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Wobei man grade beim Kopierschutz auch aufpassen muss. Grade in den letzten Jahren kommt es immer wieder vor, dass man ein legal erworbenes Spiel nur mit großen Problemen zum Laufen bekommt. Also legal erworbenes Spiel und dann den Kopierschutz aufheben um es überhaupt spielen zu können finde ich auch nicht weiter ververflich, auch wenn es selbstverständlich illegal ist. Die Alternative wäre, das Spiel zurückzugeben, aber davon hat dann der Hersteller, außer dass er eine Kopie samt Verpackung und allem drum und dran nutzlos hat herstellen lassen, auch nix (mal davon abgesehen, dass man viel Spaß damit hat, geöffnete Software zurückzugeben).

Gut, so viele Spiele spiele ich selbst gar nicht, dass mir das schon untergekommen wäre. Ein gekauftes Spiel damit für sich privat zum Laufen zu bekommen halte ich für sehr wenig verwerflich, da man es eben bezahlt hat und nur privat nutzt. Man sollte es natürlich dann nicht an die große Glocke hängen. Legal wird's dadurch trotzdem nicht.
Allerdings muss ich auch sagen, dass es passieren könnte, dass ich das Spiel dann schon aus Prinzip zurückgebe, wenn es legal gekauft schon nicht richtig funktioniert. Unter der Annahme sollte ich wohl mal drüber nachdenken, ob ich Diablo 3 zurückgeben kann, der Mist hat auch mehr Bugs als ein alter Hühnerstall und ist so gesehen nicht "fit for purpose".

Zitat von »BlueCobold«

Zitat von »Sacaldur«

Ich wollte damit eigentlich auf den Unterschied zwischen dem Besitz und dem Verkauf hinaus. Beispielsweise darf man ein Spiel ab 18 erst ab einem Alter von 18 Jahren kaufen. Es ist aber kein Problem, ein Spiel ab 18 geschenkt zu bekommen, wenn man noch keine 18 Jahre als ist.

USK 18 heißt nicht nur, dass das Spiel nicht an Kinder unter 18 Jahren verkauft werden darf, sondern dass es für Kinder unter 18 nicht geeignet ist. Das sehen manche Eltern vielleicht weniger kritisch, ich nicht. Außerdem bezog ich mich nicht auf USK-Angaben, sondern auf Software, deren Benutzung und Besitz in Deutschland verboten ist - wie etwa diverse Software zum Umgehen von Kopierschutz. Es besteht nämlich ein Unterschied zwischen "die Software ist illegal" oder "der Kauf ist verboten".

Man könnte an dieser Stelle sehr breit über die moralischen Hintergründe streiten (ist das Spiel tatsächlich sprunghaft für einen geeignet, nur weil man Geburtstag hat? Warum gibt es unterschiedliche Einschätzungen zwischen USK und PEGI? -> Ändert sich dadurch die Eignung nach Aufenthaltsort? ...), aber das ist nicht das Thema dafür.
Ich halte es aber für möglich, dass wir ein wenig aneinander vorbei geschrieben haben, da ich beispielsweise Software zum Umgehen des Kopierschutzes nicht vor Augen hatte, als ich meine Beiträge geschrieben habe (und es somit, durch die Art der Software bedingt, nicht als durch die Ausnahme abgedeckt sehe). Allerdings kann man sich auch da wieder ein wenig über den moralischen Hintergrund streiten, wenn die Verwendung der Software illegal sein sollte, das, was man damit aber erreicht aber möglicherweise nicht illegal ist (bspw. die Sicherheitskopie einer Software). Und auch das würde ich nicht unbedingt in diesem Thread ausdiskutieren wollen, da auch das nicht in dieses Thema passt.


Zu Photoshop:
Auch ich würde es als moralisch verwerflich sehen, Photoshop raubzukopieren, nur weil man 15 ist und dadurch vlt. noch kein eigenes Einkommen hat, aus dem heraus man es bezahlen könnte. (Mal abgesehen von der Legalität). Es stimmt zwar, dass entsprechende Benutzer dadurch Erfahrungen mit der entsprechenden Software sammeln, aber genau das ist der Grund, warum es Schüler- und/oder Studentenversionen gibt. Nicht, weil die Hersteller über eine so große Nächstenliebe verfügen oder weil sie den Nachwuchs grundsätzlich fördern wollen, sondern weil durch die Verwendung der eigenen Produkte die Personen eher dazu tendieren, auch später diese Produkte zu verwenden.
Wenn man sich etwas nicht leisten kann, dann kann man entweder versuchen, etwas zu machen, damit man es sich leisten kann oder man kann es sich einfach nicht kaufen.
Eine Ausnahme zu machen hat wieder die Probleme, dass man genau definieren muss, wann diese Ausnahme zutrifft und wann nicht. Darf man das erstellte verkaufen? Darf man es in einem Medium verwenden, auf dem man Geld (Produktverkauf, Werbung, ...) macht? Darf man mit damit erstellen Dingen jemals Geld verdienen?
Oder wenn man Erweiterungen dafür schreiben will: wäre das weniger verwerflich? Auch, wenn man diese verkauft?
Aber auch das ist wieder etwas, was besser an anderer Stelle zum Thema wird...

