Man muss ja auch ein wenig zwischen Gelegenheitskonsument und Dauerkonsument unterscheiden. Das wurde zwar schon angesprochen, aber so ganz beachtet wird es hier im Thread meines Erachtens nicht. Wenn ich mich jeden Tag betrinke hat das auch schlimmere Folgen als wenn ich mir alle paar Wochen mal einen trinke. Das selbe denke ich übers kiffen. Ich bin mir bei der ganzen Thematik nicht sicher. So habe ich dann auch abgestimmt. Es gibt einerseits sicherlich Argumente die für mich pro Legalisierung sind, aber auch Argumente die meiner Meinung nach dagegen sind. Ich behaupte mich vernünftig informiert zu haben. Richtiger fände ich es eigentlich wenn man Alkohol verbieten würde. Ich muss dazu sagen, ich bin jemand der gern in geselliger Runde was trinkt und dann auch schon mal mehr als ein kleines Bier. Ich gehe ein mal im Monat mit meinen Jungs kegeln und bin im Schützenverein. Ich denke weiter muss ich das nicht ausführen
Klar macht es mir Spaß mich mal zu betrinken und es wäre sicherlich komisch wenn das von heute auf morgen komplett verschwinden würde, aber richtiger wäre es. Für mich ist es halt einfach ein Spaß sich zwischendurch mal einen zu zwitschern, aber die Gefahren sind nun mal gegeben. Beim kiffen sind es natürlich andere Probleme. Gut ich war jünger als ich es das erste mal probiert habe ( 15, schlimm genug ), aber habe es dann lange Zeit nicht wieder getan. Nicht weil es mir nicht gefallen hätte oder irgendwas, es haben sich einfach keine Gelegenheiten geboten, in meinem Freundeskreis wurde nicht gekifft und ich habe auch nicht wirklich daran gedacht, ich könnte mir mal wieder ne Tüte rauchen. Mit dem alter kamen dann immer mal wieder Gelegenheiten und es gab auch mal eine Zeit in der ich ein wenig mehr geraucht habe. Diese Zeiten sind mittlerweile vorbei (auch schon etwas länger) und an sich finde ich es nicht schlimm. Es kommt immer mal wieder vor dass ich an so einem Ding mit rauche ( je nach Gelegenheit und Laune ) und dann macht es auch Spaß und danach ist dann wieder gut. Ich bin froh dass ich so damit umgehe und umgehen kann, kenne aber auch andere Beispiele. Die Regelmäßigkeit macht es halt. Das Problem ist meiner Meinung nach, dass man sich durch das Zeug ja im Prinzip belohnt. Es werden ohne Ende Glückshormone ausgesondert (mir fällt grad kein besserer Begriff ein) und davon kann ja eine gewisse Abhängigkeit entstehen. Die ist eher psychischer Natur, aber das finde ich im Prinzip erst mal relativ egal. Ähnlich kann man natürlich auch von anderen Dingen abhängig werden. So gibt es ja auch Sexsucht und was weiß ich nicht alles für Dinge. Wer übermäßig Glücksgefühle hat empfindet das irgendwann als Normalzustand und hier wird es schwierig. Das sind natürlich Dinge denen man durch vernünftige Aufklärung vorbeugen könnte, aber das ist auch nicht unbedingt immer einfach. Eigentlich tendiere ich eher in die Richtung Legalisierung, bin mir aber nicht wirklich sicher ob das am Ende der richtige Schritt ist. Wie gesagt, eigentlich müsste man andere Drogen wie Alkohol abschaffen oder zumindest einschränken. Ich drehe mich hier grad ein wenig im Kreis
Ich gebe einfach mal meine Gedanken zu ein paar der hier angesprochenen Argumente preis.
-Leute fahren bekifft Auto: Ob die Leute nun bekifft, betrunken oder auf irgendwas anderem sind. Man sollte nicht Autofahren und wer sich dessen nicht bewusst ist begeht einen riesen Fehler. Auch wenn es (nur) die Reaktionszeit ist die vermindert ist, so gefährdet man damit am Ende andere Menschen und das ist absolut falsch. Das wird durch Kiffer nicht besser oder schlechter und ist deswegen kein wirkliches Argument wie ich finde.
-Kiffer dröhnen sich jeden Tag zu wenn Gras legalisiert wird: Meiner Meinung nach auch quatsch. Wie oben schon beschrieben, kann man auch hier die Parallele zum Alkohol ziehen. Es gibt die die jeden Tag trinken und die die das nicht tun. Nur weil Alkohol legal ist heißt das nicht dass jeder der mal was trinkt ein Alkoholproblem hat. Auch nicht ganz unerheblich wie ich finde.
-In bestimmten Shops sollen nur Leute ab gewissem Altern etc kaufen können: Wie auch hier schon gesagt wurde, man kann Bekannte oder Fremde fragen und kommt auch so dran. Ich wurde im Supermarkt auch schon angequatscht ob ich nen Sixpack oder ne Flasche Schnaps für irgendwelche Kids kaufen kann. Die einen machen es, die anderen nicht. Wenn ich als Minderjähriger aber dran kommen möchte tu ich das auch. Teilweise kaufen die Eltern ihren Kindern ja sogar Schnaps. Ob das nun gut oder schlecht ist ist eine andere Sache, es geht mir darum dass es passiert. So würde es auch beim Gras sein. Und ich kann einem Betreiber nicht die Lizenz entziehen wenn er legal an irgendjemanden verkauft der es dann weiter gibt. Soweit muss man auch denken.
Naja jetzt fällt mir nach dem ganzen lesen hier der Rest nicht mehr ein. Ist auch erst mal nicht so wichtig. Ich finde halt man muss beide Seiten differenziert betrachten. Wie gesagt gibt es Argumente auf beiden Seiten. Eine Legalisierung hätte sicherlich viele positive Effekte, müsste dann aber auch wirklich gut kontrolliert durchgezogen(
) werden. Für medizinische Fälle bin ich absolut für eine Legalisierung. Wenn man sich da mal ein paar Fälle ansieht, dann merkt man doch recht schnell wie viel Potential dort drin steckt. Wichtig ist hier aber eine gut kontrollierte Umsetzung. So wie es in den USA läuft ist es wie ich finde nur Verarsche. Den Ärzten geht es da doch oft nur ums Geld. Habe mir mal ein paar Dokus angeguckt, da sagen die Ärzte selbst sie verschreiben es im Prinzip jedem der es möchte und der dafür bezahlt. Ausnahmen sind starke psychische Fälle, wobei die Ärzte oft auch zugeben, dass sie so einen Fall nie hatten. Das spricht dann auch für sich.