen würde, wären wohl Galaxienkollisionen wirklich nicht möglich)



Zitat

von dot
Laut der Urknalltheorie dehnt das Universum selbst sich aus. Hier von einem "Mittelpunkt" zu sprechen, macht gar keinen Sinn, da Raum und Zeit selbst beim Urknall überhaupt erst entstanden sind.

Ja, Mittelpunkt...
Ist halt die Schwierigkeit, sich sowas vorzustellen.

Was ich mit Mittelpunkt meinte, wäre ganz links die Spitze.

http://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Expan…_Universums.png


Die Einschränkung dürfte wohl sein, daß die Grafik nur ein 2D-Universum + Zeit abbildet. Für 3D + Zeit dürfte es dann wieder einen Mittelpunkt geben. Einen zeitlich-räumlichen freilich.

Zitat

von dot
Abgesehen davon: Im Rahmen der Vorstellung, dass alles von einem einzelnen Punkt aus "wegfliegt", ist die Annahme, dass in anderen Galaxien andere physikalische Gesetze gelten doch umso weniger plausibel, da in dem Fall ja alles notwendigerweise aus einer Urgalaxie kommen muss!?
Soweit ich das begreife, kann ich einerseits verstehen, daß man zu dieser Schlußfolgerung kommt.


Das Andererseits gehört jetzt ins Reich der Spekulation und sollte eigentlich ganz ans Ende...

Hier nur kurz:
Das Universum war am Anfang in einem chaotischen Zustand hoher Dichte. Es ist nun die Frage, ob sich das Chaos vor der schnellen Expansion (Inflation) ordnete oder nicht.



Da wäre dann wieder das Thema, das mir den Spaß verderben soll:

@Beweise/Beobachtungen für eine Physik im All

Zitat

von nox
Zum Thema "Galaxie mit veränderter physikalischer Grundkonstante":
wie bereits aufgeführt gibt es nach meinen Kenntnisstand keine Gründe für diese Annahme. Aber eine Menge die dagegensprechen würden.

Zitat

von »Nox«
-Spektren von stellaren Objekten entsprechen größten Teils den auf der Erde beobachteten Spektren
-Bewegungen stellarer Objekte entsprechen den anhand der Erdphysik zu erwartenden Dynamik
-Messungen an der Hintergrundstrahlung (Mikrowellenstrahlung aus der Zeit der schnellen Expansion) passen auch mit den Vorhersagen unserer gängigen Theorien zusammen

Zitat

von Julian Mautner
Hinzukommen noch spontan:
- nachweisbare Gravitationseffekte (zB Gravitationslinsen)
- bestätigte Massen und Dichtenberechnungen von astronomischen Objekten (zB Neutronensterne oder Weiße-Zwerge (Entartete Materie, welche wiederum QM vorhergesagt wurde))

Gibt es noch andere Beweise, Beobachtungen, Berechnungen, die für eine gleichartige Physik im Universum sprechen?


Ich versuche mal, die bisherigen abzuklopfen.


@Messungen an der Hintergrundstrahlung (Mikrowellenstrahlung aus der Zeit der schnellen Expansion)

Soweit ich es verstehe, gelten diese 'lediglich' als Nachweis dafür, daß eine Expansion des Universums mit den vorhergesagten Prozessen stattgefunden hat.
Sie sagt jedoch nichts über mögliche andere Prozesse aus. Sie steht auch der Möglichkeit anderer Prozesse nicht entgegen. (Siehe das Modell "Dunkle Energie/Materie")



@nachweisbare Gravitationseffekte (zB Gravitationslinsen)

Dies sagt meines Wissens zumindest zwei Dinge aus:
- Daß die Gravitation überall wirken kann.
- Daß sie in großer Entfernung dieselben Wirkungen auf uns bekannte Materie/Energie haben kann, wie in der Nähe.