Zurückgeben hätte auch andere Vorteile, zum Beispiel dass Publisher sich mal Gedanken darüber machen, ob sie durch den Kopierschutz vielleicht mehr Geld verlieren als sie durch die (in den ersten Tagen nach dem Release) verhinderten Raubkopien einnehmen.

Nur ist es halt nicht einfach, geöffnete Software zurückzugeben. Ich weiß nicht, wie einzelne Hersteller da verfahren und hatte den Fall selbst erst ein mal (und wollte das Spiel unbedingt spielen, also kam Zurückgeben ohnehin nicht in Frage ;-))

a)
"Genauso wenig ist Raubkopieren ein Verbrechen, es ist eine Urheberrechtsverletzung"
Wo ist das die Logik? Das ist wie: "Ein Hecht ist kein Tier, es ist ein Fisch."

b)
Nach deiner Logik koennte einfach jeder ein Programm kopieren, weil das schadet ja niemanden. Macht das Sinn? Ich glaube nicht. Oder warum gilt fuer einen 15 jaehrigen Schueler eine andere Regel, als bei anderen Personen?

Um nochmal ganz auf die anfangs gestellte Frage zurückzukommen, ich glaube, das
Adobe das CS2 Packet kostenlos anbietet (Hat mir ein Freund erzählt).

Nein, machen sie nicht. Das wurde von Adobe anfangs sehr wenig kommentiert bis schlecht kommuniziert. Adobe CS2 darf trotzdem nur derjenige runterladen und benutzen, der bereits eine LIZENZ dafür besitzt.

Zitat von »LetsGo«

Genauso wenig ist Raubkopieren ein Verbrechen, es ist eine Urheberrechtsverletzung!

WAT
Das Urheberrecht ist ein Gesetz. Das Gesetz zu brechen nennt man ein Verbrechen. Das ist halt mal irgendwann von irgendwem so definiert worden.

Man denke an den kategorischen Imperativ.
Recht simpel: "Stell dir vor, dass alle das so machen"
Pure, ethische Diskussion... "Warum ziehe ich mir Raubkopien, wenn ich nicht auch sonst alles klaue?" Unfairer Handel, wo der Anbieter sein (immaterielles) Gut schlichtweg verliert, auch wenn es per Definition durch immateriellen Zustand kein Diebstahl ist, ist es kein Austauschen von Kapital und Information, verpackt in Software, Spiel, whatever, sondern ein Erschleichen, ein Umgehen von dem lästigen Bezahlvorgang, was nun mal, meiner Meinung nach, äquivalent zu Diebstahl ist, auch wenn es rechtlich anscheinend nicht so angesehen wird.
Auch wäre die goldene Regel interessant: "Will ich, dass mir das auch passiert? Will ich, dass man meine Software auch 'klaut'?"
Einfach lassen...
In gewissen Situationen halte ich es aber auch für moralisch nicht verwerflich, wenn man sich eine Raubkopie besorgt. Beispielsweise wenn keine Demo eines Spiels vorhanden ist oder die Demo so kurz und so beschränkt war, dass man überhaupt keinen Einblick bekommen hat. Ziemliche Grauzone an sich das Ganze, je nach dem was man treibt...
Meine Meinung

Ich fand das nur einen guten Anlass mal insgesamt drüber zu diskutieren, Raptorus. Das passiert hier meiner Meinung nach leider viel zu wenig und dringt bei manchen scheinbar auch nicht bis in den Kopf. Zumindest im Chat höre ich ab und an mal was von Stream hier, Torrent dort... und finde das nicht in Ordnung. Wie Checkmateing schon sagte: Angenommen ich "baue ein super tolles neues Spiel, was jeder will" und möchte damit eine Firma gründen und mich selbständig machen, aber dann kommen lauter Kids und Nachwuchsentwickler und kopieren sich das Teil illegal. Traum von der eigenen Existenz geplatzt.

Dabei denke ich z.B. an Dreamworlds, an Rat King Entertainment oder auch Still Alive Studios.