@Bewegungen stellarer Objekte entsprechen der anhand der Erdphysik zu erwartenden Dynamik

Da aus Berechnungen der Gravitation selbst "unsichtbare" Objekte nachweisbar gefunden wurden, ist zu schließen, daß die Gravitation zumindest im von uns beobachtbaren Raum ihren Geltungsbereich hat.


@bestätigte Massen und Dichtenberechnungen von astronomischen Objekten (zB Neutronensterne oder Weiße-Zwerge (Entartete Materie, welche wiederum QM vorhergesagt wurde))

Sprich: Die Wechselwirkung Gravitation - Quantentheorie entspricht auch in anderen Galaxien (Systemen) unseren Erfahrungen.


@Spektren von stellaren Objekten entsprechen größten Teils den auf der Erde beobachteten Spektren

Bedeutet "größten Teils", daß es auch widersprechende Ergebnisse gibt? Gibt es da Beispiele?

Ansonsten würde es wohl dafür sprechen, daß die hiesigen energetischen Beziehungen auch in anderen Galaxien gelten.




Fazit aus meiner Sicht:


Unsere Erfahrungen, Beobachtungen aus Quantentheorie und Gravitation lassen sich auch in anderen Teilen des Universums bestätigen.


Kleine Einschränkung:
Wenn das, was Quantentheorie und Gravitationslehre vorhersagen, stimmt, können wir mit diesen (und anderen bekannten Methoden) lediglich 5 % des Universums experimentell nachweisen.
Die restlichen 95% werden durch das Modell "Dunkle Energie/Materie" abgedeckt.

Und schon das ist als großer Erfolg anzusehen. Immerhin heißt das ja, daß wir in der Lage sind, die Grenzen unserer Theorien zu benennen.

Eine Theorie schreibt übrigens der "Dunklen Materie/Energie" einfach die Rolle einer Grundeigenschaft des Universums zu.
Was wohl in etwa bedeuten würde: Wir sehen und erkennen im Prinzip alles. Der Rest ist das Universum an sich. Na und davon haben wir noch keinen richtigen Plan.

Damit gebe ich mich freilich nicht zufrieden.



@Theoriengeplänkel


Bevor ich mich weiter ins Reich der Spekulation begebe, nochmal als Frage, ob ich die Prämissen richtig verstanden habe.


Die Quantentheorie beschreibt die Beziehungen der Materie/Energie in "kleinen Abständen" untereinander.
Sie wirkte schon in der ersten Zeit nach dem Urknall (Inflation).

Die Relativitätstheorie beschreibt die Funktionsweise des Universums bei großen Abständen und Massen.
Sie kann keine Aussagen über die erste Zeit des Universums treffen.

Die Quantentheorie wird nicht von der Relativitätstheorie abgedeckt und umgekehrt.

Die Quantentheorie und die Gravitation können nicht unter einer einheitlichen Theorie beschrieben werden.



Zu den Spekulationen dann wohl beim nächsten Mal...

Zitat von »Koschi«

Übrigens wer sich für dieses Thema interessiert sollte mal hier vorbei schauen, diese Seite beschäftigt sich unter anderem mit diesem Thema.




Hm. Danke für den Tip.
Vielleicht lege ich das Ergebnis der hiesigen Diskussion dann dort als Frage vor?


bis denne




eingefügt:

Bin beim Rumlesen auf einen Artikel gestoßen, der sich mit der Inflationsphase beschäftigt.

Zitat

von Frühphase Der letzte Horizont, 20.12.2011

http://www.faz.net/aktuell/wissen/weltra…1571561-p3.html

"Man weiß überhaupt wenig über die Bedingungen, unter denen die inflationäre Phase eingesetzt haben soll. Vor allem ist offen, inwieweit die Annahme eines gleichformigen Kosmos da überhaupt noch gültig ist, unter der aus den Einsteinschen Gleichungen mit Kosmologischer Konstante eine Inflation folgt. Einen winzigen Sekundenbruchteil früher, in der sogenannten Planck-Ära, dürfte Einsteins Theorie noch nicht anwendbar gewesen sein, stattdessen führten die noch unbekannten Gesetze der Quantengravitation das Regiment."

Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von »Gast2« (11.01.2014, 03:22)


Nimelrian

Alter Hase

Beiträge: 1 216

Beruf: Softwareentwickler (aktuell Web/Node); Freiberuflicher Google Proxy

  • Private Nachricht senden

46

11.01.2014, 12:38


@Antimaterie

Zitat von »Nimelrian«

Zitat von »Gast2«

falls sie aufeinandertreffen einfach 0 Energie und 0 Materie ergeben würden.
... es bleibt also nur noch die Masse, die nach E = mc² zu Energie umgewandelt wird.

Ähm, also... An dem Punkt habe ich mich wohl für jede weitere Debatte zum Thema als ein wenig ungeeignet disqualifiziert...

Danke, daß Du mir das so sanft unter die Nase riebst.
Ich tu mal so, als hätt' ich's nicht gemerkt.

Zitat von »Nimelrian«

Falls du gerade nicht genau weißt, was überhaupt diese Hawking-Strahlung ist:

Der Name war mir nicht geläufig. Von der Abstrahlung Schwarzer Löcher las ich.
Ist diese Strahlung schon praktisch nachgewiesen oder ist das Theorie?


Deine erste Aussage verstehe ich nicht ganz, habe es mit meinem Sinn für Sachlichkeit, Ironie und Sarkasmus versucht, aber es ergibt immer noch keinen Sinn, besonders der letzte Satz 8|.

Die Hawking-Strahlung wurde von Hawking postuliert, d.h., wenn es Vakuumfluktuationen (Spontane Paarerzeugung im Vakuum) gibt, dann wäre die Existenz der Hawking-Strahlung sehr, sehr naheliegend.
Ich bin kein UserSideGoogleProxy. Und nein, dieses Forum ist kein UserSideGoogleProxyAbstractFactorySingleton.

47

11.01.2014, 23:14

Zitat

von »Nimelrian«
Deine erste Aussage verstehe ich nicht ganz, habe es mit meinem Sinn für Sachlichkeit, Ironie und Sarkasmus versucht, aber es ergibt immer noch keinen Sinn, besonders der letzte Satz 8|.



Ich wollte mich (freilich etwas umständlich) bedanken, daß Du mich für dieses "Mega-Fettnäpfchen" nicht als Schwachmaten bezeichnet hast, sondern einfach nur auf den Fehler hingewiesen hast.
Danke nochmal dafür.



Zitat

von »Nimelrian«
Die Hawking-Strahlung wurde von Hawking postuliert, d.h., wenn es Vakuumfluktuationen (Spontane Paarerzeugung im Vakuum) gibt, dann wäre die Existenz der Hawking-Strahlung sehr, sehr naheliegend.


Drum frage ich. Als ich dazumal die "Kurze Geschichte der Zeit" (?) von Hawking las, erschien mir das so plausibel, daß sich das festgehakt hatte in meiner Vorstellung. Fand jedoch bei meinen derzeitigen Leseorgien keinen Hinweis auf einen Nachweis der Strahlung. Deshalb nochmal die Frage.

Insgesamt macht mir die "Vakuumfluktuation" jedoch zu schaffen. Da werde ich mich wohl noch ein wenig reinvertiefen.
Hatte Physik eigentlich zur Zeit gar nicht auf dem Radar, und finde mich nun in dem Strudel wieder...
Na "Gott würfelt nicht"... Wer weiß, wozu's gut ist.

solong

Faule Socke

Community-Fossil

Beiträge: 1 915

Wohnort: Schreibtischstuhl

  • Private Nachricht senden

48

14.01.2014, 20:21

@Threadersteller:

Nach dem Lesen deiner ersten paar Beiträge wurde der Drang, jetzt endlich was zu Posten so groß, dass ich ncihtmehr weiterlesen konnte.

Ich bin Physikstudent und behaupte, ein einigermaßen klares Weltbild und ein halbwegs umfangreiches Bild der Physik als Naturwissenschaft zu haben. Erstmal folgendes: Physik ist keine Glaubensfrage, sondern eine Wissenschaft. Daher beschäftigt sich die Physik auch nur mit Wissenschaftlich erklärbaren Dingen. Deine Behauptungen, dass in anderen Galaxien möglicherweise was ganz anderes los ist, als hier, nur weil wir eben noch nicht da waren, um nachzusehen ist nicht Wissenschaftlich. Die Physik folgt (vielleicht noch stärker als andere Naturwissenschaften) dem von BC genannten Sparsamkeitsprinzip oder auch Ockhams Rasiermesser. Nach diesem Prinzip ist stehts die einfachste Theorie die einen Sachverhalt erklärt die korrekte. Natürlich könnten wir annehmen, dass andere Planeten wilde Schleuderbewegungen machen, wenn wir gerade hinsehen (und nicht messen), aber das bringt uns nicht weiter und hat mit Wissenschaft nichts zu tun. Am Anfang hast du jedoch behauptet, deine skurrilen Ansichten hättest du in Wissenschaftlichen Diskursen erworben. Natürlich sind sich Physiker darüber bewusst, dass abseits vom Beobachtbaren noch viel sein kann, aber damit beschäftigt sich Wissenschaft nicht. Daher ist das auch völliger Quatsch deine Glaubensfragen hier unterschwellig als Meinung von Wissenschaftlern zu deklarieren.

Im Grunde sagt Wissenschaft: Wir können davon ausgehen, dass unsere Gesetzmäßigkeiten, die wir in unserem Sonnensystem beobachten können auch überall dort gelten, wo wir nichts Widersprüchliches beobachten. Und wenn wir irgendwo etwas Widersprüchliches beobachten, versuchen wir, dass zu verallgemeinern (siehe z.B. Theorien zur Dunklen Materie).

Wenn du Glaubensfragen diskutieren willst, dann tu nicht so als wären das naturwissenschaftliche Fragen.

So und weil du dir so viele Dreistigkeiten hier herausnimmst, nehme ich jetzt noch dein Quote auseinander:

Zitat


Nehmen wir die Schwerkraft.

Woher kommt die?
Von der Masse freilich.
Und das Schwerkraftfeld, wie wird das vermittelt?
Gibt es da Schwerkraftwellen oder Teilchen?
Gibt es auch negative Schwerkraftteilchen?
Nach all unseren physikalischen Erfahrungen müßte es die geben. (allerdings stehen wir auch auf Dualismus;)

Gravitationswellen und deren Nachweis sind Gegenstand aktueller physikalischer Forschung. Siehe Wiki.
Und nach all unseren physikalischen Erfahrungen müsste es eben keine negativen "Schwerkraftteilchen" geben, weil wir nie etwas derartiges beobachten konnten (es gibt einen Physiker aus Polen(?) der behauptet, er könne mithilfe von Supraleitern Antigravitation erzeugen, aber seine Theorien sind umstritten, weiß auch nichts genaueres dazu, man müsste mal auf Esowatch gucken, ob die was zu dem haben).

Zitat


Sind wir jetzt ein Spezialfall, weil es nur diese gibt?
Gibt es Welten, wo beide Fälle existieren (Jetzt keine Parallelwelten oder so, da ist ein anderes Thema, wo ich nicht genau weiß, wie legitim es ist, diese Analogie aus der Teilchenphysik in die Makrowelt zu ziehen.). Nein, ich meine die Galaxie nebenan. Welche Folgen kann das haben? Sind da die belebten Welten Hohlkugeln und von innen belebt?

Freilich ist es unseriös über sowas nachzudenken, bloß wenn's solche Spinner nicht gegeben hätte, wäre die Erde heute immer noch eine Scheibe auf dem Rücken der altehrwürdigen Schildkröte. (T.Pratchet, Scheibenwelten, ?)

Nein, Wissenschaftler waren keine Fantasten die sich dachten "Oh, wenn wir die Erde uns mal Rund denken, so dass wir fast runterfallen würden, könnte das nicht vielleicht wahr sein?" sondern es waren Menschen, die ihre Beobachtungen durch einen logisch und sinnvoll erscheinenden Zusammenhang erklären wollten.

Zitat


Zur Berechnung der Feldstärke in einer elektrischen Spule werden imaginäre Punkte im (nagel mich jetzt nicht fest) R6 berechnet. Schon der R6 ist schwer vorstellbar.
[Wir leben im R4 (oder je nach Schule auch im R3, wenn R0 der Ausgangspunkt ist), also 3 Raumkoordinaten und eine zeitliche.]
Imaginäre Punkte existieren in unserer Realität nicht. Meint, es gibt für sie keine reale Entsprechung. (Quelle: "Kompendium der Physik" wenn ich nicht irre)
Das lustige ist aber, daß die errechneten Werte sich experimentell bestätigen lassen.

Meinst Du das mit wissenschaftlicher Diskussion?

Mit Wissenschaft hat dein Geschwafel da nichts zu tun. Wir leben nicht im R^4, das ist ein Mathematischer Raum, bestenfalls eine Modellvorstellung die in manchen Bereichen der Physik Anwendung findet (Relativitätstheorie, z.B.). Gib mir doch mal eine Quelle, bei der man den R^6 heranzieht um Feldstärken von Spulen zu berechnen. Die magnetische Feldstärke (auch magnetischer Fluss) ist im Allgemeinen eine dreidimensionale Größe, der Raum ebenfalls. Zusammen ergibt sich aber nichts 6-Dimensionales, das ist Unfug. Und man betrachtet auch keine Punkte, sondern Richtungen.

Zitat


So, jetzt nimm einfach mal an, daß in diesem R6 manches abläuft, was wir so garnicht mitkriegen. Oder, daß es Welten gibt, wo vieles im R6 abläuft.
Da gibt es dann ganz andere Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge.
Wie sollen wir das einschätzen.

...

Zitat


Ob mir das Wissen etwas nützt...
Ja mei, was nützt das Wissen über eine Supernova?
Heute und hier erstmal nicht viel. Aber wer weiß, ob sie nicht in Tausend Jahren dankbar sind, daß wir das heute beobachtet haben. Freilich lachen die sich tot über die Schlußfolgerungen, die wir gezogen haben. Aber die haben Werte über Tausend Jahre... Und damit läßt sich sicher einiges anfangen.

Genau wie wir heute davon profitieren, daß vor paar hundert (tausend?) Jahren Leute das Wetter akribisch aufgezeichnet haben.


Das Wissen über eine Supernova hilft uns, unsere Beobachtungen zu verstehen. Deine Theorien, was noch sein könnte, helfen nicht zum Verständnis und haben daher keinen Wissenschaftlichen Charakter geschweige denn wissenschaftlichen Nutzen.

Zitat


Weder die Welt von heute ist eindimensional, noch die Wissenschaft.
Ob es Sinn macht Theorien aufzustellen...
Was ist der Sinn der Wahrheitssuche?
Welchem Sinn gehen Wissenschaftler nach? Wahrheit, Ruhm, Geld,...?


Na, denne

Wissenschaftler versuchen Beobachtungen durch Modelle zu erklären. Alles andere ist Sekundär. Natürlich verdienen Wissenschaftler auch Geld, aber sie werden keine physikalische Theorie ändern, weil jemand gut dafür bezahlt.
Die Frage nach dem Sinn hinter dem Leben oder der Wissenschaft ist übrigens auch keine naturwissenschaftliche, sondern eine philosophische.

- Socke

// Edit: Sorry für das Satzgeschwurbel, ich bin diese Woche völlig übermüdet, setzt daher bitte ein wenig Phantasie ein, wenn mal Wörter fehlen oder zu viel sind oder sowas ;)

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Faule Socke« (14.01.2014, 20:54)


LeBusch

Frischling

Beiträge: 81

Beruf: Student B.Sc. Informatik

  • Private Nachricht senden

49

14.01.2014, 21:06

Mit Wissenschaft hat dein Geschwafel da nichts zu tun. Wir leben nicht
im R^4, das ist ein Mathematischer Raum, bestenfalls eine
Modellvorstellung die in manchen Bereichen der Physik Anwendung findet
(Relativitätstheorie, z.B.). Gib mir doch mal eine Quelle, bei der man
den R^6 heranzieht um Feldstärken von Spulen zu berechnen. Die
magnetische Feldstärke (auch magnetischer Fluss) ist im Allgemeinen eine
dreidimensionale Größe, der Raum ebenfalls. Zusammen ergibt sich aber
nichts 6-Dimensionales, das ist Unfug. Und man betrachtet auch keine
Punkte, sondern Richtungen.
Ich hatte in irgendeiner Alpha Centauri-Folge mal gehört, dass es laut String-Theorie sogar 11 Dimensionen geben müsse. Da drängt sich mir die Frage auf: kann man überhaupt endgültig festlegen, wie viele Dimensionen es geben muss? Denn so wie ich das sehe, könnte man ja zur Erklärung von bestimmten Phänomenen unendlich viele (theoretische) Dimensionen "erfinden". Das ist aber nur eine Überlegung, die sich irgendwann mal bei einem Gespräch über Vektorräume in meinem Kopf abspielte. Vielleicht kann mir ja einer von den "erfahreneren" Physikern sagen, ob das völliger Humbug ist (Wovon ich fast schon ausgehe) :P

50

14.01.2014, 23:48

kann man überhaupt endgültig festlegen, wie viele Dimensionen es geben muss?

In der Wissenschaft endgültig etwas festlegen? Alles was man kann, ist Modelle aufstellen, die Beobachtungen erklären. Sobald man weitere Beobachtungen macht, die sich mit den alten Modellen nicht mehr erklären lassen, muss man sie verfeinern oder ändern. Und wenn man nicht in die Zukunft schauen kann, wie kann man dann wissen, ob man alles beobachtet hat, was es zu sehen gibt? Möglicherweise gibt es einem Punkt, an dem wir alles wissen, aber ich glaube nicht, dass wir uns in diesem Falle darüber sicher sein könnten.

Die Frage nach den Dimensionen ist so ähnlich, als würde man sich Fragen, ob es komplexe Zahlen gibt. Die sind auch nur ein pures mathematisches Konstrukt und für die allermeisten Menschen sind sie vollkommen belanglos. Irgendein abgedrehtes, theoretisches Zeug halt.
Eigentlich kann man sogar nicht einmal sagen, dass es so etwas wie normale Zahlen in der echten Welt gibt. Zahlen sind auch nur eine im Grunde beliebige Definition, etwas das nur real ist, solange es benutzt wird. Sie sind eine abstrakte Idee, du kannst nicht auf sie zeigen, sie fühlen, oder sonst wie wahrnehmen. Du kannst sie vielleicht aufschreiben, aber dann hast du auch nur ein Symbol, das für eine Zahl steht.
Genauso verhält es sich mit den Dimensionen. Du kannst nicht sagen, es gibt n Dimensionen. Das macht im Grunde überhaupt keinen Sinn. Du kannst nur sagen "Wir können folgende Beobachtungen mit einem Modell basierend auf einen n-dimensionalen Raum beschreiben".
Lieber dumm fragen, als dumm bleiben!

Werbeanzeige